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Geschrieben von: Catweasel am: 16.09.06, 10:48:02
Ja Bellaria, so gesehen stimmt das, aber das stimmt doch nicht, oder ? lachen
Gruß
O.B. lachen


Geschrieben von: Wursthans am: 16.09.06, 10:53:41
Ich würde auch meinen, daß es zwangsläufig so ist, daß der Bezug für die Organisation Staat und seine industrialisierte Bevölkerungsverwaltung nur Religionsorganisationen sein können. Sich auf den Glauben einzelner Menschen einzulassen ist für ihn weitgehend irrelevant, weil es dem Finanzamt um Kirchensteuern geht die weitergericht werden müssen.


Geschrieben von: bellaria am: 16.09.06, 10:57:07
Da gibts noch das sogenannte Glaubensbekenntnis - diese Bezeichung steht dann im Widerspruch zu meiner Definition.

Da beten die Katholen: "Ich glaube an die heilige katholische Kirche" und die Protestanten: "Ich glaube an die heilige christliche Kirche"

Heißt das etwa, dass Katholiken keine Christen sind?! lachen


Geschrieben von: Wursthans am: 16.09.06, 11:07:06
Das Bekenntnis umfasst in beiden Fällen ja noch mehr als diese Aussage. zwinkern


Geschrieben von: ZalamO am: 17.09.06, 12:55:42
Zitat:
Religion kommt angeblich von "zurück zum Ursprung"


Ich dachte bisher, es käme vom lateinischen Wort für "zusammenbinden". Aber Wikipedia hat wieder eine andere Erklärung. Hat hier jemand wirklich Ahnung oder kennt einen, der einen kennt... oder so?

Interessant finde ich diese Seite zu Religion und Philosophie, die allerdings nur die subjektive Sichtweise des Erstellers wiedergibt.

[Edit: Link wurde berichtigt]


Geschrieben von: Wursthans am: 17.09.06, 13:21:03
Du hast Linktitel und Link verwechselt. Ansonsten halte ich die Etymologie zurück auf religio, also in etwa "gewissenhafte Beachtung" für richtig.


Geschrieben von: bellaria am: 17.09.06, 13:31:01
DUDEN 7 "Etymologie der Deutschen Sprache", 2. Auflage 1989

Religion
"gläubig anerkennende Verehrung von etwas Heiligem; bestimmter, festgelegter Glaube und sein Bekenntnis":
Das Fremdwort wurde im 16. Jh. aus lat. religio "religiöse Scheu, Gottesfurcht" entlehnt, dessen Herkunft trotz aller Deutungsversuche unklar ist. In der christlichen Theologie wird 'Religion' häufig als "[Zurück]bindung (an Gott)" aufgefaßt (zu lat. re-ligare "zurückbinden").


Geschrieben von: Lisa M. am: 17.09.06, 13:57:22
Extrem gut gefallen hat mir auf der von Tuxine verlinkten Seite der folgende Teil:

Zitat:
Der Unterschied zwischen Religion und Philosophie ist der Unterschied zwischen Glauben und Denken. (...)

Der Unterschied zwischen Religion und Philosophie ist aber nicht der, daß der religiöse Mensch von der Existenz eines Gottes ausgeht und der Philosoph nicht. (...) Ein Philosoph kann im Verlaufe seines Nachdenkens durchaus zum Atheismus gelangen. (...) Er kann aber auch zu der Auffassung gelangen, daß ein Gott existiert, bzw. daß dies wahrscheinlich oder möglich ist. Aber er kommt zu diesem Ergebnis im Verlauf eines Denkprozesses und nicht auf dem Wege des blinden Glaubens.


Mir ist nämlich schon aufgefallen, dass sowas wie ein "blinder Glaube an den Atheismus" existiert, und solche Leute werden ziemlich ungehalten, wenn man ihnen sagt, das sei *von der Methode her* religiös. Äh... Umgekehrt bin ich da auch schon anscheinend grade deshalb für Leute ein "rotes Tuch" gewesen, weil ich zumindest sowas wie eine Tendenz zur Höherentwicklung in der Evolution auf organisierende Prinzipien des *Geistes* zurückführe und nicht auf puren Zufall - und mich dabei nicht auf meinen Glauben beziehe, sondern eher auf Denken und auf Erfahrungen.


Geschrieben von: bellaria am: 17.09.06, 14:38:20
Falls es sowas wie einen Gott oder Schöpfer geben sollte, der/die uns erschaffen hat, dann hat er/sie uns sicher kein Gehirn gegeben, damit wir über alles nachdenken dürfen außer über ihn/sie! zwinkern


Geschrieben von: DrChaoZ am: 17.09.06, 14:38:32
glaube:
man nimmt an dass dinge und gedanken existieren die nicht offensichtlich sind.

religion:
ein satz von dogmatischen regeln und bräuchen.


Geschrieben von: ZalamO am: 18.09.06, 12:20:48
Gestern gab es einen passenden Beitrag im Kulturmagazin Titel Thesen Temperamente über Eugen Drewermann.


Geschrieben von: Wursthans am: 18.09.06, 12:49:21
Mir scheint Drewermann ist da etwas über das Ziel hinausgeschossen. Nur weil alles materielle Wirkungen hat bedeutet das nicht den Beweis einer Nichtexistenz unsterblicher Seelen. Oder habe ich etwas an seiner Argumentation übersehen?