Sich ganz von diesen netzwerken fernhalten ist aber anscheinend auch wieder nicht richtig. Ein freund wurde beim bewerbungsgespräch darauf hingewiesen, dass man ihn in einschlägigen netzwerken nicht gefunden habe, ob er denn nicht kontaktfähig sei?
Das erscheint mir ja nun ziemlich daneben. Entweder ist das die persönliche Meinung von einem jungen "hochdynamischen" Personalchef, der keine anderen Formen menschlicher Kommunikation kennt, oder der verzweifelte Versuch, doch noch etwas über ihn im Netz zu finden. Ob es Sinn macht, bei einem solchen Unternehmen überhaupt noch eine Bewerbung aufrecht zu erhalten, muß man im Einzelfall sehr kritisch überlegen. Wenn man hinterher mit dem bewußten Mitarbeiter zu tun hat, dann wohl eher nicht. Wer auf solche Ideen kommt, dürfte auch noch andere merkwürdige Vorstellungen haben, um seinen Kollegen die Arbeit zu vermiesen. Ich bin überhaupt immer wieder entsetzt, welche Dreistigkeiten heutzutage im Geschäftsleben üblich sind, nicht nur zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern, z.T. sogar bei Kunden. Mein Chef ist z.B. vor ein paar Wochen am Telefon auf primitivste Weise angepöbelt worden, von einer Agentur, die ihm letztes Jahr ungefragt eine bestimmte Bank empfohlen hat. Und das nur, weil er da bis heute kein Konto eröffnet hat und das auch nicht plant. Jetzt sowieso nicht mehr.
@ Azrael: Die wollen Euch aushorchen, weiter nichts. Vermutlich ist das gemeinsame Frühstück das geringere Risiko als das persönliche Gespräch. Sehr aussichtsreich dürfte das ganze aber nicht sein, von daher kann man hoffen, daß es irgendwann wieder abgeschafft wird. Ich gehe jedenfalls mal davon aus, daß die meisten Mitarbeiter die Absicht durchschauen werden, vor allem wenn das so aggressiv durchgesetzt wird und sich genau überlegen, was sie da erzählen und vor allem: Was sie nicht erzählen.