Zitat:
Karl Schubert war einer der herausragenden pädagogischen Schüler und Mitarbeiter Rudolf Steiners von grosser moralischer Kraft und heilpädagogischem Können. Dr. Schubert leitete die Hilfsklasse der Freien Waldorfschule Stuttgart bis 1934, dann – unter der nationalsozialistischen Regierungszeit und bis zum Kriegsende - eine private Hilfsklasse in seiner Stuttgarter Wohnung. „Als die Waldorfschule 1938 von den Machthabern des „Dritten Reiches“ geschlossen wurde, konnte Schubert seine Hilfsklasse weiterführen – sie wurde übersehen, da sie offiziell nicht mehr zur Schule gehörte. Seine Gruppe umfasste 30 bis 40 Kinder. Zu den lernschwachen war eine Anzahl von Kindern mit Down-Syndrom gekommen. Überraschend und rätselhaft bleibt, warum seine Schützlinge nicht dem Euthanasie-Gesetz zum Opfer fielen. Schubert selbst stand noch 1944 wegen seiner jüdischen Abstammung auf einer Liste zur Deportation in ein Arbeitslager, was durch den Einsatz von Freunden bei den Behörden verhindert werden konnte.“ (Hanke)