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Autor Nachricht
drvaust
(stillgelegt)

Zitat von Paula:
Magst Du erzählen, weshalb Dir jetzt eine Diagnose nach all den Jahren wichtig ist?
Ich bin mir, wegen Autismus, nicht ganz sicher.
Deshalb will ich die Meinung eines Experten einholen.
Außerdem will ich zusätzliche Symptome von Autismus trennen,
evtl. habe ich noch andere Besonderheiten, da will ich Klarheit.

Mit einer offiziellen Autismus-Diagnose kann ich offiziell als Autist auftreten.
Das wurde schon angezweifelt (ich kann sprechen, alleine leben, vegetiere nicht im Heim, ...).
10.04.10, 04:31:48
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Paula
(Gastzugang)

geändert von: [55555] - 10.04.10, 14:18:22

[Komplettzitat Vorbeitrag (ohne Zitat des Zitats) gelöscht, mfg [55555]]

Was bringt es für Vorteile, offiziell als Autist aufzutreten?

Meine persönliche Meinung ist, dass ich Dich gut nachvollziehen kann. Denn das was Du beschreibst, erhoffe ich mir von einer Diagnose ebenfalls.


LG
Paula
10.04.10, 07:42:38
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haggard
(Autistenbereich)

@Paula:
(auch wenn ich nicht gefragt war)
"vorteil" sehe ich darin, offiziell gegenüber der presse oder einem auditorium als autist aufzutreten und wenn wer zweifel an der "echtheit" haben sollte, kann das schriftlich belegt werden. es ist ein bedienen des systems, jedoch nichts, das als persönlicher vorteil betrachtet werden könnte.
10.04.10, 12:10:46
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an3010
(stillgelegt)

Aber welche Nachteile erwachsen aus dieser Diagnose?

[In Ableitung der Sanktionen aus früheren Kniggeverfahren aufgrund Moderationsentscheides bis zum 25.10.2011 vollgesperrt (aktuelle verlängerte Frist siehe unten) wegen wiederholter Indiskretion. Gegen diese Entscheidung können andere Nutzer eine Revision anstreben.

Wegen wiederholter Sperrumgehung via Gastzugang selbst nach einem Hinweis auf die Anleitung mit dazu teils noch provokativen Inhalten, nach welcher im Ermessen des Administrators Sperrumgehungen mit unbegrenzter Sperrung geahndet werden können, wurde die Dauer der Vollsperrung bis zum 28.2.2012 verlängert.

Wegen unbelehrbarer weiterer Sperrumgehungen wurde die Sperrdauer auf ein Jahr bis zum 1.9.2012 verlängert.

Eine eventuelle Wiederfreischaltung erfolgt nach Ablauf der Frist auf Nachfrage, mfg [55555]]
10.04.10, 12:19:50
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starke Dame
(Angehörigenbereich)

Ich kann das ganze für und wieder verstehen. Ich möchte mich aber keiner Benachteiligung beugen. Meinem Sohn wird auch nicht verheimlicht das er Autist ist, er hat es öfters mitbekommen dass ich es gesagt habe und als nichts böses ansehe. Ich möchte ihn da rein wachsen lassen, dass er selbstbewusst umgehen lernt, dass er seinen eigenen Willen hat und sich nicht an den Bedürfnissen andere anpassen muss um Freunde zu haben.

Es wird schon Menschen geben, die ihn so akzeptieren werden - davon bin ich überzeugt. Ich werde auch nicht zulassen, dass man ihn in eine GB-Schule oder KB-Schule abschiebt, entweder Privatschule oder Regelschule kombiniert mit Internetschule.

Sein Recht auf Bildung gemäß seiner Leistungsfähgikeit muss befriedigt werden.
10.04.10, 12:39:29
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Paula
(Gastzugang)

Zitat von azrael:
@Paula:
(auch wenn ich nicht gefragt war)
"vorteil" sehe ich darin, offiziell gegenüber der presse oder einem auditorium als autist aufzutreten und wenn wer zweifel an der "echtheit" haben sollte, kann das schriftlich belegt werden. es ist ein bedienen des systems, jedoch nichts, das als persönlicher vorteil betrachtet werden könnte.


Diesen Vorteil sehe ich zum Beispiel auch Pädagogen gegenüber.


LG
Paula
10.04.10, 14:09:23
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Sehe ich es richtig, daß in diesem Thread recht klar hervortritt, wie die Interessen von Eltern und Autisten auseinandergehen können? Wie unsinnig ist, wenn Elternverbände meinen die Interessen von Autisten zu vertreten? Soweit ich es bisher erfasse sind hier viele Autisten bemüht darauf hinzuweisen, welche Nachteile eine Diagnose ganz praktisch für die Autisten haben kann. Eltern, insbesondere solche, die gerne vor allem Wertungen mitteilen und nicht darstellen, was bei ihnen zuhause konkret los ist, hingegen wiederholen ständig welchen Nutzen frühe Diagnosen haben würden.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
10.04.10, 14:22:29
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Akilah
(Standard)

Zitat von 55555:
Soweit ich es bisher erfasse sind hier viele Autisten bemüht darauf hinzuweisen, welche Nachteile eine Diagnose ganz praktisch für die Autisten haben kann. Eltern, insbesondere solche, die gerne vor allem Wertungen mitteilen und nicht darstellen, was bei ihnen zuhause konkret los ist, hingegen wiederholen ständig welchen Nutzen frühe Diagnosen haben würden.


