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Warum schminken sich die Menschen?
Um zu schummeln. Make-up schafft optische Täuschungen. Makel werden versteckt und dafür Vorzüge betont. Pickel und Augenringe abdecken, Wimpern optisch verlängern, den Teint ebnen, die Brauen auffüllen und die Wangen rosig frisch schminken, das alles und noch mehr geht mit Make-up (und den richtigen Tricks). Heißt im Umkehrschluss: Hätten wir nichts zu verbergen, würden wir uns nicht schminken. Oder?
Und wenn man zb Narben oder Flecken im Gesicht hätte? Es liegt ja im Auge des Betrachters, was Schönheit ist.
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Was hierzulande erst seit rund 30 Jahren Gang und Gebe ist, war für die muslimischen Kulturen seit jeher selbstverständlich: Ganzkörperenthaarung gehört zum Reinlichkeitsgebot. Mittels Rasiermessern und Wachs enthaarten sich auch schon die alten Ägypterinnen. Der Grund? Sie wollten besser riechen und hielten sich mit der glatten Haut schlichtweg für attraktiver. Irgendwann in den 1970ern schwappte dieser Trend dann auf die USA über.
Frauen begonnen plötzlich wie wild ihre Beine, Achseln und schlussendlich auch ihren Intimbereich von Haaren zu entfernen. Und wie soll es anders sein? Ein paar Jahre später übernahmen auch wir das «neue» Schönheitsideal aus den USA. Die, die wie Nena oder Patti Smith, weiterhin auf die Rasur verzichteten, fielen (negativ) auf. Der Beauty-Standard änderte sich so rasch, dass die Modebibel Vogue plötzlich Models mit Achselbehaarung von ihren Covern verbannte. So wurden beispielsweise Helmut Newtons Aufnahmen von Hanna Schygulla mit erhobenen Armen nie im Magazin veröffentlicht. Je glatter, desto besser. Dieses Motto übernahmen, dank metrosexuellen Vorbildern, sogar die Männer.