Forum für

Autisten und interessierte Zeitgenossen

Mir ist die Wohnung pottegal, den Wunsch anderer nach
Dekos habe ich noch nie verstanden, nur meine Pflanzen sind
mir wichtig.

Dreck, den ich als den "Meinen" erkenne, stört mich in meiner Umgebung kaum,
erst bei einer gewissen Konzentration mache ich dann partiell gründlich sauber,
nie alles auf ein mal, danach würde ich mich erst mal einige Zeit nicht wohl fühlen.
Aber der Dreck, den Andere hinterlassen haben, kann mich wütend machen.
Wenn jemand ein Haar zurückläßt ärgert mich das nicht,
ich meine schon richtigen Dreck, wie Zigarettenstummel am Boden
oder in einem Brandloch auf dem Sofa, umgekippte Getränke et cetera.

Interessant ist vielleicht meine Erfahrung mit Autisten:
Ich hatte mal mehrere Stunden mehrere Autisten( bis zu drei) zu Gast.
Es ist mir gleich mal aufgefallen, wie rücksichtsvoll sie sich bei mir bewegten
und hinterher war kein fremdes Haar oder fremder Krümel zu finden.
Wie wenn sie gar nicht da gewesen wären.
Oder habe ich das nur geträumt?

Ich gebe zu, daß die Umfrage etwas konfus ist in der jetzigen Form, ich wollte mich dem Thema nur mal etwas weiter nähern und erfahren welche Meinungen es da überhaupt gibt.

Wohnen in den Ferien:
Unter meinen Gästen waren Menschen, die eine andere Tellergröße wie gewohnt sehr verunsicherte, die in der Ferienwohnung alles so einräumen mussten, wie es bei ihnen zu Hause war, die Unkraut in meinen Gartenbeeten sehr sehr nervös machte, die Wassertropfen außerhalb der Dusche nicht mehr schlafen ließen und die das Arrangement der Teller und Töpfchen des Frühstückstisches nicht "zerstören" konnten, ohne dass sie jemand dazu aufforderte.
Diese Art Gäste sind meist bei der Anfrage bereits daran zu erkennen, dass sie sehr detaillierte Fragen zu Zimmer, Haus und Umgebung stellen.
Ich freue mich über diese Gäste, weil sie ehrlich sagen, wenn ihnen etwas kaputt gegangen ist, weil ich ihnen auch bei Abwesenheit das Haus anvertrauen kann, weil sie sehr aufmerksam mit ihrer Wohnumgebung umgehen.

Sie melden sich per Internet oder telefonisch an und wohnen bei meiner Anwesenheit in eigenen Räumen bei mir zu Hause oder auch bei Abwesenheit, wenn ich berufstätig bin oder kurz verreise.

Ich lege keinen Wert darauf, dass es perfekt sauber ist bei mir. Wann ich putze entscheide ich meist daran, wie der Boden bei meinem Schreibtisch aussieht. Wenn dort eine gewisse Menge an Dreck zu sehen ist, entscheide ich mich dazu zu 90% (Gründlichkeit) zu putzen. Dreck, den ich nicht sehen kann, interessiert mich dabei nicht. Man kann also sagen, dass ich in etwa alle 2 Wochen im Durchschnitt putze. Dabei kehre ich aber nur oder wische Staub ab. Den Boden putze/wische ich nur 1-3 mal im Jahr.

Wenn Fremde kommen, bin ich dabei anders. Es ist wie bei Hans; ich will nicht, dass andere bei mir Dreck machen. Wenn ich bei Fremden Menschen bin, achte ich auch sehr extrem darauf, dass ich keinen Dreck mache. Zuhause ist es mir egal, wieviel Dreck ich selbst mache.

In Sachen Ordnung bin ich wesentlich genauer. Bei mir hat alles seinen festen Platz und muss dort auch früher oder später wieder hin. Wenn da was durcheinander kommt, kann mich das aus der Ruhe bringen. Wenn fremde etwas wegräumen oder verstellen, fällt mir das sofort auf, und es nervt mich auch zu Anfangs.