Ich gelte als respektlos gegenüber Respektspersonen. Aber ich habe viel Respekt vor 'niederen' Leuten, die sich Respekt verdient haben.
Bei mir gibt es einfach nur Menschen, die ich nicht in Schubladen stecke.
Ich weiß `niedere´ hast du in Anführung gesetzt. Dieses Wort habe ich ganz aus meinem Vokabular gestrichen.
Was ist eine Respektperson? Für mich ist das (nicht lachen) Robin Hood, der Reiche bestohlen hat, um hungernden Menschen zu helfen. (ich weiß, ihn gab es wohl nicht wirklich – fiktiv, aber egal)
Und David Mc. Taggart (übrigens reicher Mann)
1979 gründete er Greenpeace International, er hatte seine Jacht zur Verfüg.gegeben, hat mehrfach sein Leben riskiert, um die Atomtests zu stoppen.
http://de.wikipedia.org/wiki/David_McTaggart
Respekt habe ich auch vor meinem Onkel, der unter Einsatz seines Lebens in setzter Sekunde seine jüdischen Angestellten (er war Chef) vor den Nazis und dem KZ rettete. Fälschte ihnen Papiere, schleuste sie irgendwie nach Israel durch.
Später (vor ca. 10 Jahren) wurde er von denen in dieses Dorf eingeladen, der Bürgermeister wollte ihn Ehren mit Uhrkunde und all dem Blah, blah.
Er hielt da nichts von, wollte aber dennoch die Bitte nicht abschlagen und kommen.
Wenige Tage vor der Abreise legte er sich am Abend auf die Couch, schlief ein und wachte nie mehr auf …
Respekt habe ich vor Menschen, die mir richtig zuhören (ist selten), egal ob Chefetage oder Putzfrau. Es gibt solche und solche in allen Bereichen.
Ich schaue nicht danach, wie sie aussehen oder gar welchen "Rang" sie haben (Hierarchie), sondern achte auf ihre Taten.
Es gibt reiche Menschen, die in der dritten Welt sehr viel Geld spenden (Hilfe für Selbsthilfe) und auch selbst dort anpacken. "Ärzte ohne Grenzen zum Beispiel" - respekt.
Ich arbeite in einer monotonen Fabrik, da geht alles locker ab. Chef mit Jeans, der auch mit anpackt und den ich jederzeit ansprechen kann.
Gestern lief er mit einem riesigen Karton rum, sagte: "stoppt mal das Band" und ging rum, gab jeden ein Eis. Sagte: "Macht mal außerhalb der Pause auch mal Pause."
Ich weiß, so etwas gibt es selten.
Mich nennt man respektlos, weil einige Leute meinen, ich kann mich nicht in ihre Lage oder Situation hineinversetzen. Ich sehe die Dinge nur anders.
Ist das typisch für Autisten?
Könnte das daran liegen, daß Autisten objektiver sind, nicht so auf gesellschaftliche Hierarchien achten?
Passt wohl in das Autistenchema. Jetzt könnte ich sagen, mein Mann richtet sich überhaupt nicht nach Hierarchien, geigt jedem seine Meinung, egal welchem "Stand", das interessiert ihn nicht.
Jedoch ist er sicherlich kein Autist.
Auch, dass ich hier andauernd Tippfehler mache, scheint typisch (ich verbessere ewig in der Vorschau - oder ewig Edit, weil mich das sonst stört), machen andere jedoch auch.
Die geballte Ladung vieler Punkte die zutreffen, die als typische autistische Merkmale bezeichnet werden (oder wie man das nennt)ist wohl ausschlaggebend.
BTW: Auch wenn ich hier öfter als eingeloggt erscheine. Oft springt mir das Internet raus, sondass ich mich nicht mehr "ausloggen" kann und dann bleibt es hier stehen.