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Bereits nach dem Halbfinal vom 24. Mai machte sich der enorme Druck auf die 48-Jährige bemerkbar. Susan Boyle, die als Kind mit Lernschwierigkeiten kämpfte und gehänselt wurde, sonnte sich zwar offensichtlich im Rampenlicht, aber sie wusste sich da nicht eloquent zu benehmen. Gerade aber ihre Unbeholfenheit hatte es, wie ihr unscheinbares Äusseres, den Medien angetan. Doch hinter dem Hype lauerte schon immer Häme. Susan Boyle, welche die Medien freundlicherweise als «haariger Engel» bezeichneten, liess sich die Haare kastanienbraun färben und die Augenbrauen zupfen und präsentierte sich im Halbfinal im vorteilhafteren Kleid. Doch ihr «Memory» (aus «Cats») klang weniger klar als «I Dreamed A Dream» – die Stimmen der TV-Zuschauer hatte sie trotzdem in der Tasche.
Nun aber zeigte sie Nerven, rastete aus gegen Journalisten, wurde von der Öffentlichkeit abgeschirmt, und sie soll sich sogar überlegt haben, ihren Auftritt am Final abzusagen.