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Autor Nachricht
elf
(meinesgleichen)

das ist für mich genau das andere extrem zu der anscheinend gerade modernen panik vor größerem einfluß durch den islam in unserer vorher eher christlich geprägten ecke.

daß die spanische regierung hier den schülern eine so enggefaßte auswahl an weltanschauungen anbietet, führt nur zu unglücklichen schülern oder engstirnigkeit, je nach charakter.
darüber sollte sich dringend in größerem ausmaß aufgeregt werden!

ich fände es am besten, wenn die schulen gar keinen religionsunterricht, der sich mit der "propaganda" einer einzigen religion befaßt, anböten.
es sollte eine adäquate auswahl der gerade aktuell am meisten gebräuchlichen religionszugehörigkeiten als aufeinanderfolgende unterrichtseinheiten angeboten werden, wobei man auch zuerst als grundlage darüber aufklären könnte, wie religionen sich entwickelt haben und welche menschlichen bedürfnisse damit bedient werden, bzw. zu welchen konflikten es in der vergangenheit und aktuell geführt hat und führt. sich mit diesem thema gleichberechtigt wie mit einem hauptfach zu beschäftigen, finde ich auch sehr gut!

@ madactress und fundevogel ich stimme euch voll zu, was ihr zum thema kopftuch gesagt habt!
@ madactress trägst du selbst auch kopftuch?
ich möchte ganz dringend, daß das kopftuch ersteinmal erlaubt ist, egal wo, nicht, daß wir uns da mißverstehen. meine bedenken sind vielmehr grundlegender art - gestern habe ich zu allem überfluß auch noch eine tolle sendung auf wdr5 gehört, in der von einer neuen strömung in der türkei berichtet wurde, die in besorgnisereregender weise an die zustände in indien erinnerte.

frauen in der türkei, die zusätzlich dank erdogan immer konservativer wird, fangen an, sich gegen männliche gewalt (vergewaltigungen, häusliche gewalt) zu wehren und laufen gegen große widerstände an. anzeigen sind so gut wie unmöglich, die frauen werden einfach von der polizei wieder nach hause geschickt und die konsequenzen für sie sind entsprechend fatal.
es wurde festgestellt, daß somit überhaupt erstmal klar wird, wie hoch die rate der gewalt gegen frauen überhaupt ist. ich habe es nicht genau verstanden, ich fahre gleichzeitig meine pflegetour, während ich versuche, woviel wie möglich von einer sendeung mitzubekommen, ich glaube, sie lag bei über 25%, fast 50%, jenenfalls war sie erschreckend hoch.

das ist natürlich folge einer patriarchalischen koranauslegung, nicht einer bösen religion!

für mich sind verschleierungen von frauen egal welcher art nur symptom dieser falschen auslegungen, die sicher bewußte ziele verfolgen, nicht versehentliche mißverständnisse sind, d.h. macht von mackern zu zementieren.
platt gesagt, meine ich, wenn diese macker doch selber das problem haben, daß sie sich von einer unverschleierten frau vom pfad der tugend gelockt fühlen, sollen sie verdammt nochmal sich selber die augen verschleiern oder hormonspritzen nehmen, sich gerne auch kastrieren lassen, denn die frauen sind ja nicht die ursache ihres problems mit ihrer eingenen sexualität. oder???

ich weiß auch, daß verschleierung für frauen einfach nur identitätsausddruck sein kann, ich weiß, daß frauen auch sehr selbstbewußt sein können und trotz oder gerade deswegen traditionelle islamisch-kulturelle kleidung tragen können. ich habe auch gehört, daß frauen, die sich nicht gegen männliche bevormundung wehren können, froh sind, daß sie sich im schutz der verschleierung halbwegsfrei bewegen können.

aaaaaber: diese kleidungsvorschriften stellen doch auch eine art behinderung der körperlichen bewegungsfreiheit dar. frauen müssen höllisch aufpassen, ob sie ein mann sieht und schnell irgendwas überwerfen (mir drängt sich sofort das bild einer art zeckenschutz auf ;O) ), ihre haut ist auch im sommer vor sonneneinstrahlung geschützt, schön, aber in unseren breiten fehlt ihnen somit die möglichkeit, vitamin d in der haut zu bilden, außerdem ist ihre sicht und das gehör ebenfalls je nach art der verschleierung eingeschränkt und die beweglichkeit mit bodenlangen gewändern stelle ich mir auch nicht gerade gut vor!

