Wie alt ist dein Kind?
Ist er auch Autist?
So gut wie 18. Als Kind zeigte er schon autistische Verhaltensweisen. Ich glaube aber, wenn, dann ist er es in der "leight Version".
Ich merkte oft nicht, wie ihm zumute war. Habe vielleicht manchmal falsch reagiert. Zum Beispiel, als er auf dem OP Tisch lag, sekunden vor der Vollnakose, fragte ich ihn nach seiner Fahrkarte ... er hatte kein ängstliches Gesicht gemacht und es war eine Routine-OP. Naja, ich denke, dass ich der Situation nicht immer angemessen ihm gegenüber reagiert habe. Nicht gemerkt, wenn er Kummer hatte. Eigentlich muss man mir alles direkt sagen, sonst merke ich es nicht oder selten. Nicht alle machen ein trauriges Gesicht, wenn sie traurig sind, reagieren auch anders ect.
Ich glaube es bedeutet Liebe geben wenn Eltern für das Kind da sind wenn es die Eltern braucht und an die Hand nehmen und auf den Schoß nehmen und kuscheln wenn das Kind das mag bedeutet auch Liebe geben glaube ich.
Dann hast du es bestimmt richtig gemacht. Das ist doch auch ein Liebesbeweis oder denkst du dass es eine konkrete Situation hätte geben müssen wie die Situation als dein Vater dir die Puppe schießen ließ?
Ich weiß nicht. Ich brauchte nie dieses Gekuschel oder so, wollte aber wissen, ob ich meinen Eltern gleichgültig bin oder nicht.
Ich merkte schon früh, dass mein Kind einer ist, der gerne kuschelt und habe es gerne mitgemacht. Nur - ein Liebesbeweis ist Küsschen, streichel, kuscheln für mich nicht und ich weiß nicht, ob mein Sohn sich nach etwas anderem (Beweis) gesehnt hat ...
Egal wann, heim kommen und jemand, der Zeit hat, ist da, für mich, das ist auch schon eine Art "Liebesbeweis".
So empfinde ich auch. Aber für viele Menschen reicht das nicht.
Es ist schwer, das eigene Handeln zu bewerten, weil man sich nicht neutral sehen kann.
Gut gemeint ist nicht immer gut getan. Manchmal hat man ein schlechtes Gewissen und andere wissen nicht warum.
Ja, das ist schwer und es gibt so viele Mißverständnisse.
Was meinst Du mit 'kalt'?
Ich habe gehofft, dass diese Frage nicht auftaucht. Hab mich vor gefürchtet. In den letzten Tagen hatte ich den Eindruck, dass, also - wenn ich sterbend am Boden liegen würde - dann würde er da drüberwegsteigen und sich aufregen, dass ich ihm im Weg bin ... klingt schlimm ...
aber er nimmt starke Medikamente, vielleicht kommt es daher. Ich möchte ihn auch jetzt nicht verurteilen ...
Vielleicht will er sich nur 'abnabeln', einen eigenen (getrennten) Weg gehen, ein unabhängiges Leben beginnen?
Mag sein, dass ich noch nicht den richtigen Abstand zu ihm habe. Ja, er will sich `abnabeln´ und meine Anwesenheit nicht mehr.
Ich glaube, wenn Dein Kind mittlerweile erwachsen ist, dass Du dies vielleicht im richtigen Moment versuchst mit ihm zu besprechen.
Ja, den richtigen Moment erwischen ist nicht einfach. In seinen Augen bin ich "eine behinderte Versagerin". Dies sagt er überall, auch vor anderen.
Falls er nicht darüber mit Dir reden kann, geht es vielleicht mit dem anderen Elternteil oder mit einem engen Vertrauten der Familie.
Ich suche immer noch nach der richtigen Person dafür.
Ich respektiere diese vermeindliche "Kälte" und beantrage alle 2 Monate und zu besonderen Festtagen eine "Drückung", die er dann gnädig zulässt.
Kälte ist für mich auch Respektlosigkeit. Jemanden von oben herab zu behandeln. Ich möchte einfach nur ein gutes Miteinander, ohne Beleidigungen, dann ist die Kälte, die ich bei ihm empfinde, schon weg.
Ich kann keine Komplimente verteilen, da dies für mich keinen Wert hat.
Das ist es, was mir Kopfzerbrechen macht. Ich habe ihn so gut wie nie gelobt. Nur mal gesagt: "Das ist richtig". Aber nie: "Oh, super, so toll kannst du das ... blah, blah ...wie eigentlich üblich.
Zu wenig Schmuseworte!? Ich weiß nicht.
Ich wünsche mir ein gutes Gespräch mit ihm - ein ehrliches und hoffe, dass wir wenigstens das schaffen.
Danke für eure Antworten