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Geschrieben von: Viktor am: 24.04.09, 16:50:44
Zitat von 55555:

Das nehme ich auf so einer emotionalen Ebene tatsächlich mehr oder weniger an.


ja schade

Zitat:

Von deiner Selbsteinordnung unter die Borderliner bin ich übrigens noch nicht ganz überzeugt, von daher ist der Ansatzpunkt dich hier als Beispiel heranzuziehen aus meiner Sicht nicht geeignet, um zu klären, was Borderliner so fühlen, etc.


Ich bin nicht interessiert daran, jemanden zu ueberzeugen, das ich fuer mich 100% sicher bin, ich weiss nur, das sich in den Foren all meine Probleme geloest haben, auch die schlimmsten, mit denen man sich mit keinem darueber austauschen traute. Es gibt total langweilig wirkende und es gibt total flippige. Und die Staerke der "Meise" ist genauso unterschiedlich.

Wie gesagt, wer Interesse hat, geht in Borderline-Foren oder liest Buecher, warum die Menschen so sind, wie sie sind. Wer andere Diagnosen-Auffassungen hat, der wird es wohl immer anders sehen.


Zitat:

Naja, im Moment beobachte ich hier imForum, daß du z.B. versuchst durch ungewöhnlich gestaltete Überschriften Aufmerksamkeit zu erlangen. Das finde ich persönlich nicht so schön. Aber sowas erlebte ich schon bei vielen ADSlern und die sind nicht automatisch Borderliner.


Das duerfte Dir aber nicht neu von mir sein



Geschrieben von: 55555 am: 24.04.09, 18:25:52
Ein anderer Aspekt dieses Bedürfnisses, der auch oft im Zusammenhang mit Borderline genannt wird, sind ja Selbstverletzungen. Dabei werden wohl körpereigene Stoffwechselprodukte ausgeschüttet, nach denen eine Art Sucht besteht. So ähnlich ist es auch im zwischenmenschlichen Bereich. Sich die Haut aufritzen und anderweitig für Aufregung und Verletzungen sorgen kann durchaus auf die gleiche Motivationslage zurückgehen und da erzähl mir mal, daß Borderliner, welche sich auch körperlich verletzen das rein zufällig tun.


Geschrieben von: Viktor am: 24.04.09, 22:26:32
Solange Du Deine eigenen Thesen aufstellst, wirst Du es so sehen, wie Du es jetzt siehst.


Geschrieben von: 55555 am: 24.04.09, 23:41:23
Hatte ich zuvor etwas Falsches behauptet?


Geschrieben von: Viktor am: 25.04.09, 08:53:13
Ja hast Du und zwar im Vergleich zu anderen wahllos und einfach so verletzen, weil es ein Drang/Sucht ist.

autoagressives Verhalten haben auch Autisten - vielleicht haben mich dann deshalb so viele in Autistenforen angegriffen, weil sie nach Deiner These dann auch die Sucht hatten einfach einen anderen, der mal so vorbeikam, fertig zu machen?


Geschrieben von: drvaust am: 26.04.09, 01:14:17
Zitat von Viktor:
Ein Drang klingt so nach Lust und Laune, ohne grossen Grund, einfach so ...
Ein Drang kann auch ein Zwang sein.
In der Art: Es drängt mich zum Handeln, obwohl ich das nicht gut finde.
Z.B. Ich bin in einem intensiven Gespräch, da wird es mir zu viel und es drängt mich, aus dem Gespräch zu flüchten.


Geschrieben von: 55555 am: 27.04.09, 11:05:15
Zitat:
Selbstverletzendes Verhalten (SVV) bei der BPS ist zunächst von Suizidalität abzugrenzen, weil SVV nicht mit Selbstmordabsicht betrieben wird. Es gibt verschiedene Arten von selbstverletzendem Verhalten im engeren Sinne, wie körperliche Selbstverletzungen durch Ritzen, Blutabnehmen, Quetschen, Brennen (Feuerzeug) und andere Methoden. Außerdem gibt es indirektere Formen wie Substanzmissbrauch, SVV durch Essstörungen und allgemein durch exzessive Verhaltensweisen. Selbstverletzendes Verhalten im weiteren Sinne kann durch bewusste oder unbewusste Handlungen erfolgen, die den Betroffenen gefährden, in eine schlechtere Lage bringen oder ihm Ärger einbringen.

Die verschiedenen Formen von SVV resultieren immer aus bestimmten Gründen. Zum Beispiel dient Hochrisikoverhalten dazu, Ohnmachtsgefühle zu stabilisieren (Bohus 2005). Gründe für körperliche Selbstverletzungen können sein (nach Sachsse 2001):

* Um innere Spannungen zu lösen
* Als Selbstbestrafung gegen Schuldgefühle
* Zur Reorientierung bei schweren dissoziativen Zuständen
* Um sich wieder zu spüren (Betroffene verlieren manchmal ein normales Körpergefühl)
* Um sich Kicks zu verschaffen (SVV kann euphorisieren, weil dadurch Serotonin ausgeschüttet wird, an dem es Betroffenen zumindest zeitweise mangelt)
* Um Aufmerksamkeit zu erlangen

Quelle

Ich will das nicht als absolute Wahrheit darstellen und auch nicht das komplette Verhalten von Borderliner darauf reduzieren. Aber es ist aus meiner Sicht eben ein Zug, der mitunter vorhanden ist und das nicht unbedingt nur in unerheblichem Ausmaß.


Geschrieben von: Viktor am: 27.04.09, 18:16:06
je nach Schicksalsschlag bzw. Misshanldungen sind wohl auch die SVV-Arten ausgepraegter, gibt sogar welche die absichtlich Messerklingen runterschlucken,
gibt aber auch einige, die sich "nur" mit Essen kaputt machen und das auch SuchtVerhalten annimmt oder man hungert sich kaputt.

aber das heisst noch lange nicht,

das wegstossen oder gemein sein ein Suchtverhalten darstellt. Das hat ganz andere Gruende.


Geschrieben von: 55555 am: 27.04.09, 18:35:02
Bestreitest du, daß es bei Borderlinern eine Art Suchtverhalten darstellen kann?


Geschrieben von: Viktor am: 27.04.09, 19:03:40
das wegstossen und gemein wirken hat nichts mit Sucht zu tun, wenn der Auserwaehlte unschoene Erinnerungen unbewusst aussendet, dann wird man rabiat.