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Thema: Medikamente bei Autismus (http://autismus-ra.unen.de/topic.php?id=3141)


Geschrieben von: Coyote am: 19.07.09, 22:09:15
Zitat:
Bei Autisten geht es wohl auch oft darum, daß keiner sich Zeit nehmen will um sie wirklich zu verstehen oder das sonstwie keiner hinbekommt und dann eben die Person einfach zugeballert wird wegen unverstandener Reaktionen auf barrierehaltige Lebensbedingungen.


Ja, ich habe gelernt skeptisch zu sein und zu hinterfragen, mich selbst zu informieren, abzuwägen ect.


* Edit: Hab nicht geschnallt, dass hinter dieser Zitatantwort schon andere Antworten standen. Zunge rechts


Geschrieben von: caozz am: 19.07.09, 22:09:59
Mit der Mimik kann ich sowieso nicht sonderlich viel anfangen...
Aber ich schaue mal in das besagt Unterforum.
Vieleicht stellen sich mir dann doch ein paar Fragen auf :-)


Geschrieben von: Coyote am: 19.07.09, 22:16:49
Zitat von caozz:
Vieleicht stellen sich mir dann doch ein paar Fragen auf zz-freuen


Vielleicht bekommst du auch Antworten ...


Geschrieben von: Lena K. am: 20.07.09, 20:26:50
Was das Thema Ärzte verstehen Autisten nicht anbelang muss ich sagen das viele noch nicht einmal wissen das es Asperger gibt. Wenn man glück hat kennen die den Kanner Autisten und da ist es bekanntlich noch schwieriger sich mit diesem zu verständigen.
In Behinderteneinrichtungen oder in Altenheimen und so weiter ist nicht unbedingt das Problem das die Menschen nicht verstanden werden sondern das man schlicht und erkreifend keine zeit hat sich mit dem einzellnen auseinander zu setzten. ich habe schon oft gehört das es keine seltenheit ist das 8 schwerst Pflegebedürftige von einer Person innerhalb von zwei Stunden für den Alltag gerichtet werden müssen. zum Verstehen gibt es da einfach keine zeit (kurz zu Orintierung um einen schwerstmehrfach Behinderten Menschen eine komplette Mahlzeit zu geben (ganz normal durch den Mund) kann man locker eine Stunde rechnen)


Geschrieben von: 55555 am: 20.07.09, 21:50:19
Dieses Klischee über Kanner ist falsch. Wenn dir ein erwachsener Autist gegenübersteht wirst du nicht sicher erkennen können, welche Unterdiagnose er zugeschrieben bekommen hat.


Geschrieben von: Lena K. am: 21.07.09, 17:18:41
Ok ich habe es vielleicht zu allgemein gesagt. Da ich in der behindertenhilfe Tätig bin erlebe ich wahrscheinlich da nur die Autisten die noch zusätzlich eine geistige Behinderung haben oder sagen wir es mal so die ganz schweren Fälle wo meine aussagen vom letzten Beitrag zutrifft.


Geschrieben von: feder am: 21.07.09, 18:11:21
Vielleicht erlebst du da auch vor allem solche Fälle, bei denen die Bedingungen besonders ungünstig sind?


Geschrieben von: Lena K. am: 21.07.09, 21:52:00
so kann man das natürlich auch sagen. Wie auch immer ich habe durch diese arbeit das Bild von Autismus kennen gelernt das viel NA´s vor Augen haben wenn sie was von Autismus hören und das finde ich selber schwierig.


Geschrieben von: haggard am: 21.07.09, 22:10:18
inwieweit lässt sich bei geistiger behinderung durch zum beispiel schwerem hirnschaden exakt differenzieren, wer zudem autistisch ist? insbesondere dann, wenn im allgemeinen autisten selbst beschreiben, dass eigentlich die sensoische wahrnehmung das prägt, was andere von außen als leicht bis schwer autistisch betrachten - plus natürlich auch die anderen dinge, die autismus ausmachen.


Geschrieben von: Lena K. am: 21.07.09, 22:21:32
ganz ehrlich weiß ich das selber nicht so genau und bin froh das ich mit der Diaknosegebung nichts am Hut habe. Aber die Menschen von denen man gesagt hat das sie Autistisch sind hatten schon diverse typische Verhaltensweisen wobei manche natürlich auch anderst erklären lassen. Aber auch meine erfahrung ist das bestimmte Syntombeschreibungen auf einen besser zu treffen als andere und in manchen Fälle glaube ich das man sich da ein bisschen auf sein Gefühl verlässt (natürlich nur wenn man die Syntome einer Störung/Behinderung gut genug kennt)


Geschrieben von: Hyperakusis am: 27.07.09, 17:02:21
Zitat von Coyote:
Risperidol gegen Angst? Höre ich jetzt das erste Mal. [...] Wobei soll es bei Autisten helfen? [...]Das ist jetzt das zweite Mal hier im Forum, dass ich erfahre, dass Autisten es verschrieben bekommen haben.

Das Mittel erster Wahl allgemein gegen Ängste ist es wohl nicht aber beim Asperger Syndrom wird es ständig in Artikeln erwähnt wenn es um Medikation geht, auch andere atypische Neuroleptika sowie Antidepressiva (oft SSRIs). Ich weiss von einer Reihe Autisten die Risperidon oder andere hochpotente Neuroleptika verordnet bekamen oder eben Antidepressiva.

Hier eine Tabelle vom Deutschen Ärzteblatt wo Medikamente erwähnt werden und ihre Anwendung bei Autismus:

http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/bild.asp?id=18126


Zitat:
Risperidol ist auch oft verantwortlich für eine schnelle Gewichtszunahme.

Ja das hört man bei Neuroleptika wie Risperidon oder Olanzapin etc. sehr häufig, auch hohe Prolaktin- und Blutzuckerspiegel werden beschrieben.


Geschrieben von: Lena K. am: 27.07.09, 17:56:10
Was die Wirkung von diversen Medikamenten anbelangt kann ich eigendlich nur beshreibung andere und meine eigenen beobachtungen entnehmen (was mir zur abschräckung schon reicht). Bei mir probiert man gerade aus wie ich auf eine einmal dosis Kochsalz reagiere (Homöopathie) nur das ich im Moment nicht unterscheiden kann ob ich jetzt durch das Kochsalz oder durch andere Dinge total neben der Spur bin (krach regelmäsig auf verschiedenen Gegenstände und habe das Gefühl das nicht wirklich alles bei mir ankommt was ankommen sollte). Naja der Arzt hat mich gleich darauf aufmerksam gemacht das es erst schlimmer werden kann bevor es besser wird