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Seine künstlerische Heimat hat der im aus dem friesischen Zetel lebende Thorsten Soltau in der „Hörbar“ gefunden. Das kleine Hinterhof-Kino in der Brigittenstraße ist der Tummelplatz der hanseatischen Elektro-Frickler. Hier trifft man etwa Hamburgs Elektro-Urgestein Asmus Tietchens. Dessen Album „Alpha Menge“ brachte seinerzeit auch Soltau zur Elektroakustik. Gerade die „menschenferne Eleganz“ dieser aus reinen Sinustönen bestehenden Musik habe ihn beeindruckt, sagt er heute. Die böse aber naheliegende Frage, ob nicht das ganze Genre der E-Musik und seine Vertreter in ihrem Wesen etwas Autistisches hätten, bewegt Soltau mehr zu einem Schmunzeln als zu einem Dementi: „Das wird allgemein gerne behauptet.“
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Kostja Ullmann ( "Das Wunder von Berlin") spielt diesen an fremde Glaubensmächte Verlorenen großartig. Wem immer das Thema böser Islam, böser Djihad eigentlich zum Hals hinaushängt, der kommt nicht umhin, Ullmanns Kunst zu bewundern: Eben noch ist man angewidert von dessen humorloser Abwehr westlichen Selbstverständnisses (Rainer geißelt ajatollahhaft die Sittenlosigkeit der Mädchen, wie er es wohl in den Terrorcamps gelernt hat), da fällt man wenig später auf das unter der Ideologie verschüttete Knabenkind herein, dem die Tränen kommen, wenn es von der Todesnachricht seines Vaters überwältigt wird.
Spielt da ein abgebrühter Teufel mit den Liebesangeboten seiner Mutter oder wartet ein Versteinerter auf Erlösung, wenn bloß irgendjemand den Schlüssel zum chaotischen Inneren dieses Islam-Autisten fände?