finnguala
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hier mal ein Teil unserer Geschichte.
Die Geburt meines Sohnes an sich war sehr schwierig, sie dauerte lange, der Arzt war noch nicht anwesend, als er geboren wurde. Als ich ihn das erste mal sah, dachte ich „ohhh das Kind sieht aus wie ein Schlumpf“ ich bekam ihn auch nicht sofort angelegt. Apgarwerte seien 10 gewesen. Diese ganze Geburtsgeschichte ist natürlich in Vergessenheit geraten sie kamen erst wieder hoch, als der ADHS Test gemacht wurde, und eben auch die Geburt besprochen wurde, und mein Arzt meinte ein „blaues Kind“ kann keinen solchen Wert haben.
Getrunken hat mein Sohn schon während unseres Klinik Aufenthaltes ziemlich viel, was die Schwestern das erste mal auf einen Wiegefehler geschoben haben.
Nun war er schon ein ziemliches „Schreihkind“ weswegen ich ziemlich oft beim Arzt war, der mir allerdings mitteilte mein Sohn hätte Mittelohrentzündung weshalb er bis ich den Arzt dann schließlich wechselte, mind. 5 mal Penicillin verschrieben bekommen hat.
Was bei meinem Sohn schon immer sehr auffallend war ist, das er ein sehr geringes Schlafbedürfnis, bzw. die Einschlafschwierigkeiten die sich bis heute noch halten. Ins Bettchen legen, und er schläft irgendwann ein, bzw. er wacht auf, und schaut einfach ein bisschen herum, war bei ihm zu keinem Zeitpunkt möglich. Entweder er ist beim trinken eingeschlafen, oder er wollte herum getragen werden, bis er eingeschlafen war. Habe ich ihn dann ins Bettchen gelegt, war nach kurzer Zeit Schluss mit lustig, und wer hat geschrienen, und das ganze Spiel begann von neuem, ewiges herumtragen zu Rondo Veneziano bis er endlich schlief. Auch auf meinem Bauch liegend hat er solange er geschaukelt wurde ganz gut Ruhe gefunden. Auch die Runden mit dem Kinderwagen, waren nur so lange er sich bewegte erfolgreich.
Als er dann so ca ein dreiviertel Jahr alt war, hat er eine Methode gefunden aus dem Bettchen „selbst“ heraus zu kommen. Er lehnte sich auf seinen Kissen und seinem Kuscheltieren stehend über das Gitter, und schaukelte so lange bis er auf mein Bett fiel, rollte sich ein paar mal Richtung Bettende, hatte aber das heraus steigen noch nicht verstanden, und fiel dann des öfteren auf den Boden. Aus diesen Ausstiegen hat er nicht gelernt, sondern immer wieder versucht auf diese Weise aus dem Bett zu kommen. Des öfteren hatte ich Angst wegen Verletzungen und wir waren auch ein paar mal in der Kinderklinik zur Überwachung. Damals war auch ein Fall in den Medien, wo eine Familie ihre Kinder in einem Gitterbett mit Bretterabdeckung eingesperrt hielt, für die Schlafenszeit wäre das eine alternative gewesen, die ich ernsthaft in Erwägung zog, Ich hielt es dann doch für besser, das Bett so um zubauen, das die Matratze fast auf dem Boden lag, und die Seitenwände so abzupolstern, das er sich im unruhigen Schlaf den Kopf nicht ständig am Bettrahmen anschlug.
Schon sehr früh gehörte es zu unseren Ritualen, uns Nachmittags bzw. je nach Witterung auch schon Vormittags mit einer Freundin zu treffen deren Kind ein halbes Jahr jünger war, um gemeinsam Spaziergänge um den See oder an Spielplätze.Sobald er das laufen entdeckt hat, war an sitzen im Wagen fast nicht mehr zu denken, er wollte laufen. Das herausschlüpfen aus den Haltegurten, war bald kein Problem mehr,( wie leider auch bald das selbstständige Abschnallen aus dem Autositz!!) was mir damals schon sehr aufgefallen ist, das wenn wir bzw schon ein Stück weiter gelaufen sind, und er noch mit Steinchen beschäftigt war, es ihn überhaupt nicht beeindruckt hat, wenn er mich nicht sah. Waren wir zb auf dem Weg zum See, und ich hatte ihn schon ein paarmal aufgefordert er soll weiterlaufen, hab ich ein paarmal ausprobiert wie er darauf reagiert, wenn ich mich hinter einer Hecke oder einem Busch verstecke, und er mich weder sehen noch hören kann. Mein Kind schien das nie zu interessieren, er hat schon mal geguckt, aber das war dann schon alles.
