Forum für

Autisten und interessierte Zeitgenossen

Im Unterricht hatten wir vor gut einem Jahr den Nationalsozialismus. Es war manchmal verwirrend für mich.
Mir fiel ganz besonders die Wiedersprüchlichkeit von Hitlers Person auf, die einerseits strikt die Umwelt unterteilte andererseits so diskriminierte und eleminierte, das ich mich unwillkürlich frage ob er nicht auch eine Mischform zwischen Autismus und einer anderen psychischen Erkrankung hatte?

Was meint ihr?

Ich denke diese beliebte Einschätzung zielt darauf ab irgendwie von sich selbst abzulenken, indem man eine vorgebliche Ursache herbeizaubert, die man bei sich selbst nicht als gegeben ansieht. Pure Eitelkeit, die aus meiner Sicht auch von einer redlichen Aufarbeitung abhält.

Bei diesen nachträglichen Diagnosen historischer Personen muss man eh immer vorsichtig sein und letztendlich spielt es auch keine Rolle, welche psychischen Krankheiten sie hatten.

Hitler war ein sehr guter Redner und konnte die Menschen für sich einnehmen. Er wusste also sehr genau, was er sagen musste, um verehrt zu werden und seine Ziele durchsetzen zu können. Ob diese rhetorisch-manipulativen Fähigkeiten autismustypisch sind, wage ich zu bezweifeln.

Nein, er hatte was anderes denke ich.



Goebbels soll das Talent gewesen sein, er soll alle Reden verfasst haben.

Ich denke auch nicht, das ein Autist in diesem Masse manipulieren kann

Hitler hat nichts aus der Hand gegeben. Hitler hat alles selber gemacht. Allerdings hatte Hitler ein sehr gutes Gedächtnis und hat nie Notizen oder dergleichen gemacht, sodass sich nicht mehr nachvollziehen lässt, was Hitler genau entschieden hat und was nicht. Generell muss man aber davon ausgehen, dass er über alles bescheid gewusst hat.
Soweit ich weiß, hat er auch seine Reden selber verfasst.

Ich will aber 55555 widersprechen. Von dulden aus Profitgründen kann hier, weiß Gott, nicht die Rede sein. Die Nationalsozialisten haben so viel Angst und Schrecken verbreitet, dass den Menschen die Wahl abgenommen worden ist. Menschen sind so. Sie schauen lieber weg, um ihr eigenes Leben zu schützen, als dass sie sich wehren. Die weiße Rose war sicher nur ein kleiner Beitrag, um zu beweisen, dass sich Menschen gewehrt haben, aber ich bin mir sicher, dass die meisten Menschen zu der Zeit Todesangst haben und Menschen in solch einer Situation absolut irrational handeln. Ihr Verhalten ist aus heutiger Sicht nicht zu entschuldigen, natürlich nicht, aber aus damaliger Sicht sicher schon. Wir können hier leicht urteilen, da wir in einer Welt aufgewachsen sind, in der es keine Weltwirtschaftskrise gab, keinen ersten Weltkrieg, keine Unterdrückung, kein Mangel, keiner Demokratie, die noch keiner zu handlen versteht. Es spielten damals viele Faktoren zusammen und sicher hätte das dritte Reich und auch der zweite Weltkrieg verhindert werden können, aber man kann nicht so einfach sagen, die Deutschen hatten ja was davon, deswegen haben sie weggeschaut und Millionen Menschen sterben lassen. Das wäre zu leicht.

Wasserspiegel:"Nur wäre es interessant, woher Hitler denn wusste, welche Knöpfe bzw. Worte er sagen musste um andere zu manipulieren. Ich glaube so etwas schlimmes kann man einfach nicht nachvollziehen, auch wenn man in dieser Zeit gelebt hätte."

Der Knopf war der Terror und die Angst. Denn während Hitler seine Reden hielt, sind seine Truppen durch die Straße gegangen und haben Menschen gerichtet.

Ich suche gerade nach der Quelle, weil ich das mal so vorfand, das er einen Ghostwriter gehabt haben soll. Aber vielleicht ist das nur ein Geruecht gewesen?!