Deine Beschreibung hört sich recht gut an. Wieso ist sowas jetzt nicht mehr möglich?
Das ist heute noch möglich und sowas gibt es auch noch. Siehe auch diesen alten Thread (nur lesbar ab Gesindestatus).
Zitat:
Ich las heute in der Zeitung, man wolle über hundert neue Lehrer einstellen, damit mitunter die Klassenstärken abnehmen.
Wobei es ja auch Studien gibt, wonach die Klassenstärke nicht das Entscheidendste ist (hier geht es nicht nur um Autisten, wenn ich es richtig verstanden habe). Auch für Autisten haben große Klassenverbände Vorteile, man kann eher im Hintergrund bleiben kleine Kurse und damit verbundene häufigere Einbeziehung können mehr überfordern als große Klassen.
Zitat:
Das finde ich an sich schon mal gut, da ich weiß, dass eine kleinere Klasse auch wesentlich angenehmer in der Lautstärke ist.
Das würde ich trennen wollen, es kommt auch sehr darauf an, was der Lehrer für eine Politik in der Klasse verfolgt. Ich kenne es aus meiner Schulzeit, daß Lehrer oft Kuliklicken unterbanden und angaben es würde sie selbst stören. Ich weiß nicht inwiefern du das den Lehren schon mitteiltest mit der Bitte dafür zu sorgen, daß das aufhört, weil du dich so nicht gut konzentrieren können würdest.
Zitat:
Um zum Thema zurückzukommen, möchte ich sagen, dass ich nach wie vor der Meinung bin, dass es besser ist, wenn man die Leistungserhebungen, die Versetzung, und die Bewertungen fachspezifisch vollzieht und nicht, wie momentan üblich, nur bezogen auf die Jahrgangsstufe, bzw nur der Schnitt aller Bereiche zählt und nicht die Leistungen in den einzelnen Fächern.
Der Gedanke ist nicht neu. Vor einigen Jahren hat mal ein Schuler wenn ich mich richtig erinnere bis vors Bundesverfassungsgericht geklagt, weil ein ein bestimmtes Fach nicht mehr besuchen wollte, das er für sich für mich sinnvoll empfand. Er verlor. Schule hat den Anspruch eine allgemeine Bildung zu vermitteln. Heute wird oft geglaubt der Sinn des Lebens sei die Erwerbstätigkeit und diesem Ziel müsse alles zustreben, das hat mit der klassischen Bildungsidee jedoch wenig zu tun. Eine gewisse Allgemeinbildung schadet nicht, Fachidioten gibt es schon jetzt genug. Dennoch wäre ich nicht gegen deine Idee, denn ich halte wenig von Zwangsbeglückung. Überzeugungsarbeit wieder hin zum klassischen Bildungsideal würde ich jedoch klar begrüßen, denn wenn heute oft alles eben aufs Erwerbsleben bezogen wird sehe ich darin eine große Gefahr und halte das für zu kurz gedacht. Wenn die Wirtschaft die Gestaltung einer Gesellschaft dominiert nutzt das letztlich niemandem, die Wirtschaft hat den Zweck der Gesellschaft zu dienen, nicht andersherum.
Zitat:
Ich frage mich auch immer wieder, für was ich die Religionslehre benötige, wenn ich Meteorologie studieren möchte.
Religion ist bei euch nicht freiwillig?
Zitat:
Für mich ist das verschwendete Zeit, und bringt zudem meine Gedanken fernab meiner Ziele und Interessen, weil ich dann denke, ich müsste beweisen, dass es keinen Gott geben kann, und dass Gott nur eine Erfindung des Menschens ist, damit das mit der (christlichen) Religionsaufdrängung ein für alle mal ein Ende nimmt. Ich habe meine eigenen Glauben und brauche keine organisierte Weltreligion, dir mir einfach zu realitätsfern ist. Darauf möchte ich aber jetzt nicht weiter eingehen, da dies zu sehr vom Thema ablenken würde.
Kannst ja ein neues Thema eröffnen, wenn du willst. Ich werde zumindest teilweise dagegenargumentieren. 
Zitat:
Doch finde ich die Tatsache, dass man aufgrund einiger Fachgebiete, für die man sich nicht interessiert, oder mit denen man kaum etwas anfangen kann, nicht die Möglichkeit erhalten kann, dass man sich auf einer Hochschule weiterbildet, erschreckend.
Das ist ein weit verbreiteter Irrtum. Das Abitur ist nicht die einzige Möglichkeit zu einem Studium zu kommen, aber wohl die einfachste und bekannteste. Im Prinzip kann jeder studieren, egal welchen Schulabschluß er hat.
Zitat:
Und es ist zudem eindeutig, dass ich darunter sehr leide, dass ich nicht das machen kann, bzw nicht das bewertet wird, was ich wirklich kann. Wenn ich zB ein Drama schreibe, es aber nicht Thema oder Aufgabe des Deuschunterrichts ist, dann wird das auch nicht positiv im Deutschunterricht bewertet.
Da stimme ich dir zu, es könnte mehr Flexibilität geben. Aber das ist ein ewiges Katz und Mausspiel auf gesellschaftlicher Ebene. Im einen Jahr wird groß geklagt, daß alles zu starr reguliert sein, man flexibilisieren müsse. Im nächsten Jahr klagt man über Willkür und Mißstände und fordert strengere Regeln. Mir scheint die NA-Mehrheitsgesellschaft ist hier einfach nicht in der Lage zu erfassen, wo die wirklichen Probleme liegen und, daß es unmöglich ist in Freiheit zu leben, wenn viele Menschen in ihren Herzen korrupt und ungerecht sind.
Dein Problem würde übrigens in meinem Vorschlag wirklich gelöst sein: Du könntest dich frei bilden ohne Notenzwang und Gepresstsein in solche Schemata. Die Japaner sind vielleicht doch nicht so blöd.
Zitat:
Die Schule gleicht einer Fabrikhalle, in der eine Einheitsware produziert wird, ich bin aber keine Einheit, sondern ich bin einzigartig und anders als alle andere.
Die heutige Schule hat vor allem wohl den Zweck Menschen daran zu gewöhnen bewertet zu werden und ihr Verhalten nach diesen obrichkeitlichen Bewertungen auszurichten (nicht nur den Anforderungen der Wirtschaft).