Auf dem Spielplatz war es dann schon sehr früh so, das er / wir ziemlich viel angeeckt sind. Zb das obligatorische Sand auf andere Kinder werfen. Gut zureden, hat ebenso wenig gefruchtet, wie erklären, schimpfen, oder eben nicht mehr in den Sandkasten dürfen. Grad auf Verbote hat er immer recht empfindlich reagiert. Erstmal schreihen, dann sich nach hinten werfen, treten das ganze Wüterich Programm eben. Strafabsitzen , war eine Tourtur die nur mit festhalten funktionierte. Und wenn er wieder aufstehen durfte, am besten gleich noch eine Schaufel Sand und einem Kind ins Gesicht. Das es nicht richtig ist was er da tut, hat er nie wirklich eingesehen, später die Entschuldigungen waren mehr auswendig gelernt als das er sich wirkilch etwas dabei dachte.
Auch das Kinderturnen das wir besuchten, war irgendwie seltsam. An Spielregeln wollte oder konnte er sich schlecht halten, hat eben nur bei den Dingen mitgemacht, die ihn interessierten und fand eher gefallen, sich in der Gerätehalle umzuschauen. Schränke zu öffnen und eben die anderen Geräte zu erkunden.
In der Krabbelgruppe kam es auf die Tagesform an, ob und wie er mit den anderen Kindern zurecht kam. Wir haben uns in einem Kellerraum einer Einrichtung für Behinderte getroffen, und sobald die Tür offen stand, war mein Sohn schon aus dem Raum. Lieblingsbeschäftigung war damals für ihn, mit dem Aufzug im Haus herum zu fahren, und die Bewohner zu bequatschen. Auch den Weg zum angrenzenden Spielplatz fand er bald selber.
Was beim ihm auch sehr früh kam, was dieser „Sprachdurchfall“ den er auch heute noch sehr heftig hat. Durch das laute sprechen und das ständige nachfragen gingen wir schon ab ca. 2 Jahren regelmässig zum Ohrenarzt zur Kontrolle, es wurde allerdings immer bestätigt das es nicht an etwas organischem liegen konnte. Mit 5 Jahren waren wir dann auch bei einem Pädaudiologischem Hörtest, wo nicht wirklich eine Schwäche gefunden wurde, alles im grünen Bereich nur die tiefen Töne ein wenig, aber das sollte keine Beeindrächtigung haben.
Auch das ständige suchen, oder fragen wo ist das oder das, obwohl er direkt daneben stand und den Zug der 2 Km entfernt irgendwo fuhr den konnte er sehen, führte uns schon sehr bald zum Augenarzt wo allerdins eine sehr starke Weitsichtigkeit festgestellt wurde. Angefangen mit 5 Dioptrin mit 2,5 Jahren ist er mitlerweile bei über 9 .
Auch ein späterer Test auf Winkelfehlsichtigkeit wurde gemacht, diese Schwäche war allerdings so gering, das der Optiker das tragen einer Prismenbrille selbst nicht unbedingt für nötig hielt.
Als er dann mit 3 Jahren in den Kindergarten kam, erfolgten die ersten Gespräche sehr schnell.
Er seih zwar sehr weit, er konnte schon alle Farben mit Abstufungen, und schon sehr gut zählen, und auch der Wortschatz war super, aber eben kurz gesagt das Sozialverhalten war einfach eine Katastrophe.Auch die Warum , wieso, weshalb Phase war bei ihm sehr ausgeprägt, wobei ich sagen muss, das er mit dem erklärtem auch was anfangen konnte. Allerdings waren diese Fragen wirklich alles betreffend. Warum fahren wir auf der Straße recht, warum dies und das....... Auch heute hat er diese Fragerei immer noch sehr stark jedoch hat es sich in dem Fall gewandelt, das alles was ich ihm versuche so zu erklären erstmal in Frage gestellt wird, und er dazu eine andere Theorie entwickelt. Ich sage dann oft zu ihm Warum er mich überhaupt frägt wenn er es dann scheinbar doch besser weiß.
