drvaust
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Eine Diagnose kann Freiraum schaffen, wenn aufgrund der Diagnose der Druck gesenkt wird und geeignete Bedingungen geschaffen.
Aber das kann auch ein Abschreiben sein, ist krank, also hat es keinen Sinn mehr, braucht nicht mehr gefördert werden.
Eine Diagnose kann aber auch den Druck erhöhen, Freiraum nehmen.
Ist krank, muß dringend therapiert werden, so viel wie möglich.
Kann etwas noch nicht, also eine Therapie dafür. Kann etwas zuviel, das ist nicht normal, muß dringend unterbunden werden.
Ich hatte mich als Kind am besten entwickelt, wenn ich mich lange alleine in Ruhe damit beschäftigen konnte.
Ich hatte jedes Schuljahr einen schlechten Start, aber in den Herbstferien lernte ich teilweise den Stoff des Halbjahres, in den Winterferien hatte ich teilweise schon den Stoff des ganzen Schuljahres gelernt. Wenn ich den Stoff extra üben sollte, zusätzliche Aufgaben, besonders Hausaufgaben, konnte ich nicht mehr. Ich lernte am besten, wenn ich paar Tage mit entsprechenden Büchern alleine war (wenn mich der Stoff interessierte).
Wenn ich mit vielen Therapien belastet worden wäre, wäre ich vermutlich nicht richtig vorwärtsgekommen.
In der Schule war mal eine Sonderschule im Gespräch, da wäre ich vermutlich nicht so weit gekommen. Mit Diagnose wäre die Sonderschule wohl kaum vermeidbar gewesen. So war ich nur eigenartig, für eine normale Schule noch geeignet.
Ich strebe jetzt, mit 47, eine Diagnose an. Jetzt kann sie mir kaum noch schaden. Jetzt will ich es genau wissen.
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