Würdet Ihr Unterstützungs- und Hilfsangebote von Menschen bzw. Gruppen, die bei Autismus von einer Krankheit sprechen, grundsätzlich ablehnen? Ich frage mich nicht, ob dieses falsche Verständnis nicht einfach aus der Unbeholfenheit der NTs kommt, sich präzise auszudrücken. Es kann ja sein, daß die Menschen vor Ort trotzdem aufrichtig hilfsbereit sind und nicht auf einen herabschauen.
Ja, gibt es sicher. Sie meinen es alle gut, jedoch nach deren Strickmuster.
Ich selbst habe so etwas in der Art noch nie in Anspruch genommen und nehme davon Abstand.
Das heißt nicht, dass ich alles generell ablehne. Vielleicht mal die Reaktion sehen, wenn du zu verstehen gibst, dass du als "Kunde" kommst und erwartest, dass man dir entgegen kommt und nach deinen Wünschen so zu sagen gehandelt/geholfen wird.
So, als wenn du ein Haus bauen willst, hast eine bestimmte Vorstellung davon, gehst zum Architekten, sprichst es mit ihm durch und dann wird das Haus so, wie du es gerne hättest (ob es zur Nachbarschaft passt, ist egal).
Ich selbst habe von "in die Norm" pressen genug.
Bin jetzt auf Entzug so zu sagen und fange an "zu leben".
Ist nicht leicht, weil ich mich immer noch be- hindern lasse von Menschen, die um mich herum sind ...
Zum Beispiel habe ich gelesen, daß jemand kein Durstgefühl hat, ich glaube das geht mehr ähnlich, jeden Falls trinke ich zu wenig. Ich erhoffe mir hier einfach ein bißchen Austausch, z.B. über so banale Dinge wie Strategien, wie man am Tag genug trinkt.
Mich kann man in der Wüste aussetzen und ich würde nicht auf die Idee kommen, nach einer Oase Ausschau zu halten. Eine Flasche Wasser habe ich erst nach zwei Wochen aus.
Strategie dafür? Vielleicht eine Wasserflasche immer vor sich stehen zu haben. Aber das nützt bei mir auch nichts.
Vielleicht brauche ich aber auch eine Unterstützung in Form von betreutem Wohnen, oder so etwas.
Ich hatte auch schon die Idee, daß ich einfach jemanden gegen Bezahlung anheure, der mich managt. So wie ein Musiker, der sich um die Kunst kümmert und sein Manager, der sich um den Rest kümmert.
Ich weiß jetzt nicht genau, was dir so vorschwebt.Hier gibt es Infos über das
persönliche Budget
Dafür bräuchtest du wohl eine Diagnose.
Aber erst mal möchte ich möglichst viel über Autismus lernen. Außerdem überlege ich, am Sommercamp von Aspies.de im August teilzunehmen.
Nur für Asperger Autisten?
Ich glaube, das wäre für mich zu viel gewusel ...
Was denkst du über eine "Hunde-Therapie nach Hans"?
Ich weiß, du spricht damit JoyDivision an.
Du meinst, sich Selbstbewusstsein anzutrainieren?
Nun, beim Hund funktioniert es irgendwann, aber wenn ich einen Menschen vor mir habe, ist es bei mir doch anders.
Hab zwar immer "Leckerlis" in meiner Hosentasche, aber meine Chefin reagiert dann ganz anders ...