Im Kindergarten gab es anfangs auch diese Abschiedsschmerz Phase. Er lebte sich jedoch ein, wobei es ihm bis zum Schluss nicht gelang sich an einfachste Regeln des miteinanders zu halten. Manche Regeln jedoch wie sagen wenn man aufs Klo geht oder muss, hat er bis heute noch behalten, so das er heute noch wenn er auf die Toilette muss, zuhause noch bescheid sagt.
Das Spielverhalten zuhause war auch eher nach Tagesform abhängig, manchmal spielte er total schön und selbstvergessen stundenlang in seinem Zimmer mit Lego oder anderen Dingen, manchmal wusste er mit sich selbst überhaupt nichts anzufangen, und ich kam mir eher vor wie ein Alleinunterhalter.
Was auch eher sehr untypisch war er bastelte sehr gerne, und hat sich bis vor einigen Jahren noch über einen Bastelkoffer zum Geburtstag sehr gefreut. Darin zeigte er sehr viel kreativität und auch sehr viel Freude.
Was mich damals schon immer sehr erschreckt hat, ist einfach die Tatsache das die impulsivität von der ich dachte sie legt sich irgendwann kein Stück besser wurde . So zb spielte er einmal in der Bauecke, und ein anderes Kind wollte vorbei an das Winkefenster um seiner Mutter zu winken. Der Weg dorthin führte durch die Bauecke wo mein Sohn grad ein recht kreatives Bauwerk baute. Das Kind kam ausversehen an das gebaute hin, und alles stürzte in sich zusammen. So schnell hat keiner reagieren können, ist er auf das andere Kind los, und hat auf ihn eingeschlagen. Den Zusammenhang, das Kind wollte nur winken, und nicht absichtlich sein gebautes kaputt machen, hat er auch nach langen Besprechen nicht kapiert.
Nach Erziehungsberatung, und wirklich nicht mehr wissen, was man noch tun kann, bin ich im Internet dann auf die ersten AHDS Seiten gestoßen, und habe meinen Sohn in vielen Punkten wieder erkannt. Nach langer Suche fand ich dann auch in unserer Umgebung eine Selbsthilfegruppe, und wie zufällig war da auch ein Vortrag eines Arztes beplant, den ich dann auch besuchte. Mein Sohn mittlerweile schon 6 Jahre alt, vom Kopf her absolut schulfähig, aber vom Verhalten her höchst merkwürdig, und somit für mich unvorstellbar jemals eine Schulstunde auszuhalten. So machte er bei der Vorschuluntersuchung des Gesundheitsamtes erstmal ganz gut mit, als ich mich jedoch noch kurz mit der Ärztin unterhalten habe, kletterte er unter den Schreibtisch und war nicht mehr dazu zu bewegen da wieder vor zu kommen.
Ich sprach noch an dem Vortragsabend kurz mit dem Arzt, und habe dann auch ziemlich zügig Termine ausgemacht für die Testung. Die dann auch sehr gründlich war und lange gedauert hat, das war mir auch wichtig. Oft hört man von 2 bis 3 Terminen, und man hat ein Ritalinrezept! Angefangen hatten wir mit Equasim und ich hatte das erste mal so das Gefühl, das mein Sohn überhaupt aufnahmebereit für bestimmte Sachen war. Jedoch gab es noch viele Situationen wo ich einfach nur noch den Kopf schütteln konnte. So hat er sich zb im Kindergarten auf die Hängematte gesetzt und ist solange mit den Füßen gegen die Dachschräge geschaukelt, bis die Platte schließlich nachgegeben hat, und ein Loch in der Wand war! Damals war ich so sauer, das ich nicht mal mehr mit ihm reden wollte, und er Zimmerarrest bekommen sollte. Allerdins stört sowas meinen Sohn auch heute wenig, ich glaube er erkennt einfach die Grenzen anderer Menschen nicht, und sieht zb in dieser Situation nicht ein, warum ich grad nicht mir ihm reden will. Oder das es mir in diesem Moment einfach auch schlecht geht, wenn er sowas macht. Ein Zimmerarest sieht dann bei ihm so aus, das er 5 Minuten im Zimmer bleibt, und dann wieder kommt und anfängt zu labern, ich ihm aber sage er soll im Zimmer bleiben! Er dann versucht weiter zu reden irgendwelche Fragen hat, zb wann es denn essen gibt ect. Ich ihn dann wieder ins Zimmer schicke bzw früher auch ins Zimmer führen musste, und das ganze ging so lange, bis ich echt auch laut wurde. Laut verträgt er überhaupt nicht, solange es nicht von ihm selber ausgeht! Und er mich dann oft anschaut ist ja schon gut, und es dann auch tut. Aber erst nachdem mir die Hutschnur geplatzt ist, und auch laut werde .Zimmerarrest hat sich bei uns dahingehend verwandelt, das ich meißt in mein Zimmer geht, und ihm strengstens untersagt ist es zu betreten. Was natürlich auch nicht eingehalten wird, erst wenn ich sauer werde, und es ihm ganz direkt sage, das ich meine Ruhe möchte.
