Hans
(Autistenbereich)
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Da fällt mir die Geschichte von Ralf S. ein.
Er war ein Mitschüler in der neunten Realschule1981.
Er war ein sehr schüchterner aber guter Schüler,
er saß ganz vorne vor dem Lehrerpult.
Wenn man ihn direkt anschaute,
machte er ein sehr verkrampftes Gesicht,
er lächelte sehr breit, daß man fast alle Zähne sehen konnte.
Diese dem "Zähne fletschen" ähnliche Grimasse wurde allgemein als Grinsen gedeutet.
Scheinbar habe nur ich gesehen, daß es ihm unangenehm war.
Er hätte seine Schulzeit wahrscheinlich leichter überstanden,
wenn da nicht folgendes passiert wäre:
Eines Tages als es dem Klassleiter in der Mathe-Stunde zu langweilig wurde,
machte er etwas ganz Schlimmes.
Er sah den Ralf an und rief:
"Ralfi grins mal!"
Das höhnische Gelächter der Klasse war ihm sicher.
Er hatte seine "Lacher".
Ralf konnte in dem Moment ja nichts anderes machen,
wie reflexartig den Mund in bewährter Weise zu verziehen.
Hach was hat sich der Lehrer da toll gefunden.
So verging keine Mathe-Stunde mehr,
ohne das irgend ein Schüler von Hinten in die Klasse rief:
"Ralfi grins mal!"
Ich habe gesehen, wie er jedesmal zusammen zuckte.
Das Mobbing wird auch von dem Lehrer mit verursacht.
Auf wen der Lehrer (als Leitfigur) einmal pickt,
den lassen die Anderen nimmermehr in Ruhe.
Das scheinen aber viele "Pädagogen" gar nicht zu wissen.
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