gestern habe ich außerdem eine traurige begegnung gehabt:
in unserem sehr islamisch, zum teil salafistisch, zumindest marokkanisch dominierten stadteil oberbilk, hinterm hauptbahnhof, saß ein ca. 15jähriger junge auf den stufen vor einem haus und las in "ilam für dummies".

jetzt könnte man darüber schmunzeln, denn man denkt ja, das müsste er doch bereits alle wissen.
es ist aber offensichtlich nicht so. auch in diesem viertel, in dem man sich die augen aus dem kopf gucken kann, so wunderbar bunt geht es dort zu und man wähnt sich auf einer kurzreise in den orient, ist nicht die religion führend, sondern eine bestimmte kultur, die sich auf die religion in ihrer eigenen weiterentwicklung aufgebaut hat.

da es sich auch um einen sozialen brennpunkt handelt, geht es den jugendlichen dort sicher nicht so gut, in puncto zukunftsaussichten.
man hat festgestellt, daß viele zukünftige is-kämpfer dieses buch nutzen, um sich die grundlagen für die islamistische ideologie anzulesen. also die grundlagen für den islam, das grundwissen, damit irgendeine ideologie darauf aufbauen kann, das buch ist sicher nicht schlecht.
wo vermute ich, daß auch dieser junge zumindest mit dem gedanken spielt, in den djihad zu ziehen.
18.03.15, 10:09:39
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Zitat von elf:
daß die spanische regierung hier den schülern eine so enggefaßte auswahl an weltanschauungen anbietet, führt nur zu unglücklichen schülern oder engstirnigkeit, je nach charakter.
darüber sollte sich dringend in größerem ausmaß aufgeregt werden!

Uns erneut wie schon so oft eine Art Tirade ohne auf das vorhergehende Argument von mir auch nur irgendwie einzugehen. Blubbern ja, lesen nein. Bist du jetzt eigentlich ein Hassprediger, wenn du fiorderst sich darüber aufzuregen?
Zitat:
ich fände es am besten, wenn die schulen gar keinen religionsunterricht, der sich mit der "propaganda" einer einzigen religion befaßt, anböten.

Der Meinung kann man nur sein, wenn man Religion aus der Öffentlichkeit verdrängen will?
es sollte eine adäquate auswahl der gerade aktuell am meisten gebräuchlichen
Zitat:
religionszugehörigkeiten als aufeinanderfolgende unterrichtseinheiten angeboten werden,

Religion kann nur gut von jemandem vermittelt werden, der ihr selbst angehört, würde ich sagen.
Zitat:
wobei man auch zuerst als grundlage darüber aufklären könnte, wie religionen sich entwickelt haben und welche menschlichen bedürfnisse damit bedient werden,

Wie haben sie sich denn entwickelt?
Zitat:
das ist natürlich folge einer patriarchalischen koranauslegung, nicht einer bösen religion!

Genau, eigentlich ist der Koran ja urfeministisch gemeint gewesen.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
18.03.15, 11:25:46
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drvaust
(stillgelegt)

Ich bin auch gegen Religionsunterricht in nichtkonfessionellen Schulen, besonders staatlichen Schulen.
Evtl. eine Religionskunde als neutrale Übersicht über alle Religionen, aber nicht aus religiöser Sicht. Für Religionsunterricht sind die Religionsgemeinschaften zuständig.
Wie soll denn in einer Schule neutral Religionsunterricht durchgeführt werden? Christlicher Religionsunterricht hat hierzulande normalerweise genügend Teilnehmer, aber katholisch, lutherisch, kalvinistisch, adventistisch, mormonisch usw.? Dann haben eigentlich auch Moslems, Buddhisten, Satanisten, Juden, Bahai, Shintoisten, Voodoo, Animisten usw. gleichen Anspruch auf Religionsunterricht.
Ich habe das in der DDR erlebt, da gab es in der Schule keinen Religionsunterricht (wenn man Staatsbürgerkunde nicht als Religionsunterricht sieht). Für Religionsunterricht waren die Religionsgemeinschaften zuständig, z.B. Christenlehre in der Gemeinde. Das fand ich gut.
18.03.15, 17:09:52
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elf
(meinesgleichen)

ja, da hast ddu recht :0) , ich habe nicht zwischen religionskunde und religionsunterricht unterschieden. gemeint war von mir -kunde. ziel wäre die bessere verständigung unter den artfremden religionsangehörigen.
für mich wäre es o.k., über alle religionen zu sprechen, auch und gerade über die gefährlichen oder radikalen ausprägungen.
wie soll man kinder schützen, wenn sie nicht bescheid wissen? wir haben auch scientologie durchgenommen.
bzgl. des religionsunterricht der einzelnen gemeinschaften fände ich auch gut, daß sie selbst zuständig wären und nicht die staatlichen schulen. leider gibt es bei uns ja diese seltsame verflechtung von staat und religion.
18.03.15, 20:28:56
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Fundevogel
(Angehörigenbereich)

Christenlehre in der Gemeinde vermittelt aber meist nur die Religion der Eltern oder der gewählten Gemeinschaft und vergleicht selten.

