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Autor Nachricht
mor
(Autistenbereich)

Zitat von TomTom:
Verhaltenstherapie, wenn es spezial für Asperger ist, find ich gut. Kommt natürlich darauf an, welche.


Wieso speziel für Asperger? Autisten sind doch nicht gestört oder so. o_O Asperger haben eben andere Verhaltensweisen als Normalos und das ist je von Autist zu Autist anders.

Komisch.
20.12.08, 21:20:47
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Was soll die Psychologin tun?

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
20.12.08, 21:40:03
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DELHightower
(Autistenbereich)

geändert von: DELHightower - 20.12.08, 21:49:34

- die anderen Mitarbeiter der Firma aufklären...
- Coaching
- Hilfestellung bei der Integration in Arbeitsalltag in der
Firma
- "Verhaltenstherapie"...blödes Wort
- usw.

Die Agentur für Arbeit hat sie in meinem Fall um Rat
gebeten...
20.12.08, 21:48:21
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DELHightower
(Autistenbereich)

...oder vielleicht sogar mich bei meinen "kaputten"
zukünftigen bzw. ehemaligen Kollegen unterstützen...

20.12.08, 21:52:10
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DELHightower
(Autistenbereich)

Prof. Dr. Vogeley (Uni Köln) hat bei mir gesagt HFA "einschließlich" Asperger-Syndrom.

Ist das leichter oder schlimmer ???
20.12.08, 21:54:44
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DELHightower
(Autistenbereich)

Können wir nicht einfach (wieder) Namens- bzw. Typenschilder einführen ???

-Single mit/ohne Kinder
-verheiratet mit/ohne Kinder offen/treu
-schwul/lesbisch
usw.

oder Einkaufswagen mit verschienden farbigen Schleifchen dran...

...würde das nicht viele "Fettnäpfchen" verhindern ???

(blöde Balzerei - so ineffizient...)
20.12.08, 21:59:27
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

So ganz auf die Schnelle und anhand der wenigen Texte beurteilt würde ich die einschätzen als nicht unheimlich rückschrittlich, aber auch nicht auf dem Stand, den die ESH vertritt. Genaues mußt du dann wohl austesten, die Zusammenarbeit mit solchen Leuten ist immer etwas heikel, besonders, wenn dein Umfeld diesen Experten mehr glaubt als dir und der vermeitliche Experte zugleich seine ideologisch belasteten Wertvorstellungen denen gegenüber ausbreitet. Da gibt es derzeit wohl keine idealen Lösungen. Immerhin schreibt sie in den paar Texten man solle Autisten zuhören. So traurig es ist, aber selbst das ist nicht selbstverständlich (und es kann sich in der Realität auch als bloße Phrasen herausstellen, hinter denen sich dann das ganze Gegenteil verbirgt).

Diese Person ist offenbar von Autismus-Deutschland beeinflußt und da ist aus meiner Sicht schonmal generell etwas Vorsicht ratsam. Ich zitiere nur mal eine Zwischenüberschrift aus dem dort verlinkten .pdf-Text:

"Stereotypien nutzen und in konstruktive Bahnen lenken"

Das muß ich hier nicht mehr kommentieren, oder?
Zitat von DELHightower:
Prof. Dr. Vogeley (Uni Köln) hat bei mir gesagt HFA "einschließlich" Asperger-Syndrom.

Ist das leichter oder schlimmer ???

Diese Unterdiagnosen haben nichts mit "leichter" oder "schlimmer" (argh) zu tun, auch wenn diese Annahme oft verbreitet wird. Der Unterschied liegt in der frühen Kindheit. Im weiteren Verlauf muß es bei diesem Unterschied nicht bleiben (was aus meiner Sicht auch zeigt, daß es da keine tatsächlichen Unterschiede innerhalb der irgendwann mal definierten Untergruppen gibt. So gesehen kannst du die komplett vergessen, wenn du mich fragst).

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
20.12.08, 22:31:54
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DELHightower
(Autistenbereich)

Mittlerweile nehme ich öfter regelmäßig Fluoxetin.
Es hilft mir eigentlich fast ohne Nebenwirkungen.

Ich habe immer wieder das Problem gehabt, zu merken, wie sich mein Denken durch Anwesenheit einer bestimmten Frau verändert hatte - ich wollte alles über Sie wissen, aber es ging nie weiter, so als ob der Vorgang in meinem "Grundprogramm" fehlt.
Es verwirrte mich zu sehr - meine Effizienz wurde erheblich gestört. Meine Mitmenschen meinten, ich wäre verliebt - doch ich kenne nicht die Definition von Liebe bzw. ich kann diese speziellen Gedanken nicht kategorisieren und einordnen.
Liebe, Freundschaft, Bekannter, Kollege - so viele Überschneidungen und nicht eindeutig zu bestimmen.
Ich habe es einfach nicht mehr ertragen.

Dieses Denken endet immer dann, wenn ich feststelle, das die Frau von Interesse a) einen festen Freund hat [da ich nicht in Konkurrenz denke, versuche ich garnicht erst diese Beziehung zu trennen - außerdem ist Treue und Verständnis das oberste Gebot], b) ein oder mehrere Kinder hat c) verheiratet ist oder d) Lesbe [Igitt, das nenne ich anormal. Genauso wie schwul - nicht mal als Notlösung, als ob mein "Grundprogramm" keine Toleranz bei diesem Thema kennt. Es scheint nur Männchen + 1 Weibchen zu akzeptieren.]
Die Frau wird einfach unbedeutend wie ein Tisch oder Möbel.
Mein Denken berücksichtigt sie nur noch, wenn sie einem gemeinsamen Projekt oder Ziel in meinem Denken dient.

