Es ist sicher so, dass Menschen mit AS häufiger gemobbt werden. Ist mir auch schon passiert - und damals habe ich gar nicht kapiert, dass ich gemobbt werde.
Zitat:
Vielleicht landen hier im Forum auch mal Personen, die im Autismus eine Erklärung suchen, jedoch eigentlich nur gemobbt werden? Wie kann man das unterscheiden?
Das können wir nicht. Es ist auch nicht wirklich wichtig für uns, das zu unterscheiden. Wir können nur versuchen, ein bisschen Rückhalt zu geben, indem wir Menschen so akzeptieren, wie sie sind, und unsere gesammelten Erfahrungen zum Thema Mobbing weitergeben und vielleicht ein paar nützliche Tips, wenn wir welche haben.
Zitat:
Ob Asperger vermeintliche Hypochonder anzieht, ist eine andere Überlegung, die ich nicht nur aufs Mobbingthema beschränken würde.
Wenn jemand aufgrund von Mobbing die Ursache bei sich sucht und zu dem Schluss kommt, Asperger könne der Grund sein, dann würde ich diese Person nicht gleich als Hypochonder bezeichnen. Es gibt sicherlich "echte Hypochonder", aber m.E. noch viel mehr Leute, die für solche gehalten werden, weil sie echte Beschwerden haben und die Ärzte nichts finden können. Das liegt desöfteren mal auch an den Ärzten. Das krasseste Beispiel für das Schicksal von "Hypochondern" war eine Kusine meines Ex-Mannes, die als Schülerin (kurz vor dem Abi) zum Arzt ging mit Schmerzen rechts im Bauch. Der Arzt meinte, sie wolle sich nur vor der Schule drücken. Sie ist dreimal hingelatscht, bekam jedesmal eine entsprechende Antwort - zum Glück glaubten die Eltern ihrer Tochter und fuhren sie zu einer anderen Ärztin in die Stadt. Die rief nach einer kurzen Untersuchung sofort im Krankenhaus an, sie sollten schon mal den OP klarmachen. Das Mädchen wurde blitzmäßig ins Krankenhaus verfrachtet und operiert, und hinterher bekam sie gesagt, das sei aber auf die letzte Minute gewesen, der Blindarm hätte kurz vor dem Durchbruch gestanden.