Wenn man bedenkt, wieviele Menschen auf der Welt Religionsgemeinschaften angehören, "muss" Schule sogar das Thema behandeln, wenn sie nicht weltfremd sein will.

Wenn sich an den überlieferten Texten orientiert würde, was ich als Schüler für zwingend halten würde, damit keine verwässerten Ergebnisse vermittelt würden (Shakespeare wird schließlich auch in möglichst besten Übersetzungen gelesen), würde selbstverständlich so oder so thematisiert werden müssen:
Die christliche Religion begründet sich auf dem neutestamentarischen Ruf zu Gottes- und Nächstenliebe und Frieden...
Der Koran enthält große soziale Regelungen aber auch Aufrufe zu Gewalt und Tötung Andersgläubiger
Das Judentum...

Spanien hat als europäisches Land Blütezeiten unter korangläubigen Herrschern erlebt.
Und es hat unter katholischer Führung den christlichen Glauben mit Füßen tretende Gewinnsucht erlebt.
Dass die Menschen aus den Lehren etwas anderes machten, ändert nichts an der Tatsache, dass sich die Lehren im Wesensgehalt unterscheiden.

Mir wäre als spanischer Schüler lieber, eine Religion des uneingeschränkten und lebenserhaltenden Friedenswillens wählen zu dürfen, selbst wenn sie mir aufgedrängt würde.

Ich finde es im übrigen eher beängstigend, wie hier im Forum über diese zur Tötung aufrufenden Koranpassagen einfach so hinweg geredet wird, als gäbe es diese Legitimierungen von Gewalt nicht.
Werden sie nicht gekannt oder sollen sie unter den Teppich gekehrt werden, wenn ja warum?




Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein. (Johannes 8.12).
Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es denn allen, die im Hause sind. (Markus 4.21) (Lukas 8.16)
18.03.15, 20:35:52
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Zitat von drvaust:
Aber das ist der einzige Religionsunterricht in Spanien, es gibt keinen anderen Religionsunterricht.

Das weiß ich nicht, ich kann mir aber vorstellen, daß diese Konfession mit um die 90% Bevölkerungsanteil mit guten Grund eine besondere Gewichtung erfährt.
Zitat:
Ich bin auch gegen Religionsunterricht in nichtkonfessionellen Schulen, besonders staatlichen Schulen.

Fragt sich wieso eigentlich. Weil Religion als Teil normalen geselschaftlichen Lebens aus der Öffentlichkeit verdrängt werden soll?
Zitat:
Evtl. eine Religionskunde als neutrale Übersicht über alle Religionen, aber nicht aus religiöser Sicht.

Warum nicht eine Übersicht. Nur wieso nun wieder aus religiöser Sicht? Da scheint mir überall durch, daß eine nichtreligiöse Haltung bevorzugt werden soll.
Zitat:
Wie soll denn in einer Schule neutral Religionsunterricht durchgeführt werden?

Was soll das überhaupt sein, neutraler Unterricht?
Zitat:
Für Religionsunterricht waren die Religionsgemeinschaften zuständig, z.B. Christenlehre in der Gemeinde. Das fand ich gut.

Ich finde das auch gut, jedoch finde ich ganz und gar nicht gut aus welcher Motivation soetwas hier offenbar gefordert wird.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
19.03.15, 18:18:17
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drvaust
(stillgelegt)

