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Thema: Zum Begriff "Droge" (http://autismus-ra.unen.de/topic.php?id=2524)


Geschrieben von: akurei am: 25.11.08, 20:32:28
Diese Abschweifung zum Thema der Begrifflichkeit von "Droge" wurde aus Rücksicht auf den Threaderöffner von hier ausgelagert, mfg [55555]

Zitat von 55555:

Zitat:
Als Droge gilt nach Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) jeder Wirkstoff, der in einem lebenden Organismus Funktionen zu verändern vermag. Hierunter werden im Allgemeinen aber keine Nahrungsmittel gefasst.

Quelle

Im übrigen geht es hier um eine Substanz die auch im umgangssprachlichen Sinn mit Recht als Droge bezeichnet werden kann.


Wozu das Ganze? Es wird hier der Ausdruck "Veränderungen" unzureichend beschrieben. Ich gehe vom zitierten Wortlaut einhundertprozentig davon aus, dass die von mir dargelegten Effekte damit gemeint sind und daher deiner seltsamen Intention nicht zuträglich sind. Medikamente hingegegen bewirken langfristig eine Normalisierung des Zustandes (zum Ausgangszustand) und sind somit nicht für "Veränderung" von körperlichen Effekten vorgesehen.
Und selbst wenn dem nicht so wäre, definiert sich ein Wort maßgeblich über den Gebrauch und nicht über die Meinung Dritter. Ich weiß nicht, ob man absolute Dinge nun stets als "umgangssprachlich" deklassieren kann.

Ergo ist nicht jeder Wirkstoff eine Droge. Beim hier beschrieben Fall ist es aber wohl so.


Geschrieben von: 55555 am: 25.11.08, 20:53:12
Zitat von akurei:
Wozu das Ganze? Es wird hier der Ausdruck "Veränderungen" unzureichend beschrieben. Ich gehe vom zitierten Wortlaut einhundertprozentig davon aus, dass die von mir dargelegten Effekte damit gemeint sind und daher deiner seltsamen Intention nicht zuträglich sind.

Da irrst du meines Wissens. Klarer wird diese eigentliche Bedeutung, wenn man sich den englischen Begriff "drug" anschaut.
Zitat:
Medikamente hingegegen bewirken langfristig eine Normalisierung des Zustandes (zum Ausgangszustand) und sind somit nicht für "Veränderung" von körperlichen Effekten vorgesehen.

Das glaubst du ernsthaft? Nein, in fast keinem Fall wird der Ausgangszustand hergestellt, sondern es hat in den meisten Fällen lediglich den Anschein. Es ist ein himmelweiter Unterschied zwischen Ursachenbeseitigung und Symptomverscheierung.


Geschrieben von: akurei am: 25.11.08, 21:11:33
Zitat von 55555:
Da irrst du meines Wissens. Klarer wird diese eigentliche Bedeutung, wenn man sich den englischen Begriff "drug" anschaut.

Anschauen kann man sich viel, ich bleibe aber zumeist lieber auf dem Boden der Tatsachen. Dein Wissen war schon einige Male seit meiner Ankunft hier nicht in Gänze korrekt. Warum nicht also auch wieder hier? Da meine anderen Argumente unangestatet blieben, gehe ich erstmal nicht weiter darauf ein.
Zitat von 55555:

Das glaubst du ernsthaft? Nein, in fast keinem Fall wird der Ausgangszustand hergestellt, sondern es hat in den meisten Fällen lediglich den Anschein. Es ist ein himmelweiter Unterschied zwischen Ursachenbeseitigung und Symptomverscheierung.

Ich fürchte bei aller Liebe, du bist nicht in der Lage solche Behauptungen wissenschaftlich zur Disposition zu stellen. Außerdem sehe ich auch keine Gegenbeweise; Antibiotika sind dir aber vielleicht bekannt?


Geschrieben von: 55555 am: 25.11.08, 21:41:00
Zitat von akurei:
Anschauen kann man sich viel, ich bleibe aber zumeist lieber auf dem Boden der Tatsachen.

