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Autor Nachricht
Miezekatze
(Autistenbereich)

geändert von: Miezekatze - 19.02.09, 16:48:47

mich würde interessieren, wie andere kinder mit ihren autistischen geschwistern klarkommen.

in letzter zeit habe ich mehr und mehr das gefühl, dass meine gut sechsjährige tochter mit ihrer schwester oft überfordert ist.
meine fast vierjährige asperger-autistin kann manchmal aus schwestern-sicht natürlich ziemlich anstrengend sein.

beispiele:
sie regt sich über dinge auf, die für NAs schwer nachvollziehbar sind.
sie ist wütend über sehr nett gemeinte freundlichkeiten der älteren schwester.
sie zeigt keinen anflug von mitgefühl, wenn sie die große schwester gekränkt hat.

für das verhalten der kleinen gibt es natürlich immer eine erklärung,
es überrascht mich nie und passt alles gut zur diagnose.

aber wie soll die sechsjährige damit klarkommen?
sie weiß von der diagnose, ich habe mich bemüht, ihr kindgerecht zu erklären, was bei der schwester anders ist als bei ihr und warum sie so reagiert und nicht anders, aber im alltag hilft das oft wenig.
"blödes asperger syndrom" ist dann noch das netteste, was ihr einfällt.

habt ihr da irgendwelche anregungen für uns?
19.02.09, 16:29:35
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NFT
(Standard)

Also,bei mir war das so,das wir erstmal NUR zusammengespielt haben,zur Übung..Wobei meine älteste Tochter weniger Probleme hat mit ihm,die nimmt ihn so,wie er ist..Nur mein mittlerster Sohn kann sich damit nicht abfinden.Er sagt,er sei doof und zimperlich usw...Und da war das eine Zeitlang so,das die nur unter aufsicht zusammen Spiele spielen durften,weil das immer eskalierte...Und abmachungen sind hier bei uns,das bevor die sich beschimpfen,die erstmal zu mir oder zu meinem Mann kommen und wir das besprechen..
Ansonsten leibt immer nur wieder erklären,erklären,erklären,auch wenn man sich selbst schon nicht mehr hören kann :)

Angehöriger eines autistischen Sohnes
20.02.09, 06:58:13
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Löwenmama
(Autistenbereich)

Was bei uns geholfen hat (auch gegen die "normale" Eifersucht des grossen Bruders) ist unser "Mutter-Kind-Tag".Alle 2 Wochen so wie auch die Oma bei uns frei hat,bringen wir den Kleinen zu Oma (die ist danach immer fix und alle und bewundert mich,wie ich das jeden tag schaffe :-))) ) und ich mache mit dem Grossen dann was besonderes nur mit ihm:Kino,shoppen,einfach mal nur Eisessen gehen,so dass er auch mit mir reden kann,ohne dass der Kleine immer dazwischen kommt und ihn stört.
Ansonsten kommen die 2 gut miteinander klar,mein Grosser ist aber auch 9 Jahre älter und betrachtet den kleinen Bruder gerne mal noch als das "Baby"...darum darf er sich auch noch mehr erlauben...

Die Hoffnung ist der Regenbogen
über den herabstürzenden Bach
des Lebens.
Friedrich Wilhelm Nietzsche
20.02.09, 08:02:26
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Juli
(Standard)

Auch wir machen regelmäßig Mutter- Tochter-Nachmittage. An diesen erhält sie meine volle Aufmerksamkeit, wir unternehmen gemeinsam was sie sich wünscht und teilen das Erlebte einfach. Wir genießen es beide.
Meine ist die Kleine. Sie sucht das Vorbild in ihrem großen Bruder und ist oft enttäuscht. Auch fällt es ihr schwer sich von ihm geliebt zu fühlen, mag er sie doch nicht berühren oder wehrt sie manchmal verbal schroff ab. Sie liebt ihn und leidet darunter. Und überhaupt, warum gelten für ihn andere Regeln als für sie? Früher versuchte ich ihn als" Besonders " zu erklären, doch ist sie nicht besonders? war ihre Frage. Dann versuchte ich es mit "anders".Sie erkannte, wenn man anders ist gibt es reichlich Zuwendungen. Also versuchte sie es auch einmal. Lange Rede, kurzer Sinn, wir haben soviel wie möglich zu erklären versucht bis ich mich anderen Dingen zuwandte. Wir unternehmen viel gemeinsam. Wir teilen Erlebnisse, wir gehen ins Schwimmbad, ins Kindertheater, ins Kino, zum Minigolfen usw. Es macht Spaß. Wir sind miteinander und gehören zusammen.
Dazu achte ich darauf, das jeder seine eigenen Bereiche hat, in denen er/sie sich wohlfühlt. Man könnte sagen, Hobbys. Dabei kommt es dazu, dass der Bruder irgendwie stolz ist, wenn er seine kleine Schwester im Chor singen sieht, und sie ihren großen Bruder bewundert wie er schon reiten kann.
Soweit, sogut.
20.02.09, 19:57:40
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Miezekatze
(Autistenbereich)

ich habe auch den eindruck, dass das erklären zwar sehr wichtig ist und dazugehört, aber die vermehrte aufmerksamkeit für das geschwisterkind ganz besonders zählt.

fürs kommende wochenende haben wir der großen einen papa- oder mama-tag in aussicht gestellt und sie hat sich für einen papa-tag entschieden. das werden wir in zukunft wohl wieder öfter mit ihr machen, der letzte große-tochter-tag liegt schon eine weile zurück.

für einen regelmäßigen mutter-tochter-tag unter der woche müsste die kleine erst mal so weit sein, längere zeit bei jemand anderem als bei mir oder meinem mann zu bleiben.
24.02.09, 15:33:43
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