Zitat:
Das Düsseldorfer XCell-Center ist die letzte Hoffnung vieler Menschen, deren Angehörige schwerst erkrankt sind. Sie zahlen Tausende Euro, damit Mediziner den Patienten Stammzellen aus dem Knochenmark entnehmen und sie damit behandeln. Das soll schwere Behinderungen, Diabetes oder Schlaganfallfolgen lindern. Wissenschaftler jedoch warnen vor der Therapie, die sie für nicht ausreichend erforscht halten. Medizinverbände üben in öffentlichen Stellungnahmen Kritik an dem Verfahren.
Jetzt ist ein 18-Monate altes Kind gestorben, dem im XCell-Center in Düsseldorf Stammzellen ins Gehirn gespritzt worden waren. Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen gegen die Ärztin aufgenommen, die das Kind behandelt hat. Die Eltern des Kindes hatten sich durch die Maßnahme eine Linderung der körperlichen und geistigen Schäden versprochen.
Das Baby sei an Gehirnblutungen gestorben, teilt die Staatsanwaltschaft Düsseldorf mit. Bei zwei weiteren Kindern habe es "schwere Komplikationen" gegeben. "Nur mit Glück" hätten die Kinder gerettet werden können, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft zu SPIEGEL ONLINE. Man prüfe nun, ob es Behandlungsfehler gegeben habe. Ein Sachverständiger werde ein Gutachten erstellen.