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Thema: Was ist eine Lüge? (http://autismus-ra.unen.de/topic.php?id=384)


Geschrieben von: DrChaoZ am: 17.09.06, 23:34:47
es lebe die wikipedia ! freuen


Geschrieben von: Katz007 am: 17.09.06, 23:42:33
So, jetzt wissen wir es aber. Gut, gelogen habe ich wohl auch schon (hatte ich auch nicht anders gedacht).

Was ist nun mit wissentlichen verbreitern von Unwahrheiten ohne das diese einen Vorteil davon haben. Trolle, Münchhausensyndrom usw. Diese machen eine Falschaussage, Täuschen tun Sie nicht. Hm, als Lügner darf man Sie auch nicht bezeichen, es sei denn dies ist dann auch als ein Vorteil zu bezeichnen, ein Glücksgefühl oder sonst etwas das man erlebt?

Oder doch besser Unwahrheiten- Verbreiter. Komisch das alles lachen


Geschrieben von: Katz007 am: 17.09.06, 23:45:57
Wikipedia ist klasse freuen

Hm, wie funktioniert das eigentlich mit den Beiträgen dort? Einfach was schreiben, losschicken und das wird dann geprüft den den Wikitoren ( lachen )?


Geschrieben von: Wursthans am: 17.09.06, 23:52:04
Zitat von Katz007:
Diese machen eine Falschaussage, Täuschen tun Sie nicht.

Ich würde bewußte Falschaussagen noch immer als Lüge verstehen.


Geschrieben von: Lisa M. am: 17.09.06, 23:53:08
Zitat:
Was ist nun mit wissentlichen verbreitern von Unwahrheiten ohne das diese einen Vorteil davon haben. Trolle, Münchhausensyndrom usw.


Die sagen die Unwahrheit in der Absicht, dass man ihnen glaubt. Die Aufzählung der verschiedenen Motivationen ist eine Ergänzung, die nicht bedeutet, dass nicht auch andere Motive hinter einer Lüge stecken können.


Geschrieben von: Lisa M. am: 18.09.06, 00:00:31
Da war noch ein süßer Link unten auf der Seite: Zu einer Schule des Lügens. Die unterrichten da sogar Theorie of mind!


Geschrieben von: drvaust am: 18.09.06, 01:47:04
Für mich ist jede bewußte Falschaussage eine Lüge, auch wenn sie gut gemeint ist.

Es gibt Lügen, die positiv sind. Z.B. "Ich weiß nicht, was du zum Geburtstag bekommst.", dabei rechnet der Frager aber mit einer Lüge. Oder wenn man jemand, um ihn zu beruhigen, nicht alle Probleme nennt.

Aber grundsätzlich zerstört Lügen das Vertrauen. Für mich als Kind war es schlimm, als ich erfuhr, daß mich meine Eltern betreffs Weihnachtsmann belogen hatten. Ich hatte schon vorher gemerkt, daß mit dem Weihnachtsmann etwas nicht stimmt, der Weihnachtsmann sah jedesmal anders aus, dann sah ich sogar mehrere verschiedene Weihnachtsmänner gleichzeitig, es gibt doch nur einen Weihnachtsmann. Ich hatte intensiv nach Erklärungen gesucht, z.B. Hilfsweihnachtsmänner, bis ich akzeptierte, daß mich meine Eltern belogen hatten. Danach bemerkte ich weitere Lügen meiner Eltern. Worauf sollte ich mich als unwissendes Kind verlassen, wie sollte ich lernen, wenn ich nichteinmal den Aussagen meiner Eltern vertrauen kann?
Wenn gelogen wird, kann man den Aussagen nicht vertrauen, muß die Aussagen selber überprüfen.

Von Komplimenten, die einfach nur freundlich gemeint sind, halte ich nichts. Die sind mir lästig, stören mich, drängen mir eine Kommunikation auf. Dann wundern sich die Leute, wenn ich wütend reagiere.

Das mit dem Smalltalk-"Wie gehts?" finde ich lästig, wenn ich dann jemand ernsthaft frage, wie es ihm geht, kommt nur "gut", statt einer Antwort auf meine Frage.


Geschrieben von: Wursthans am: 18.09.06, 09:07:09
Zitat von drvaust:
Das mit dem Smalltalk-"Wie gehts?" finde ich lästig, wenn ich dann jemand ernsthaft frage, wie es ihm geht, kommt nur "gut", statt einer Antwort auf meine Frage.

Das empfinde ich auch so, weil ich erlebe, daß ich Menschen jahrelang versuchen kann zu erklären, daß und warum ich eine ehrliche und offene Antwort hören möchte und sie trotzdem nicht darauf eingehen. Das finde ich äußerst bedauerlich.


Geschrieben von: Zapfsäule am: 18.09.06, 10:06:45
Ich kann sehr gut smalltalken. Überhaupt kein Problem mehr. Früher keine Chance, heute bin ich gerne dazu bereit einer Dame was Nettes zu sagen, eine Runde nett zu unterhalten, das Wetter ist mein neues Spezialgebiet geworden. Ich schleime nicht, ich bin nur nicht mehr so dumm mich wortlos in eine Ecke zu stellen und mich für einen Langweiler halten zu lassen.


Geschrieben von: ZalamO am: 18.09.06, 11:14:50
Zitat:
Aber grundsätzlich zerstört Lügen das Vertrauen. Für mich als Kind war es schlimm, als ich erfuhr, daß mich meine Eltern betreffs Weihnachtsmann belogen hatten.


Ja, ging mir genau so. Als ich selber Mutter war, konnte ich nicht fassen, dass mein Sohn an den ganzen Klimbim glauben wollte. Eigentlich verstehe ich es bis heute nicht.


Geschrieben von: Zapfsäule am: 18.09.06, 11:22:25
Nachdem ich über die Nicht-Existenz des blöden Osterhasen und des doofen Weihnachtsmannes aufgeklärt wurde, schien es mir als helles Bürschchen nahe zu liegen, dass auch die Blümchen und die Bienchen eine faustdicke Lüge waren. War ich vielleicht baff, als ich ihm Biologieunterricht erfuhr, dass Pflanzen keinen Sex haben.