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Geschrieben von: Hans am: 05.01.10, 17:51:46
Eine Funkwerkstatt ist nicht frei von künstlerischen Möglichkeiten:
Mit dem Oszilloskop kann man Lissajou-Figuren darstellen,
wenn man zwei Wechselspannungen anschließt.
Bei der Überlagerung sinusförmiger Wechselspannungen

ergibt es runde Bilder.

Das Bild von Überlagerung zweier Rechteckspannungen ergibt nur wieder ein rechteckiges Bild.

Benützt man jedoch einen Computer zur Erzeugung der Tonfrequenten Wechselspannungen,
macht dieser "digitale" Fehler.
Der Rechteck wird "verrundet"
Ein Rechteck hier die obere Kurve, sieht sehr kurvig aus

Oder bei höherer Frequenz ist die Rechteckstruktur kaum mehr zu erkennen:

Daher ist das Rechteck auch nicht mehr regelmäßig:

Wenn man jetzt die beiden Frequenzen stark verschieden einstellt,
ergeben sich nette Bilder, die man ohne digitale Schnörkel langweilig finden würde:

Noch etwas Phasenverschiebung, so sieht ein Rechteck rund aus:

und lässt sich mit etwas Frequenz-Divergenz verbiegen:

Bei einem ganzzahligem Verhältnis ergibt sich eine "Öffnung"

bei ungeradzahligem Verhältnis wird es eher ein Kreuz

Bei diesem Frequenzverhältnis ergibt sich was nettes,
der Schnörksel links oben und rechts unten:

Das sieht es noch am rechteckigsten aus:

Aber auch das kann man mit Phasendrehung verbiegen:

und verbiegen

und verbiegen


Geschrieben von: haggard am: 05.01.10, 18:40:01
das vorletzte bild gefällt mir. erinnert mich an einen dreifarbenglanzstar.


Geschrieben von: Hans am: 06.01.10, 20:20:00
Jetzt habe ich noch ein paar gemacht:
Hier ist ein Bild bei dem X un Y-Ablenkung
mit analog erzeugten Sinuskurven angesteuert werden

Die Figur bleibt aber nur stehen,
wenn die Signale zueinander Phasenstarr sind.
hier habe ich den Oszillator mal laufen lassen,
damit man sieht wie die Bewegung der Figur
genau ein Rechteck ausmalt.

Das obere Rechteck ist auch aus zwei Sinus-Schwingungen aufgebaut,
aber es herscht kein starrer Bezug zueinander
so wischt die Figur sehr schnell herum und
malt die Fläche aus.
Hier ein bild bei dem die X-Ablenkung
die vierfache Frequenz vom Y hat.

Jetzt kommt ein Sinus der digital erzeugt
einen Software-Fehler hat.
Wenn man diesen Fehler mit der Phasenlage zurecht schiebt,
lässt sich ein "nettes" Bild erzeugen.

Mit der doppelten X-Frequenz sieht das gleich toll anders aus:

mit der dreifachen Frequenz:

mit der vierfachen Frequenz:

und mehr:

andere Form:

Das entsteht bei einem ungeradzahligen Verhältnis der Schwingungen:

Der hier wäre aber auch schön, nur die Struktur zu fein,
als daß er verkleinert noch wirkt.

Der hat mir auch noch gefallen:


Geschrieben von: Hans am: 06.01.10, 20:34:57
Weiter geht es mit einem Bild, bei dem zwei verschiedene
Sägezahnförmige Frequenzen überlagert werden.

Mit Dreiecksfrequenzen lassen sich auch schöne Bilder "malen"

Fehlerfrei müsste da ein sauberes Quadrat auf der Spitze stehen,
aber der Software-Fehler macht "extra-Zacken"

Das Bild ist eine Überlagerung von Sinus und Dreieck,
wobei der Sinus die doppelte Frequenz hat:

Und zum Abschluß mal ein Bild, in dem Ihr sehen könnt,
wie unsauber Digital erzeugte Töne sind,
der obere Kreis ist komplett Digital erzeugt,
bei dem Unteren ist das Y-Signal analog erzeugt:

Mit Reihenversuchen wurde festgestellt,
daß der normale Mensch diese Unsauberkeiten nicht wahr nimmt.
Ich kann den Unterschied zwischen einem analog
und einem digital erzeugten Ton
über gute Lautsprecher hören.


Geschrieben von: Primel am: 06.01.10, 22:29:04
Wie heißt das braune, kugelförmige Gerät auf welchem die Muster zu sehen sind?

Es sieht manchmal aus als wären die Linien leuchtende Wasserspiegelungen.


Geschrieben von: Hans am: 07.01.10, 00:46:20
Das ist die Bildröhre meines Oszilloskopes,
das ist ein Meßgerät für die Elektronik,
ein Schwingungs-Zeiger.
Es wird auch Oszillograph gesagt,
das ist aber ein Schwingungsschreiber,
der Schwingungen z.B.auf Papier zeichnet(Seismograph)