Zitat von 55555:
Zitat von drvaust:
Aber das ist der einzige Religionsunterricht in Spanien, es gibt keinen anderen Religionsunterricht.
Das weiß ich nicht, ich kann mir aber vorstellen, daß diese Konfession mit um die 90% Bevölkerungsanteil mit guten Grund eine besondere Gewichtung erfährt.
In der Quelle, und anderswo, steht, daß dieser Religionsunterricht von der katholischen Kirche bestimmt wird.
Zitat von 55555:
... Weil Religion als Teil normalen geselschaftlichen Lebens aus der Öffentlichkeit verdrängt werden soll?
Nein, weil es viele verschiedene Religionen und Konfessionen gibt und die Mehrheit der Bevölkerung praktisch nicht christlich ist. Ich halte nicht viel von christlichen Kulten ohne Glauben 'Weil es sich so gehört.'.
Zitat von 55555:
Warum nicht eine Übersicht. Nur wieso nun wieder aus religiöser Sicht?
Hast Du das verwechselt? Ich schrieb das andersherum.
Zitat von 55555:
Da scheint mir überall durch, daß eine nichtreligiöse Haltung bevorzugt werden soll.
Nein, eine neutrale Haltung, ohne Bevorzugung einer Religion.
Zitat von 55555:
Wie soll denn in einer Schule neutral Religionsunterricht durchgeführt werden? ...
Meiner Meinung nach ist neutraler Religionsunterricht nicht möglich, weil jeder Lehrer eine eigene Einstellung dazu hat. Ich bin für neutrale Religionskunde, Theorie, ohne eigenes Bekenntnis.
Zitat von 55555:
... Ich finde das auch gut, jedoch finde ich ganz und gar nicht gut aus welcher Motivation soetwas hier offenbar gefordert wird.
Welche Motive vermutest Du denn?

Bei uns ist ja Religionsunterricht fakultativ, also nicht Pflicht für alle Schüler. Aber ich finde es ungerecht, daß es normalerweise nur einen Religionsunterricht gibt, christlich, und da, mehr oder weniger tolerant, die Konfession des Lehrers bevorzugt wird. Ich habe schon mehrfach gehört, daß Schüler Schwierigkeiten bekamen, weil sie einer anderen Konfession angehörten. Z.B. hörte ich vor wenigen Wochen, daß Schüler, die ev.-luth. Konfession waren, im christlichen Religionsunterricht vom katholischen Lehrer heftig angegriffen wurden und schlechte Zensuren bekamen.
Ich meine, in einer Gesellschaft die religiös heterogen ist, ist Religionsunterricht in der Schule problematisch.
20.03.15, 00:48:41
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Zitat von drvaust:
Hast Du das verwechselt? Ich schrieb das andersherum.

Es könnte dort wohl noch ein "nicht" eingefügt werden.
Zitat:
Nein, eine neutrale Haltung, ohne Bevorzugung einer Religion.

Es gibt bei dem Thema keine neutrale Haltung. Möglich wäre mehrere Perspektiven zu Wort kommen zu lassen.
Zitat:
Welche Motive vermutest Du denn?

Aus Abneigung gegen religiöse Themen Religion aus der Gesellschaft verdrängen wollen.
Zitat:
Bei uns ist ja Religionsunterricht fakultativ, also nicht Pflicht für alle Schüler.

In Spanien offenbar auch, zumindest gibt es Wahlmöglichkeiten.
Zitat:
Aber ich finde es ungerecht, daß es normalerweise nur einen Religionsunterricht gibt,

Wenn eine große Mehrheit der Bevölkerung einer Kirche angehört bleibt das wohl nicht aus, einfach wegen den vorhandenen Mitteln. Man kann aber ja jeder Organisation anbieten soetwas zu organisieren, wobei da ja in der Regeln Lehrpläne erarbeitet werden, etc.
Zitat:
Ich habe schon mehrfach gehört, daß Schüler Schwierigkeiten bekamen, weil sie einer anderen Konfession angehörten.

Religionsunterricht an Schulen, wie er mir bekannt ist hat allgemein eine ziemlich schlechte Qualität.
Zitat:
Ich meine, in einer Gesellschaft die religiös heterogen ist, ist Religionsunterricht in der Schule problematisch.

Das finde ich trotzdem nicht.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
20.03.15, 10:04:19
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grimmley
(la rabia del pueblo)

8 little penguins in the night.
one says: "i see the light!"
but there was no light,
there was no god,
only two much alkohol in his blood... Zunge rechts
20.03.15, 12:44:42
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drvaust
(stillgelegt)

