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Autor Nachricht
FrauFachmann
(stillgelegt)

05.09.06, 20:45:38
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FrauFachmann
(stillgelegt)

geändert von: FrauFachmann - 05.09.06, 20:56:13

P.S. Wobei ich diese Traurigkeit und unkontrollierten Ausbrüche nicht kenne. Nicht mehr. Mannomann ist das lange her. Ne, SO geht es mir nicht mehr. Ich habe Contenance!
05.09.06, 20:55:42
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Wursthans
(stillgelegt)

geändert von: Wursthans - 05.09.06, 21:56:13

Zitat:
Anmerkung: Die Aussagen von Donna Williams sind nachfolgend blau abgedruck,

Na, da hätte man dies besse nicht in blau abgedruck. *hick* zwinkern

[Edit: Mir ist nichts Sinnvolles dazu eingefallen, wenn ich das Interview auch interessant fand. freuen Du kannst Redeschwällen mit begleitender sonstiger Verwirrung durch Außenreizwahrnehumngen anderer ebenfalls nicht folgen wie dort geschildert?]

[Auf eigenen Wunsch deaktiviert und anonymisiert, mfg [55555]]
05.09.06, 21:37:04
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Lisa M.
(Standard)

Aus dem Einleitungstext dort:

Zitat:
Absolut nicht therapierbar und ohne Heilungschance ist Autismus.


Das ist so nicht ganz richtig. Es gibt mittlerweile eine deutliche Menge von in ihrer frühen Kindheit als schwer autistisch eingestuften Menschen, die sich in einer Weise entwickelt haben, die man früher wohl kaum für möglich gehalten hätte. Einige bezeichnen sich sogar als geheilt bzw. ist tatsächlich der Autismus auch nicht mehr zu finden... Sicher scheint mir aus den darüber vorliegenden Berichten, dass dazu eine sehr intensive Frühförderung nötig ist - so früh wie möglich und viele Stunden am Tag. Unklar ist wohl noch, weshalb das bei einigen funktioniert und bei anderen nicht.

Sämtliche Angaben erfolgen nach bestem Wissen und Gewissen, im Bemühen um Logik, Nachprüfbarkeit und Einhaltung der kulturell bedingten Realitätsvereinbarung.
05.09.06, 22:18:25
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arlette
(Autistenbereich)

@lisa: ich denke, was therapierbar ist, sind die verhaltensweisen, die den psychischen verletzungen oder überforderungen entspringen und die ev. für einen hinderlich sein können, wenn man sich - gerade nach einer digagnostizierung als erwachsene person - nun bewusst ist, dass man sich 1. wirklich in der wahrnehmung von einem grossen teil der allgemeinheit unterscheidet und 2. gerade durch diese erkenntnis bewusst positionieren möchte; denn bei vielen autisten ist ja nicht unbedingt schon in der kindheit eine diagnose gestellt worden bzw. ich hatte keine unterstützung bezüglich meiner wahrnehmung, dies wurde meistens negiert (nur schon das hören von offenbar sehr hohen frequenzen, um ein ganz einfaches beispiel zu nennen). dies ist jedenfalls meine meinung. meinen autismus werde ich nicht bekämpfen oder heilen wollen. aber gewisse verhaltensweisen (die auf anpassung/eingliederung - oder ganz einfach 'überleben' - in die gesellschaft abzielen), die mich ganz persönlich blockieren, die möchte ich analysieren und ggf ändern; natürlich unter gebührendem einbezug meiner grenzen/limite und ressourcen.
05.09.06, 22:33:25
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Lisa M.
(Standard)

Ja, Erwachsene meinte ich auch nicht. Da ist das sicher richtig, was du schreibst. In der frühen Kindheit ist aber schon sehr viel mehr möglich, weil da das Gehirn noch in der Entwicklung ist.

