Ich kann keinen Vorschlag in der arlettes Liste erkennen, der für NA-Schüler auch nur halbwegs schwer zumutbar wäre. Bei einigen Punkten überlege ich allerdings, ob das so ultimativ richtig ist, bin mir aber noch nicht sicher.
Da kann ich helfen.
Zitat:
- klare, klar kommunizierte strukturen und regeln, die immer und für alle gelten (auch für lehrer)
Lehrer geben Regeln vor, sie leben sie nicht vor, den Lehrer sind auch "nur" Menschen. Es gibt keinen Raum für Ausnahmen. Die Kinder lernen, Regeln zu befolgen und sich an Regeln zu halten. Sie sind unselbstständig. Die Gesellschaft wird es freuen.
Zitat:
- ausnahmen werden vorangekündigt, genau begründet und klar kommuniziert[quote]
Ausnahmen ergeben sich. Sie lassen sich nur verkünden und oft genug nicht begründen. Die Kinder lernen nicht, auf Veränderungen angemessen zu reagieren.
[quote]- pausenzonen/rückzugszonen, die ruhig sind und in denen überreizung abgebaut werden kann
Du kannst Kinder nur begrenzt davon abhalten miteinander zu toben und zu spielen. Sie lernen dabei wie man sich in eine Gruppe integriert und die Rangfolge nutzt.
Zitat:
- abmachung, wann in die rückzugzone gegangen werden kann. genaues verfahren hierfür gilt für alle.
Das geht auch nur begrenzt. Wenn ein Kind Ruhe braucht, dann braucht es Ruhe. Vorschriften und Verfahren sollten dabei keine Rolle spielen.
Zitat:
- möglichst wenig "selbstorganisation", wo man sich dinge wie einen platz erkämpfen, zu einer gruppe gewählt werden oder eine formieren etc. muss.
Sobald die Kinder die Schule verlassen, haben sie ein Problem. Die Schule hat sie nicht auf das Leben vorbereitet außerhalb der Schule vorbereitet. Die Schule ignoriert das Leben in der "Gesellschaft".
Zitat:
- klare aufgabenstellung bei den hausaufgaben (nicht: englisch lernen, bis du die worte kennst; sondern: worte x - y mündlich und schriftlich oder 20' englischwörter lernen, mündlich und schriftlich)repetieren lassen
Das funktioniert nur begrenzt. Ohne Begründung, verweigere ich solche Vorgaben. Nich weil ich es nicht kann, sondern weil ich es mich nicht interessiert. Mein Englischbuch konnte ich nach spätestens zwei Wochen auswendig, aber danach wurde nicht gefragt. Mir war das zu langweilig.
Zitat:
- bei verstössen gegen die "soziale ordnung" mitteilen: was habe ich GEANU beobachtet und wieso finde ich das GENAU nicht gut; vorschläge bringen, wie darauf neu reagiert werden könnte. dies freundlich und bestimmt jeweils wieder kommunizieren.
Ich kann nicht gegen etwas verstossen, dass ich nicht kenne oder verstehe. Soziale Ordnung ist was für "normale" Menschen. Jede Strafe betrachte ich als willkür. Diskussionen meines Verhaltens vor der Klasse für entwürdigend und erniedrigend.
Zitat:
- einen festen sitzlatz geben, und zwar - bei klassenzimmerwechsel - in allen zimmern. den anderen schülern klarmachen, dass dies so bestimmt ist.
Ich will neben meinem Freund sitzen, der mir erklärt, warum was wie funktioniert. Warum darf ich das nicht? Warum muss ich neben einem Mädchen sitzen, dass nicht mit mir redet?
Es gibt zu jedem Argument mindestens eins, dass dagegen spricht und sei es, dass die "normalen" Kinder in der Mehrzahl sind, sich "normal" verhalten und die "normalen " Lehrer öfter Mal wegschauen.