DELHightower
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Mittlerweile nehme ich öfter regelmäßig Fluoxetin.
Es hilft mir eigentlich fast ohne Nebenwirkungen.
Ich habe immer wieder das Problem gehabt, zu merken, wie sich mein Denken durch Anwesenheit einer bestimmten Frau verändert hatte - ich wollte alles über Sie wissen, aber es ging nie weiter, so als ob der Vorgang in meinem "Grundprogramm" fehlt.
Es verwirrte mich zu sehr - meine Effizienz wurde erheblich gestört. Meine Mitmenschen meinten, ich wäre verliebt - doch ich kenne nicht die Definition von Liebe bzw. ich kann diese speziellen Gedanken nicht kategorisieren und einordnen.
Liebe, Freundschaft, Bekannter, Kollege - so viele Überschneidungen und nicht eindeutig zu bestimmen.
Ich habe es einfach nicht mehr ertragen.
Dieses Denken endet immer dann, wenn ich feststelle, das die Frau von Interesse a) einen festen Freund hat [da ich nicht in Konkurrenz denke, versuche ich garnicht erst diese Beziehung zu trennen - außerdem ist Treue und Verständnis das oberste Gebot], b) ein oder mehrere Kinder hat c) verheiratet ist oder d) Lesbe [Igitt, das nenne ich anormal. Genauso wie schwul - nicht mal als Notlösung, als ob mein "Grundprogramm" keine Toleranz bei diesem Thema kennt. Es scheint nur Männchen + 1 Weibchen zu akzeptieren.]
Die Frau wird einfach unbedeutend wie ein Tisch oder Möbel.
Mein Denken berücksichtigt sie nur noch, wenn sie einem gemeinsamen Projekt oder Ziel in meinem Denken dient.
Fluoxetin verbannt diese Gedanken/Konflikte aus meinem Denken - laut Köln habe ich keinerlei Depression bzw. es scheint das zugehörige Denken nicht vorhanden zu sein.
Ist ein solcher Gedanke erst unterdrückt, kann ich wieder arbeiten - ohne diese für mich störende Irritation.
Ein Teil von mir akzeptiert die Bezeichnung "verliebt" in diesem Zusammenhang. Der Rest hat "Überlauf"-Erscheinungen - eher wie Division durch Null. Falls Ihr mich versteht.
Lange Zeit dachte ich, ich wäre kein Mensch. Mein Denken war eher wie ein Computer - garnicht fehlertolerant. Error und Stop.
Die vielen Scheidungen - ich glaube, meine Mitmenschen brauchen dringend eine Verhaltenstherapie. Ich mag mein Denken - es ist echt.
Irgendwo habe ich gelesen:
Delphintherapie mit Autisten. Hat jemand mal einen Delphin gesehen, dem es geholfen hat ???
Was soll die Verhaltenstherapie bei mir denn bringen - ich beobachte mein Leben lang meine Mitmenschen und versuche sie zu verstehen - alles nur Show und Lügen. Ironie und Mehrdeutigkeiten.
Wenn ich dann meine, erkannt zu haben, was ich falsch gemacht habe und es anpasse, war es wieder falsch.
Wie weit mag sich die Menschheit weiterentwickelt haben, ohne dieses ganzen "normale" Denken, die Kriege, die Konkurrenz usw.
Naja, mal ehrlich, wir hätten wahrscheinlich uns selbst mittleweile durch Maschinen ersetzt....
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