Dann muss ich mich wohl entschuldigen, dass ich offenbar übersehen habe, dass Eltern nicht zeitgleich Autisten sein können.
10.04.10, 14:51:47
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Bla.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
10.04.10, 15:15:14
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haggard
(Autistenbereich)

@Paula:
für mich ist das jedoch kein vorteil. deswegen auch in "" gesetzt.
finde es eher traurig, dass es so sein müsse, nur damit glaubwürdigkeit bestünde. umkehrschluss wäre, ohne diagnose unglaubwürdig zu sein. seltsam.

so oft wird das wort von autisten über autistische befindlichkeiten gegenüber dem wort von nicht autistischen menschen gestellt, die sich als "autismusspezialisten" deklariert haben. letztendlich wird dem wort von autisten diesbezüglich kaum beachtung geschenkt.

wenn ich dazu beitragen möchte, dass autisten besser verstanden würden, kann ich das offensichtlich nicht über foren erreichen (insbesondere wenn ich an eine äußerung an anderer stelle deinerseits denke).
dann bin ich gezwungen mich öffentlich ganz offiziell zu outen und quasi mit einer psychiatrischen diagnose "herumzuwedeln", über die in anderen bereichen menschen lieber schweigen, als sie herauszuposaunen. weil das in den bereich gesundheitswesen fällt, kann das sehr wohl mein berufliches "todesurteil" darstellen oder zu weiteren unglaubwürdigkeiten führen ("wenn du dieses kannst, musst du auch jenes können").
wähle ich mit offiziellem charakter den schriftweg - bleibt das irgendwie negativ, weil scheinbar ein "gesicht fehle".

über nonverbale autisten in der öffentlichkeit bestehen wohl geteilte meinungen. die einen werten das als mutig und "solche" müsse es auch geben - andere werten das als marketing der anderen menschen, die nonverbale autisten als vorführobjekte benutzen für eigene interessen. falls ein nonverbaler autist mit seiner entscheidung eine botschaft vermitteln wollte - entfällt diese in jedem fall. in einem medizinischen fachkontext wird er ein anschauungsobjekt bleiben und im rahmen von laientreffen ein beispiel für "so schlimm hat's uns zum glück nicht getroffen".
doch daran wird deutlich, dass es scheinbar irrelevant ist, was autisten bewegt und was sie selbst mitzuteilen haben, wodurch eigentlich ein verstehen möglich würde. stattdessen werden mitteilungen verwendet um sie in persönliche weltanschauungen/konzepte einzuarbeiten als begründung.

ähnlich wie du meine kurze äußerung zuvor wohl als bestätigung "pro diagnose" betrachtet hast.

@Akilah:
bezüglich autistischer eltern frage ich mich, warum sie häufig hilflos ihrem autistischen kind gegenüber erscheinen, externe hilfen bezüglich problemlösung/verstehen ersuchen, wenn es ihnen eigentlich möglich sein sollte aus eigenen überlegungen heraus - erkennen - zu können. wenn sie hilflos ihrem nicht autistischen kind gegenüber wären, könnte ich das noch verstehen.
10.04.10, 17:16:37
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Akilah
(Standard)

Zitat von azrael:

@Akilah:
bezüglich autistischer eltern frage ich mich, warum sie häufig hilflos ihrem autistischen kind gegenüber erscheinen, externe hilfen bezüglich problemlösung/verstehen ersuchen, wenn es ihnen eigentlich möglich sein sollte aus eigenen überlegungen heraus - erkennen - zu können. wenn sie hilflos ihrem nicht autistischen kind gegenüber wären, könnte ich das noch verstehen.


Ich weiß nicht, wann autistische Eltern ihren autistischen Kindern hilflos gegenüberstehen. Ich kann für mich nur sagen, dass ich nicht hilflos dem Kind gegenüber stehe sondern mittlerweile nur weiß, wann ich Hilfe gebrauchen kann, dem Kind gewisse Erfahrungen zu ersparen bzw. zu relativieren, die ich (sowie mein Bruder) und seine Geschwister machen mussten. Nämlich spätestens dann, wenn das Kind einen Großteil des Tages meiner Hilfe und Unterstützung entzogen ist durch Abwesenheit. Und solange ich uns diese Hilfe aussuchen kann, uns diese nicht aufgezwungen wird, ich lenken und überschauen kann in welche Richtung diese Hilfe geht (nämlich in die von mir gewünschte) kann ich da nichts negatives dran erkennen.
10.04.10, 17:29:16
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Was verstehst du unter "Hilfe"?

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
10.04.10, 18:34:17
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