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Immer mehr soziale Netzwerke tummeln sich im Internet, doch viele Menschen sind dennoch sehr allein. Forscher fanden nun heraus, dass sich soziale Isolation genauso negativ auf die Gesundheit auswirkt wie Rauchen oder Übergewicht.
Einsamkeit ist nach einer neuen Studie etwa so schädlich wie Rauchen oder Fettsucht. Ärzte und andere Gesundheitsexperten sollten daher das soziale Umfeld ebenso ernst nehmen wie Tabakkonsum, Ernährung und Sport. Das schließen Forscher aus einer Analyse von 148 Studien zum Sterberisiko, die Daten von über 300.000 Menschen vor allem in westlichen Ländern erfassten.
Demnach haben Menschen mit einem guten Freundes- und Bekanntenkreis eine höhere Lebensdauer als Menschen mit einem geringen sozialen Umfeld. Der Effekt sei in etwa so groß wie der vom Rauchen, und er übertreffe viele andere Risikofaktoren wie Übergewicht oder Bewegungsmangel.
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Den größten Effekt aller gemessenen Faktoren hatte die allgemeine soziale Integration, am wenigsten ausschlaggebend war, ob die Menschen allein oder mit anderen zusammen lebten.
Das soziale Umfeld habe Auswirkungen auf den Umgang mit der eigenen Gesundheit und auf psychologische Prozesse wie Stress und Depressionen, erläutern die Forscher. Einige Studien hätten gezeigt, dass Kontakte das Immunsystem stärken.