Das mit der Geräusch empfindlichkeit ist auch heute noch so, wenn ich zb Staubsauge, kann er nicht im gleichen Zimmer sein. Es nervt ihn, und stört ihn, sobald er das Gerät nur sieht. Wenn er allerdings den Staubsauger noch übertönt, ist das für ihn ok!
Oft stört ihm das Auto das draußen auf der Straße vorbei fährt, oder auch wirklich die Fliege an der Wand. Wenn ich dann allerdings mal sage, er soll leiser sprechen das versteht er nicht.
Das Thema „Freunde“ ist auch so ein trauriges Kapitel. Im Kiga hatte er so wirklich keinen Freund, und irgendwie habe ich das Gefühl, das mir das mehr leid getan hat wie ihm selber. Zu einem Jungen jedoch schien er irgendwie einen besonderen Draht zu haben ( er war auch irgendwie seltsam hatte jedoch das Geschick sich besser aus der Affäre zu ziehen). Wenn dieser Junge dann bei uns zuhause war, oder mein Sohn auch bei ihm, gab es eigentlich nur ein hin und her gerenne.
Entweder es lief so ab, das sie den ganzen Tag nur durchs Haus gepoldert sind. Die Wohnung hat 3 Zimmer und angrenzenden Gang mit je einer Verbindungstür ins nächste Zimmer, so sie dann immer im Kreis herumgefetzt sind. Oder es war wieder so, das ich den Pausenclown spielen musste, und ständig für Beschäftigung sorgen. Es war dann oft so, das wir wirklich Pizza selber gebacken haben, oder Luftballontiere gebastelt haben, nur um die Zeit irgendwie rum zu bekommen.
Auch wenn ich meinen Sohn dann bei seinem Freund abholte, hörte ich schon von der Straße aus das getobe und geschreih. Diese Freundschaft habe ich selbst dann beendet, als ich von einem Vorfall in der ersten Klasse hörte. Erstmal sah es so aus, das mein Sohn sich mit einem anderen Kind total schlimm in den Haaren hatte. Es endete auch mit blauen Flecken, und die Brille war auch kaputt. Die Mutter des anderen Kindes, war auch sehr geschockt, und wir hatten auch darüber gerdet. Einen Tag später rief sie mich dann an, und meinte sie hätte nochmal mit ihrem Sohn über den Streit geredet, und wie es denn dazu gekommen seih. Der „Freund“ meines Sohnes muss wohl zu dem anderen Jungen gesagt haben, soll ich dir mal zeigen wie man den.....,. Also meinen Sohn ärgern kann. Und so ist das ganze dann entstanden.
Die ersten beiden Schuljahre liefen dann weiterhin nach anfänglichen Schwierigkeiten und sehr gutem Kontakt mit dem Lehrer sehr gut. Ein Belohnungssystem wurde eingeführt, und er war schon sehr ehrgeizig. Die Leistungen in der Schule waren auch sehr gut, allerdings spielte er halt den Klassenkasper. Der Klassenlehrer hat dann auch mit seinen Mitschülern über meinen Sohn gesprochen, in dessen Abwesenheit, und ihnen erklärt warum er halt anderster ist als andere, was zur Folge hatte, das vor allem die Mädchen schon einen sehr starken Beschützerinstinkt ihm gegenüber hatten, die Jungs ihn halbwegs aber auch in Ruhe ließen.
Gefühlsmässig war es allerdings immer noch so, das er oft Zusammenhänge oder Stimmungen von anderen Menschen nicht so wirklich verstand. Oder gar auf jemanden eingehen , oder zugehen....Entschuldigungen wirkten einstudiert. In der Einzelsituation ist mit ihm sehr gut auszukommen, solange ihn halbwegs nichts gravierentes Stört. Schwierig wird es dann oft wenn die Tür aufgeht, und Besuch kommt.Da will er immer anwesend sein, muss alles mitbekommen, kann nicht abwarten, und muss immer seinen Senf dazu geben. Auch gerne immer im Mittelpunkt stehen.
