Zitat:
Was wenn man das nicht an körperlichen Suchtfaktoren abhängig macht wie du so selbstverständlich?
Meinst du mich? Ich unterscheide körperliche Abhängigkeit und nenne das "Sucht" und psychische Abhängigkeit und nenne das "Gewohnheit". Ohne Zweifel ist das Rauchen eine starke Gewohnheit bei vielen Leuten, da sie es von früh bis spät in fast jeder Lebenslage tun. Ein Drogenkonsum, der weniger in den Alltag integriert ist, wird nicht so stark zur Gewohnheit. Aber man kann halt auch alle möglichen "Süchte" entwickeln, bei denen eine körperliche Abhängigkeit nicht vorliegt - sogenannte "nicht stoffgebundene Süchte" wie z.B. Spielsucht. Wenn man sagt, dass Tabak furchtbar süchtig macht, bringt man aber m.E. diese beiden Ebenen durcheinander. Es ist nicht der Tabak, der so furchtbar "süchtig" macht, sondern das Rauchen - so, wie manche Leute "süchtig" danach sind, sich die Finger kaputtzupulen.
Zitat:
Mein Vorschlag bezüglich Besuchen war ein Kompromissangebot, man kann natürlich auch Tabakrauch generell als Mittel einstufen das zur Körperverletzung tauglich ist. Wäre dir das lieber?
Das wäre tatsächlich erst einsichtig, wenn auch das Autofahren generell als ein Mittel eingestuft wird, das zur Körperverletzung tauglich ist - denn in letzter Konsequenz gilt das wirklich für beides. Wenn ich jemanden besuche, akzeptiere ich, wenn das eine Nichtraucherwohnung ist, und rauche draußen. Wer sich der Körperverletzung in meiner Wohnung nicht aussetzen möchte, muss halt draußen bleiben. Ey, ich mach mir echt so ein Schild an die Tür: "Vorsicht, Raucher! Betreten auf eigene Gefahr!"