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[quote="bianka018"]
Die Lebensumstände des Autisten von dem ich hier sprechen kann waren und sind ziemlich geordnet.
Ich lese ständig solche Aussagen, sie sind für mich allgemein gesehen erstmal ohne jeden Erkenntniswert.
Gut. Ich spreche hier von meinem Sohn. Seine privaten Lebensumstände sehe ich ziemlich geordnet und klar. Ein wenig monoton. Jedoch an den Wochenenden daran orientiert neuen Input zu erfahren. Zuhause sowie auch unterwegs.
Nur die Schule macht ihn manchmal zu schaffen, obwohl schon Besserungen erwirkt wurden. Die Oase biete ich ihn dafür in seinem privatem Umfeld.
Aus Berichten in den Medien habe ich erfahren dass sie dann ein Gehirnareal zum erlernen der Sprache nutzen, welches in den sonstigen Fällen nicht für die Sprache vorgesehen ist. Bei ihnen ist das eigentliche Sprachzentrum nicht ausreichend vernetzt, um mit diesem Zentrum die Spache umsetzen zu können.
Es wird gerne mit Hirnstrukturen argumentiert. Oft ist offenbar nicht bekannt, daß das menschliche Gehirn sehr plastisch ist, es kann sich aufgrund äußerer Umstände deutlich verändern, auch was sichtbare Hirnstrukturen angeht. Daher ist auch diese scheinbar so feste Tatsache nicht so eindeutig ursächlich, wie es oft angenommen wird.
Richtig. Jedoch solltest du nicht ausser acht lassen dass Kinder keinesfalls kraftlos sind, wenn sie sogar zeigen dass sie gewillt sind zu sprechen. Selbstverständlich ohne ABA-"Training" und solche ominösen Dressuren.
Würden sie aufgrund von schwierigen sozialen Umständen garkeine Anzeichen zeigen, zu sprechen, dann könnte man annehmen dass sie aus reiner Kraftlosigkeit nicht mehr sprechen können.
Unter dem von mir genannten Vergleich empfinde ich diese Aussage von dir sehr oberflächlich, verallgemeinernd und klischeehaft. Wenn auch vielleicht unbeabsichtigt. Hier nochmal zur Verdeutlichung:
Wenn Autisten nicht sprechen liegt das aus meiner Sicht eher an Lebensumständen, die so belastend sind, daß keine Kraft zum Sprechen mehr da ist.
Stell dir vor mein Sohn bekommt im Supermarkrt einen Overload. Die Verkäuferinnen nennen dies ein schlechtes Benehmen und führen es auf die schlechte Erziehung der Eltern zurück. Hier zeigen die Verkäuferinnen ein sehr Vorurteilhaftes und klischeebesetztes Verhalten meinem Sohn und mir gegenüber. Selbiges tatest du in diesem Zitat, wenn auch vielleicht unbedacht dessen dass es Jemand als klärungsbedürftig wahrnimmt.
Jedoch solltest du nicht ausser acht lassen dass Kinder keinesfalls kraftlos sind, wenn sie sogar zeigen dass sie gewillt sind zu sprechen.
Das hatte ich berücksichtigt.
Aber es geht doch um diese Aussage von dir:
Wenn Autisten nicht sprechen liegt das aus meiner Sicht eher an Lebensumständen, die so belastend sind, daß keine Kraft zum Sprechen mehr da ist.
Wo hattst du denn da berücksichtigt dass Kinder keinesfalls kraftlos sind, wenn sie sogar zeigen dass sie gewillt sind zu sprechen?
Würden sie aufgrund von schwierigen sozialen Umständen garkeine Anzeichen zeigen, zu sprechen, dann könnte man annehmen dass sie aus reiner Kraftlosigkeit nicht mehr sprechen können.
Da sehe ich keine Zwangsläufigkeit. Es kann durchaus sein, daß ein Autist wegen solcher Gründe etwas nicht schafft, was er eigentlich will.
Das ist doch eigentlich meine Aussage. Deine Aussage lautete aber zuvor:
Wenn Autisten nicht sprechen liegt das aus meiner Sicht eher an Lebensumständen, die so belastend sind, daß keine Kraft zum Sprechen mehr da ist.
Das wiederspricht sich doch gerade. und genau diese oberfächliche Aussage empfand ich als klärungsbedürftig. Und nun sagst du das Gegenteil. Na gut.
Die Verkäuferinnen nennen dies ein schlechtes Benehmen und führen es auf die schlechte Erziehung der Eltern zurück. Hier zeigen die Verkäuferinnen ein sehr Vorurteilhaftes und klischeebesetztes Verhalten meinem Sohn und mir gegenüber. Selbiges tatest du in diesem Zitat, wenn auch vielleicht unbedacht dessen dass es Jemand als klärungsbedürftig wahrnimmt.
Das kann ich nicht erkennen und halte die Aussage weiter aufrecht. Sie ist wie schon erwähnt bereits relativiert gewesen.
Ja, das habe ich gelesen. Jedoch war der Inhalt dieses Satzes um den es hier geht nicht relativiert gehalten. Und das finde ich sehr wichtig dass die Sätze so gehalten werden dass man auch die eigentliche (relativierende) Aussage darin erkennt.
Eine Art klassischen Vorwurf schlechter Erziehung stellt es so auch nicht dar.
Nein, schlechter Erziehung nicht, aber ein Vorwurf eines schlechtem sozialem Umfeld. Meines Erachtens fällt da auch die Erziehung, also der Umgang mit dem Kind mit rein. Mein Beispiel war aber nur als Vergleich anzusehen.