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Autisten und interessierte Zeitgenossen

kann die erzieherin von sich ein foto mitgeben? wenn die fahrt/die prozedur zur kita ansteht, dass er dadurch weiß, wo es hingeht und wer ihn dort erwarten wird? oder von seinen "bezugserzieherinnen" dort fotos, falls eine mal krank ist?

Wir habe ein Foto von einer seiner Lieblingserzieherinnen. Er weiß auch genau wohin es geht, weil er dann das Foto versteckt und sagt: Nein, der Kindergarten hat zu.
Vor den Ferien war es immer ein Ritual: Erst Mittag essen, dann Zähne putzen, dann Schneckenspiel. Sonst konnte ich ihm immer sagen, wenn du nicht in den Kindergarten gehst, dann kannst du nicht zähne putzen und dann mit ... schnecken spiel spielen, (mit dem Essen kann ich ihn nicht locken, da er nur sehr ausgewählte Dinge ißt) Zähne putzen wollte er zuhause nie, aber im kindergarten liebte er es! Aber heut ist das alles nicht mehr wichtig für ihn. Jetzt ist der Kindergarten nur noch zu.

Das ist auch ne gute Idee. Werde es mal ausprobieren. er fotografiert ja selbst sehr gerne. Mit Fotos klappt es eigentlich sehr gut, aber wenn er wo nicht hin will, wird das Bild einfach von der Wand genommen und versteckt.
Nächste Woche muß ich mit ihm zur Einschulungsuntersuchung. Wie erklär ich ihm das denn? Den Kindergarten habe ich für diese Woche bescheide gegeben, dass wir uns den Streß nicht machen und erst nächste Woche wieder versuche.

Mein Sohn schüttelt den Kopf ganz energisch, wenn ihn Jemand zutextet, anstastt ganz klar anhand von wenigen Worten nur das zu sagen was fakt ist. Das "Nein" sagen muss sich auch in eurem Fall nicht umbedingt auf das Ausführen von Unternehmungen beziehen, sondern auf die Umstände wie man mit ihm in dieser Hinsicht kommuniziert.



Ich habe den Eindruck, dass er Schwierigkeiten hat mit dem Gedanken dass sich die Umgebung ändert, wenn er z.B. in den Kindergarten geht. Kannst du vielleicht ein Foto machen von seinem Gruppenraum im Kindergarten, um ihn jeden morgen das Foto zeigen, wenn er aufsteht? Bei meinem Sohn handhabe ich es mit Tagesablaufkarten. Zu Beginn nahm er die Karte den ganzen morgen nicht aus der Hand, bis wir im Kindergarten angekommen waren. Bei der Übergabe in die Erzieherin, gab er mir dann auch die Karte in die Hand. Visuelle Wahrnehmung ist für meinem Sohn sehr wichtig. Er deutet Karten wie unveränderbare Symbole, also Tatsachen. Symbole geben ihm die nötige Klarheit.

Wichtig finde ich noch, dass man nicht den gesamten alltäglichen Ablauf auf Karten umstellt, so wie es von den SPZs gern empfohlen wird, sondern nur dort wo wirklich Schwierigkeiten bestehen.

Ja, bin beidseitig unterwegs, weil ich mir in vielen Dingen sehr unsicher bin. Die Tatsache das ich das "Nein" übergehe liegt daran dass ich am Anfang immer auf das "Nein" eingegangen binund immer weiter fragte, warum willst du nicht gehen, ist doch schön dort, usw.. ich textet ihn dann zu. Ich dachte es Hilft ihm wenn ich ihm die schönen Sachen alle aufzähle.
Dann kam die Diagnose und einige Tipps: Nicht viel reden, diskustieren usw Ihm Dinge zeigen, ihm Spielsache aussuchen lassen, welches er dann mitnehmen darf, das hat auch ein gutes Jahr sehr gut geklappt. Und jetzt kann ich ihn selbst mit den Dingen die er gerne tut ihm Kindergarten nicht mehr reizen.
Was mich vor den Ferien (da war die Aktion: Ich bleib im Auto sitzen und erst wenn Erzieherin kommt geh ich mit) zusaätzlich verwirrte war, dass eine andere Erzieherin die das ganze mitbekommmen hat und nicht zur Gruppe von meinem jüngesten gehört sagte: Er macht mit ihnen Machtspiele, das wissen Sie schon?
Da kam ich dann noch mehr ins grübeln. Wo ist da die Grenze? Ist es ein Machtspiel oder eine versteckte Angst,deren Grund ich noch nicht kenne.

Braucht er den Schutz der Erzieherin? Also daß er Angst hat, ohne Erzieherin unter die Kinder zu gehen?

Wenn eine Erzieherin sagt, daß alles in Ordnung ist, könnte es daran liegen, daß sie sonst versagt hat.