Sämtliche Angaben erfolgen nach bestem Wissen und Gewissen, im Bemühen um Logik, Nachprüfbarkeit und Einhaltung der kulturell bedingten Realitätsvereinbarung.
05.09.06, 22:39:30
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arlette
(Autistenbereich)

geändert von: arlette - 05.09.06, 22:45:30

@lisa: ja, das denke ich auch. allerdings merke ich auch, dass die meisten fachpersonen einer diagnose in der kindheit auch ratlos gegenüber stehen. aber dinge wie motorische fähigkeiten oder teilleistungsschwächen pädagogisch/therapeutisch auffangen, ist sicher nicht schlecht. aber ich sehe auch, dass gerade beim thema 'emphatie-störung' doch auch ansätze da sind, die mir selber nicht gefallen, und dort wird es für mich auch schwierig, weil ich dann genau wissen will, wo die ziele eines therapeuten (für kinder) liegen. ich warte noch auf die antwort..
05.09.06, 22:44:56
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FrauFachmann
(stillgelegt)

geändert von: FrauFachmann - 05.09.06, 22:53:58

Therapierbar. Vielleicht ist es - wie bei so vielem - der eigene Wunsch nach einer Form von Heilung, was auch immer das sein mag. Viele wollen keine "Heilung", weil sie denken, das würde ihnen ihr gewisses Etwas, einen Teil ihrer Persönlichkeit nehmen. Mancher mag auch schlichtweg zu wenig Mumm haben.
Andere hingegen möchten gerne gut zurecht kommen und setzten alles Hebel in Bewegung...
M.E hat doch Donna Williams geschafft ein Leben mit einem Mann, der sich versteht zu führen und ihre Eigenheit nicht verstecken zu müssen. Viele schaffen das, aber der eigene Wille, der aufrichtige Wunsch nach Veränderung spielt eine große Rolle.
05.09.06, 22:52:30
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Lisa M.
(Standard)

Hm, meine üblichen drei Buchtips zu dem Thema:

Barry N. Kaufman: Ein neuer Tag
Clara C. Park: Eine Seele lernt leben
Patricia Stacey: Der Junge, der die Fenster liebte

Es gibt sicher noch mehr, und im April war ein Artikel dazu im Spiegel.

Was meine eigenen Wünsche nach Therapie oder Heilung angeht, bin ich immer etwas ratlos und widersprüchlich. Ich find mich schon okay so wie ich bin, aber ich würde auch gern besser zurechtkommen.

Sämtliche Angaben erfolgen nach bestem Wissen und Gewissen, im Bemühen um Logik, Nachprüfbarkeit und Einhaltung der kulturell bedingten Realitätsvereinbarung.
05.09.06, 23:08:14
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FrauFachmann
(stillgelegt)

Therapierbar hin oder her, ich möchte jedenfalls nicht als geistig Kranke gelten und insebsondere nicht als als solche behandelt werden. Das steht mir ebsowenig wie die Farbe gelb oder diese komischen Capri-Hosen.
Sonst, wie gesagt, komme ich beruflich nicht voran.
Ich könnte mir auch nen 1a Schwerstbehindertenausweis besorgen, mich arbeitsnfähig erklären lassen und mir nen frohen Lenz machen. Aber das mache ich erst, wenn ich auf der ganzen Linie gescheitert bin. Plan B. Plan A ist: Ich werd das Schiff schon schaukeln!
05.09.06, 23:30:54
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FrauFachmann
(stillgelegt)

Zitat von Lisa M.:
aber ich würde auch gern besser zurechtkommen.
So viel habe ich noch nicht von Dir gelesen, aber Du machst mir auch nicht gerade den Eindruck als jammerst Du nur herum. Das man Kleinigkeiten auch mal anders habe will ist ähm, dings, äh, normal, sag ich mal zz-freuen
05.09.06, 23:33:08
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arlette
(Autistenbereich)

Zitat von FrauFachmann:
Ich könnte mir auch nen 1a Schwerstbehindertenausweis besorgen, mich arbeitsnfähig erklären lassen und mir nen frohen Lenz machen.

das ist leider nicht so einfach, wie es sich anhört. oft hatte ich diesen gedanken auch (v.a. bei entlastungsmassnahmen, zu denen ich keinen zugang habe, weil ich zu 'selbständig' oder zu wenig 'finaziell am limit' bin). aber ich denke, die kehrseite dieser situation ist eine, die ich nicht aushalten würde, nämlich: NA's mischen sich in mein leben ein und versuchen mich zu bevormunden. diese belastung habe ich - wohlweisslich - nie unterschätzt..
05.09.06, 23:41:28
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