Tatsachen, aha. Begriffe haben mitunter eben nicht nur eine Definition, nicht umgangssprachlich, nicht "hochsprachlich". Du ignorierst den Text zur WHO? Was hat das mit mir zu tun?
Zitat:
Dein Wissen war schon einige Male seit meiner Ankunft hier nicht in Gänze korrekt.

Wo genau? Bei sowas wären konkretere Ausagen wünschenswert, finde ich, da es sonst leicht in Richtung Totschlagargument geht.
Zitat:
Da meine anderen Argumente unangestatet blieben, gehe ich erstmal nicht weiter darauf ein.

Ich hatte das nicht mehr als erforderlich angesehen.
Zitat:
Ich fürchte bei aller Liebe, du bist nicht in der Lage solche Behauptungen wissenschaftlich zur Disposition zu stellen. Außerdem sehe ich auch keine Gegenbeweise; Antibiotika sind dir aber vielleicht bekannt?

Wissenschaft und Realität sind zweierlei. Das stelle ich erstmal fest. Ansonsten wüßte ich jetzt erstmal gerne, was ich da wissenschaftlich belegen soll. Ich dachte, das ist allgemein bekannt unter halbwegs medizinisch informierten Personen. Antibiotika sind ein Gift.


Geschrieben von: haggard am: 25.11.08, 22:10:44
@akurei:
zum thema "droge" oder "nicht droge"... aus dem griechischen stammt der begriff pharmakon. dieser bedeutet auch "droge". pharmakonzerne, pharmakologie, und insbesondere pharmakognosie... diese begriffe sind wahrscheinlich bekannt.
im medizinischen wird dafür heute "wirkstoff" (was im prinzip das gleiche ist) bzw. "arzneimittel" verwendet.

wirkstoffe - das muss ich wahrscheinlich nicht auch noch erklären.

wenn ein medikament - dein eingebrachtes beispiel mit antibiotika lasse ich außen vor - das bei herzrhythmusstörungen eingesetzt wird, was meinst du, welche wirkung hat dieses medikament? nimmt es einfluss auf den körper? was geschieht, wenn das medikament abgesetzt wird? kann es tatsächlich den körper in einen ausgangszustand zurückversetzen?

wirkstoffe, arzneimittel oder drogen - wie auch immer - haben an sich nichts mit dem fach der inneren medizin zu tun (s.o.). sie tauchen dort zwar auch als bestandteil auf...ich werde hier jetzt keinen kurs in medizin geben. manche dinge - egal. kann gerade nicht mehr schreiben.


Geschrieben von: Gast am: 25.11.08, 22:29:18
So so, dann muss ich mich wohl oder übel geschlagen geben bei solchen Mengen an Fachwissen. Nichtsdestotrotz halte ich es für übertrieben, Medikamente als Drogen zu bezeichnen, die nicht die von mir oben beschriebenen Eigenschaften aufweisen. Der Begriff verwässert dadurch. Dann kannst du die "Maßnahme" gerne wieder rückgängig machen, 55555.


Geschrieben von: 55555 am: 25.11.08, 22:31:08
Du machst Anonymisierungen davon abhängig, ob dir eine Sachdiskussion behagt?


Geschrieben von: akurei am: 25.11.08, 23:06:58
azrael, augenscheinlich bist du mir auf diesem Gebiet überlegen. Danke für die neutrale argumentative Darlegung.


Geschrieben von: haggard am: 25.11.08, 23:14:01
ach so, drogen im sinne von legal und illegal ... nicht alle drogen führen zu abhängigkeit.


Geschrieben von: akurei am: 25.11.08, 23:24:25
Wenn ich schon beim Dazulernen bin, welche Drogen hinsichtlich deiner letzten Erkenntnis ergeben kein abhängiges Verhältnis zum Kosument?


Geschrieben von: haggard am: 25.11.08, 23:29:49
da hier auch kinder und jugendliche lesen können, werde ich mich dazu nicht äußern.;) hattest du das thema nicht in der schule?


Geschrieben von: akurei am: 25.11.08, 23:38:44
Ich verstehe deine Andeutung nicht. Es gibt aber ganz offenbar vieles, was auszusprechen dir Unbehagen bereitet.