Forum für

Autisten und interessierte Zeitgenossen

Nein!
Ich bin lieber ein intelligenter Mensch, der eine gewisse Macht und Selbstbestimmung hat.
(Wobei Menschen ja auch Tiere sind.)
Als Tier würden mir viele Möglichkeiten der Selbstverwirklichung fehlen.
Die Vorstellung, zu einer Herde mit strenger Hierarchie zu gehören, ist für mich grauenhaft. Da bin ich lieber ein komischer Mensch.
Auch die Vorstellung, ein geliebtes und verwöhntes Haustier zu sein, ist für mich grauenhaft, wenn ich erlebe, wie Haustiere als Spielzeug behandelt, nach Belieben benutzt und dann wieder weggesperrt werden.

Ein heimlicher Wunsch ist mir schon lange,
bei uns Kater zu sein.
Wegen dem steht meine Mutter auch um vier Uhr früh auf und öffnet eine Dose.
Für mich würde sie das nie tun ...




Ja, ja, ich weiß ich kann mir die Dose selber öffnen ...

als kind und als ich in der schule gemobbt wurde, fand ich die idee gut, ein meerschwein zu sein. es muss auch darauf vertrauen, versorgt zu werden.
oder ein baum (bis dahin wusste ich noch nicht, dass sie einfach zerstückelt werden).
wenn ich mit dem meerschwein hätte tauschen können, hätten meine eltern ein intelligentes meerschwein gehabt - und das meerschwein-ich wäre gar nicht weiter aufgefallen, außer dass es alles hätte lernen müssen. manchmal stellten meine eltern fragen wie "wo ist A.?" vielleicht wäre ihnen aufgefallen, dass das meerschwein-ich nicht ich gewesen wäre. vielleicht hätten sie damit leben können, wenn sie gewusst hätten, dass ich dann ein meerschwein gewesen wäre.

aber meine eltern hätten nie erfahren können, dass ich ein baum wäre (wenn ein tausch so einfach möglich wäre) und ich würde dann noch immer in der straße vor dem haus stehen, wenn sie längst gestorben wären. was machen bäume, wenn sie angst haben?

oder weitgehend unbeachtet als bärtierchen leben.

Wenn Du hilflos wärst, und früh um vier Uhr etwas bräuchtest, würde Deine Mutter dann nicht aufstehen?

Ich wäre manchmal gerne ein kleines Kind, das liebevoll umsorgt wird und sich nur mit seiner Gegenwart beschäftigen muß. Keine Zukunftssorgen, keine Planung der knappen Mittel, keine Verantwortung, nur das tägliche einfache Leben. Die Eltern machen alles gut.
Aber dann denke ich an die Unselbständigkeit, Abhängigkeit, Bevormundung und Gängelung, da vergeht es mir.
Trotzdem ist es ein schöner Traum, wie ein Kind unbeschwert leben zu können.

Wenn ich früher zur Schule oder zur Arbeit musste als ih noch bei meinen Eltern wohnte dachte ich oft wie gut es doch der Hund hat (kann einfach liegen udn es werden ihm nicht diese ganzen Anforderungen gestellt). Naja aber so richtig frei ist der ja auch nicht, total abhängig. Ansonsten Tier, hmmm... welches Tier?? Mit vielen Tieren möchte ich heutzutage auch nicht merh unbedingt tauschen denn vor vielem hätte ich selbst als Tier keine Ruhe.

aber umgekehrt ist das doch auch so. Nicht jede Katze lässt ihre Menschen in ruhe wenn diese Ruhe brauchen und/oder wollen.