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Autor Nachricht
55555
(Fettnäpfchendetektor)

Zitat:
Die Idee entstand durch die Putzfrau. Vor über 20 Jahren lehrte der Wirtschaftsprofessor Paul Romer an der University of Chicago, seine damalige Ehefrau arbeitete als Chirurgin. Weil da mit zwei Kindern nicht viel Zeit blieb, stellte er eine hispanische Haushaltshilfe ein, die in einem der Sozialbauten der Stadt lebte.
Wenn Romer den Lohn auszahlte, versteckte die Frau das Geld stets in den Socken, denn sie fürchtete, auf dem Heimweg ausgeraubt zu werden. Eine Schande, dachte der Professor. Wie kann man die Sicherheit der Mutter von zwei Kindern verbessern? Und überhaupt: Wie hilft man weltweit den Mrd. Menschen, die trotz Arbeit am Existenzminimum leben? Der Wirtschaftstheoretiker grübelte über die Einführung und Einhaltung von Regeln. Keine leichte Sache, selbst in Chicago, das für Korruption und Mafia bekannt ist. Viel einfacher wäre es, in einer neuen Stadt für Gesetz und Ordnung zu sorgen. Die Putzfrau könnte dorthin auswandern, um sich eine bessere Zukunft aufzubauen.
Am besten pflanzt man die neue Metropole gleich in ihr Heimatland, um Immigrationswege zu verkürzen. Und führt amerikanisches oder europäisches Recht ein. Müsste das nicht, wie in der einstigen Kronkolonie Hongkong, zu überdurchschnittlichem Wachstum führen? Romers Idee war geboren: Charter Cities. Es ist eine bahnbrechende Idee. So radikal, dass man sie mit einem Achselzucken abtun könnte - wenn sie nicht von einem Ökonomen käme, der mit seinen Arbeiten über Wachstum und Technologien als ein Kandidat für den Wirtschaftsnobelpreis gilt. Der 54-jährige glaubt inzwischen so sehr an das Konzept, dass er im vergangenen Jahr seine Professur an der Stanford University in Kalifornien aufgab und die gemeinnützige Stiftung Charter Cities gründete. Seitdem reist er um den Globus, um Regierungen von der Idee zu überzeugen.

Quelle

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
12.12.09, 00:52:22
Link
Gast
(Gastzugang)

Ích halte es für sehr wichtig, dass an Ideen geglaubt wird, dass Menschen für Ihre Ideen eintreten und dass sie Unterstützung erfahren. Darf angenommen werden, dass Prof. Romer als Ökonom die menschlichen Schwächen und Eigenheiten in die Umsetzung seiner Idee Chart Cities einkalkulierte? Ich denke da rückblickend beispielsweise
an die kühnen Pläne der Architektur

von offenem Wohnen, das kurze Zeit später wieder in Zimmerchen endete,

von Luxushochhäusern, die, weil Menschen mit Geld nicht einziehen wollten, zu sozialen Brennpunkten wurden oder

von Eroscentern, die zwar die Frauen besser schützten aber Umsatzeinbußen verzeichneten, weil die Atmosphäre nicht "dreckig" genug war;).

Erinnert mich auch irgendwie an Städte in der Stadt (USA), in der sich Menschen mit einem gewissen Vermögensstandard abends hinter Gittern einschließen lassen, um mit der "schmutzigen Welt da draußen" nicht in Berührung zu kommen.

Mir gefällt der Ansatz von Attac besser, weil keine Nebenwelt geschaffen wird.

Forthebeautyoftheearth
12.12.09, 23:57:33
Link
drvaust
(stillgelegt)

Der Professor könnte auf seinem Fachgebiet richtig liegen. Für die Leute in ihrer Heimat bessere Bedingungen schaffen.
traurig Aber dann die Idee
Zitat:
Und führt amerikanisches oder europäisches Recht ein.
ist USA-typische dumme Arroganz.
Dieses Recht ist nicht besser, und in anderen Kulturen falsch. Das Problem liegt nicht im Rechtssystem.
Auch die Idee, als Standort Guantánamo auf Kuba.
Zitat:
Die Verwaltungsrechte an der karibischen Sonderzone könnten an Brasilien oder Kanada übertragen werden.
Guantánamo ist ein Teil von Kuba, das von einem Diktator (Batista) an die USA verpachtet wurde.
Es ist umstritten, ob der Pachtvertrag nach der Revolution noch gilt, was haben da Dritte zu suchen.
13.12.09, 00:56:18
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