Was er eh immer verlangt ist am liebsten die ungeteilte Aufmerksamkeit. Wenn ich zb etwas besprechen wollt, oder mir jemand was erzählen will, was nicht unbedingt für seine Ohren bestimmt ist, versteht er das nicht wirklich. Wenn er überhaupt freiwillig aus dem Zimmer geht, für eine vorher festgesetzte Zeit versucht er immer noch an der Tür zu lauschen, oder trotzdem noch rein zu platzen. Er findet er es zb total witzig, wenn wir Geschenke für Verwandte oder Bekannte besorgen, sie schon vor dem Fest, oder bevor der Beschenkte sein Geschenk ausgepackt hat zu verraten was darin ist. Wenn ich mal im Radio zb etwas mitbekommen will, und ich sage er soll mal still sein, hält er erst recht nicht den Mund, was mich dann oft sehr ärgert, im Gegenzug wenn ihn etwas interessiert muss alles sofort Still sein. Er stellt Erwartungen an andere die er selbst nicht bereit ist zu erfüllen. In der 3 ten Klasse hatte er dann eine Referentarin, mit der er sehr gut zurecht gekommen ist. Es gab fast keine Vorkommnisse in der Schule, und alles in allem hatten wir sehr gute erste 3 Schuljahre. Was allerdings sehr auffalend ist war, das er bis dahin, noch nicht einmal die Namen aller seiner Klassenkameraden kannte!! Es war nicht so das er mit den meisten erst die ersten 4 Schuljahre zusammen verbracht hat, die meißten kannte er sogar aus seiner Kindergartenzeit also nochmal einige Jahre länger!! Ihn stört das nicht, weil er weiß ja die Namen der Kinder die ihn interessierten, und mehr braucht er nicht.
Nun das 4 te Schuljahr war wieder etwas stressiger, der Lehrer sehr streng, und wir hatten wieder sehr viele negative Gespräche.Der Lehrer sah es nicht ein das mein Sohn immer eine Extrawurst machen muss, so hat er es mir auch gesagt!
Nun kam der Schulwechsel, und mein Sohn geht nun in eine sehr große Gesamtschule in den Realschulzweig. Anfangs war er total euphorisch, er hat nun endlich die Gelegenheit aus seinem alten Umfeld auszubrechen, und einen Neuanfang zu starten. Bis zum Schnupperabend an der Schule, wo sie in Gruppen von einer Schülerin durchs Haus geführt wurden. Die Schülerin hat wohl über die Schule hergezogen, und mein Sohn wollte da auf keinen Fall mehr hin. Verbindungsmässig gab es aber keine andere Alternative. Von seiner alten Klasse war er nun der einzigste Schüler auf dieser Schule, und ich habe ihn immer wieder daran erinnert, das er hier seinen „Neuanfang“ haben kann!
Was jedoch nicht mehr möglich war ist die Gabe der Equasimdosis, und wir mussten auf ein anderes Medikament umsteigen.
Die ersten Wochen in der Schule liefen sehr gut für ihn, er wurde sogar fast Klassensprecher, es gab eine Stichwahl, und die hat er knapp verloren. Worin er sich allerdings selbst im Wege stand war sein Verständnis von Recht und Ordnung, Er hat wohl die ersten Wochen seine Pausen, und die Zeit vor dem Schulbeginn damit zugebracht, rauchende Schüler bei den Lehrern anzuschwärzen. Auch da habe ich auf ihn eingeredet, er soll das endlich lassen, da der Groll irgendwann zurückschlagen wird. So war es dann auch. Und kein halbes Jahr später fuhr er wieder die gleiche Schiene wie in der Grundschule.
Ich könnte hier die Seiten noch endlos füllen, vom Zähneputzen, das gemacht werden soll, und nicht gemacht wird, vom aufstehen, das damit endet, was ich ihn fast jeden Tag aus dem Bett ziehen muss........
Was mir dazu vielleicht noch einfällt ist das Zeltlager mit der ADHS Gruppe, wo wir einmal das Thema hatten, das mein Sohn auch noch unter den ganzen anderen ADHS lern noch eine Besonderheit ist. Nun bin ich eben am Zweifeln, wie es weiter gehen soll. Doch ADHS oder eben weiter in das Gebiet Asperger vordringen????
Danke für´s lesen, und hoffe auf Antwort
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