Fluoxetin verbannt diese Gedanken/Konflikte aus meinem Denken - laut Köln habe ich keinerlei Depression bzw. es scheint das zugehörige Denken nicht vorhanden zu sein.
Ist ein solcher Gedanke erst unterdrückt, kann ich wieder arbeiten - ohne diese für mich störende Irritation.
Ein Teil von mir akzeptiert die Bezeichnung "verliebt" in diesem Zusammenhang. Der Rest hat "Überlauf"-Erscheinungen - eher wie Division durch Null. Falls Ihr mich versteht.

Lange Zeit dachte ich, ich wäre kein Mensch. Mein Denken war eher wie ein Computer - garnicht fehlertolerant. Error und Stop.

Die vielen Scheidungen - ich glaube, meine Mitmenschen brauchen dringend eine Verhaltenstherapie. Ich mag mein Denken - es ist echt.

Irgendwo habe ich gelesen:
Delphintherapie mit Autisten. Hat jemand mal einen Delphin gesehen, dem es geholfen hat ???
Was soll die Verhaltenstherapie bei mir denn bringen - ich beobachte mein Leben lang meine Mitmenschen und versuche sie zu verstehen - alles nur Show und Lügen. Ironie und Mehrdeutigkeiten.
Wenn ich dann meine, erkannt zu haben, was ich falsch gemacht habe und es anpasse, war es wieder falsch.

Wie weit mag sich die Menschheit weiterentwickelt haben, ohne dieses ganzen "normale" Denken, die Kriege, die Konkurrenz usw.
Naja, mal ehrlich, wir hätten wahrscheinlich uns selbst mittleweile durch Maschinen ersetzt....
20.12.08, 22:58:07
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DELHightower
(Autistenbereich)

Nur so am Rande, die Webseite scheint es noch nicht so lange zu geben - ich habe viel nach Frau Steinhaus gesucht.
Diese Seite war nie bei den Ergebnissen dabei.

Niemand ist perfekt, auch wir nicht - aber wir sind angepasster und normaler als die "Normalen" je sein werden...
20.12.08, 23:01:25
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DELHightower
(Autistenbereich)

Meine Kollegen habe in dieser Firma im Praktikum zu mir gesagt: Du brauchst dich doch nur so zu verhalten, wie wir es von Dir erwarten.

Hellsehen kann ich nicht.
Feedback gab es auch nicht.
...aber einmal die Woche durften sich alle Mitarbeiter ausser mir beim Chef ausheulen...
...ich wurde zum Chef zitiert und hörte, was ich zu vermeiden habe (zu schnelles Arbeiten am PC - Flimmerkiste halt- zu schnelles Sprechen, in den Pausen weiterdenken, statt nonsens zu diskutieren)

Mein Chef ist Ingenieur - er hat mal gelernt zu Lernen (oder war es nur auswendig lernen ????). Mal sehen, ob er die Informationen, die er über mich erhält in Form von Lernen in Verstehen tranferieren kann - oder ob es nur um Fördergelder und finanzielle Vorteile bzw. ehrlich gemeinte soziale Integration und Akzeptanz geht.
Gesagt hat er viel interessantes - jetzt interessieren mich Taten.
20.12.08, 23:13:27
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drvaust
(stillgelegt)

Zitat von DELHightower:
... aber wir sind angepasster und normaler als die "Normalen" je sein werden...
Wie meinst Du das? Meinst Du Anpassung als Vorgang und Bemühung? Da stimme ich Dir zu.
Aber ich lehne es ab, mich unnötig anzupassen. Ich bin so wie ich bin, das ist meine Besonderheit. Solange ich andere dadurch nicht unnötig schädige, nehme ich mir die Freiheit, anders zu sein. Ich passe mich an, um Ärger zu vermeiden und besser zurechtzukommen, nicht um zu gefallen.
'Normal' ist für mich eine Beleidigung. Ich bin kein stinknormaler Idiot.
21.12.08, 02:37:01
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Zitat von DELHightower:
Die vielen Scheidungen - ich glaube, meine Mitmenschen brauchen dringend eine Verhaltenstherapie. Ich mag mein Denken - es ist echt.

Sehr schön, wenn du dich so siehst. Wer würde schließlich eine autistische Kultur mittragen, wenn alle Autisten sich von den NA einreden ließen deren eigene Veranlagung sei wegen deren dominanter Arroganz der Mehrheit erstrebenswert. Was würde es einem Autisten bringen soweit gehirngewaschen zu werden, daß er beginnt ernsthaft zu glauben die Andersartigkeit der Mehrheit sei besser und er müsse sich dem schon aus "psychohygienischen" Gründen anpassen. Wie soll so jemand glücklich werden, wenn er dann erst recht niemanden findet, der zu ihm passt, weil er sich selbst bemüht so zu sein, wie er nicht ist.

Schauspielunterricht kann sinnvoll sein, wenn es einen Autisten interessiert, auch NA belegen solche Kurse um nonverbal besser lügen zu können. Nur sollte man das dann bei NA nicht Kurs nennen und bei Autisten Therapie. Das ist dann wieder diskriminierend.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
21.12.08, 13:17:35
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