Zitat von 55555:
Religionsunterricht an Schulen, wie er mir bekannt ist hat allgemein eine ziemlich schlechte Qualität.
Wozu dann dieser schlechte Unterricht?
Zitat von 55555:
Es gibt bei dem Thema keine neutrale Haltung. ...
Deshalb würde für jede Konfession ein separater Religionsunterricht gebraucht.
Was sollte z.B. ein Schüler in einem gesamtchristlichen Religionsunterricht machen, wenn der Lehrer aus Überzeugung von Heiligenverehrung lehrt, der Schüler das aber als schlimme Götzenverehrung kennt?
Zitat von 55555:
Wenn eine große Mehrheit der Bevölkerung einer Kirche angehört bleibt das wohl nicht aus, einfach wegen den vorhandenen Mitteln.
Zumindest hier gehört die große Mehrheit der Bevölkerung keiner Kirche an, und es gibt viele verschieden Konfessionen.
Zitat von 55555:
Man kann aber ja jeder Organisation anbieten soetwas zu organisieren, wobei da ja in der Regeln Lehrpläne erarbeitet werden, etc.
Das halte ich für eine bessere Lösung als Religionsunterricht in der Schule. Jede Gemeinde kann eigenen Religionsunterricht mit eigenen Schülern mehrerer Schulen organisieren.
Zitat von 55555:
Aus Abneigung gegen religiöse Themen Religion aus der Gesellschaft verdrängen wollen.
Ich habe keine Abneigung gegen religiöse Themen. Aber die Gesellschaft, zumindest hier, ist größtenteils religionsfern bis religionsfeindlich, und die religiösen Leute gehören zu verschiedenen Konfessionen und Religionen.
20.03.15, 21:09:17
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Zitat von drvaust:
Wozu dann dieser schlechte Unterricht?

Wieso sollte ich für schlechten Unterricht sein? Wenn der Matheunterricht schlecht ist, sollte man ihn dann auch abschaffen?
Zitat:
Deshalb würde für jede Konfession ein separater Religionsunterricht gebraucht.

Dazu müßte man die Schulbürokratie bei kleinen Gemeinschaften reduzieren. Sie können sie sonst meines Wissens nicht leisten. Kleine Gemeinschaften sind damit überfordert eigene Studiengänge anzubieten.
Zitat:
Was sollte z.B. ein Schüler in einem gesamtchristlichen Religionsunterricht machen, wenn der Lehrer aus Überzeugung von Heiligenverehrung lehrt, der Schüler das aber als schlimme Götzenverehrung kennt?

Allgemein ist hier wieder die Frage, welchen Sinn Benotungen eigentlich haben sollen. Kann es Sinn von Religionsunterricht sein irgendwelche Inhalte abzufragen? Der Kern von Religion ist das sicher nicht.
Zitat:
Ich habe keine Abneigung gegen religiöse Themen. Aber die Gesellschaft, zumindest hier, ist größtenteils religionsfern bis religionsfeindlich, und die religiösen Leute gehören zu verschiedenen Konfessionen und Religionen.

Und wenn eine Mehrheit einer gesellschaftlichen Strömung feindlich gegenübersteht, dann ist es deine Konsequenz ihnen nachzugeben und dich mit ihren Zielen gemein zu zeigen?

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
20.03.15, 22:21:28
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drvaust
(stillgelegt)

Zitat von 55555:
Und wenn eine Mehrheit einer gesellschaftlichen Strömung feindlich gegenübersteht, dann ist es deine Konsequenz ihnen nachzugeben und dich mit ihren Zielen gemein zu zeigen?
Nein, ich verfolge meine Ziele, und lasse ihnen ihre Ziele, so lange das in Freiheit und Toleranz geht.
Wenn der nichtchristlichen Mehrheit christliche Dinge aufgedrängt werden, ist das eine Verletzung der Freiheit.
Wenn ich zum Gottesdienst meiner Religionsgemeinschaft gehe (hier die größte Religionsgemeinschaft) ist das zu respektieren. Genauso respektiere ich es, wenn Nichtchristen kein Kruzifix in öffentlichen Räumen wollen. Ich betrete keine Synagoge ohne Kopfbedeckung und keine Kirche mit Kopfbedeckung.
Zitat von 55555:
Kleine Gemeinschaften sind damit überfordert eigene Studiengänge anzubieten.
Was meinst Du mit 'Studiengänge'?

In der DDR hat der Religionsunterricht weitgehend funktioniert. Wir waren zur Christenlehre Schüler von fünf Schulen. Eine Mitschülerin ging zum katholischen Religionsunterricht, ein Mitschüler zum orthodoxen Religionsunterricht, und vielleicht andere Mitschüler zu anderem Religionsunterricht. In der Schule gab es keinen Religionsunterricht.
20.03.15, 23:01:13
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