Forum für Autisten und interessierte Zeitgenossen (http://autismus-ra.unen.de/index.php)
-- Offenes Forum (Schreibrecht auch für unter User=Gast; Pass=Gast eingeloggte Gäste) (http://autismus-ra.unen.de/board.php?id=3)
---- Autismus, Autismen, ... - was ist das? (http://autismus-ra.unen.de/board.php?id=25)
Thema: Nichtautismus geht mit faschistischer Veranlagung einher? (http://autismus-ra.unen.de/topic.php?id=2281)


Geschrieben von: tabby am: 10.10.08, 14:56:54
Zitat von 55555:

Ja, NA sind keine einheitliche Gruppe, aber das ist für die statistische Betrachtung vielleicht nicht so wichtig.


Ich denke schon, weil die meisten NAs auch nicht ohne Schicksal sind und daher unterschiedliche Ængste aufbauen kønnen und ebenso unterschiedliche Interessen und Vorlieben haben. Deshalb kann man den Satz "Nichtautismus geht mit faschistischer Veranlagung einher" nicht verallgemeinern.

Zitat:
NA haben oft Angst alleinegelassen zu werden, Autisten eher nicht so sehr


Von wegen, die meisten Autis brauchen eine Bezugsperson daheim, wenn auch weit weniger gewøhnlichen Kontakt, wie bei NAs.


Geschrieben von: 55555 am: 10.10.08, 17:39:58
Zitat von Frozen:
Deshalb kann man den Satz "Nichtautismus geht mit faschistischer Veranlagung einher" nicht verallgemeinern.

Statistisch gesehen kann man auch jeden Fall so eine These aufstellen, denke ich.
Zitat:
Von wegen, die meisten Autis brauchen eine Bezugsperson daheim, wenn auch weit weniger gewøhnlichen Kontakt, wie bei NAs.

Aha.


Geschrieben von: drvaust am: 11.10.08, 08:10:57
Zitat von Frozen:
Von wegen, die meisten Autis brauchen eine Bezugsperson daheim, wenn auch weit weniger gewøhnlichen Kontakt, wie bei NAs.
Das kenne ich aber anders.
Ich kenne mehrere Autisten, die alleine leben (wobei ich nicht viele Menschen kenne).
Ich habe daheim keine Bezugsperson, abgesehen von meinen Teddys und Co.. Bei mir daheim dulde ich eigentlich keine Person.
In meinem Leben gibt es vielleicht eine Bezugsperson, mein Bruder, der ist mir aber auch fern.


Geschrieben von: tabby am: 11.10.08, 08:39:47
die meisten sind ja nicht alle zwinkern

Genauso wenig wie der gesamte Nichtautismus mit fasch. Veranlagung eingeht

Deshalb kann man selten etwas verallgemeinern, weil wir alle sehr unterschiedlich sind.


Geschrieben von: growitcz am: 11.10.08, 12:16:10
55555 du hast sicher Recht, dass NA eher dazu tendieren, sich zu einer Gruppe zusammenzuschließen, sind beeinflussbarer weil sie dazu gehören wollen. Aber wenn z.B. ich mich regelmäßig mit 3 Freundinnen treffe um mit ihnen zu quatschen könnt das auch faschistoid sein. Aber das hat nichts mit Angst zu tun und man sagt da auch was einen stört, d.h. man folgt nicht blind dem was andere sagen und man widerspricht natürlich auch, was auch total ok ist. So wie hier im Forum eben.

Ich selbst bin harmoniesüchtig und empfinde Ausgrenzung sehr schlimm. Aber ich zieh auch mein Ding durch, z.B. wenn ich A. abholen will, dann kämpf ich drum, auch wenn es schwer ist, weil sich alle gegen mich stellen. Die Ehrfurcht hat man nur, weil der andere über das eigene Schicksal entscheiden kann und man von den Höhergestellten abhängig ist. Das ist aber gesellschaftlich bedingt und solange es nicht so ist, dass Machtpositionen nicht ausgespielt werden, wird sich das wahrscheinlich nicht ändern.


Geschrieben von: 55555 am: 11.10.08, 21:56:37
Vielleicht tasten wir uns langsam ran. Es wird immer mal wieder behauptet, daß Autisten weniger materiell orientiert sind. Würdet ihr dem zustimmen?

Auf Gruppenbildung allgemein ziele ich nicht ab, schon auf bestimmte Umstände derselben.


Geschrieben von: haggard am: 11.10.08, 22:33:18
Zitat:
Es wird immer mal wieder behauptet, daß Autisten weniger materiell orientiert sind. Würdet ihr dem zustimmen?

dem stimme ich zu.

cliquenbildung war für mich auch nie wichtig. allerdings war zu beobachten, dass menschen, die sich mit mir abgaben und zu irgendwelchen gruppen gehörten, entweder ausgestoßen wurden - oder den kontakt zu mir abbrachen, weil ich mich nicht anpasste um zu ihnen zu gehören, ihren status zu bestätigen oder sonstwas. gruppenbildung mache mutig, erzeuge ein wir-gefühl und es fühle sich gut an, wenn andere allein schon deswegen ihnen aus dem weg gingen.
was ist grundlage dessen?
vielleicht doch auch angst? angst, nicht zu irgendetwas zu gehören? nicht anerkannt zu werden? allein für sich zu sein?
oder "angst" ist ein zu starker begriff...


Geschrieben von: tabby am: 11.10.08, 22:34:01
weniger ja, hab nur einen schlimmen Sammelrausch. Aber ich brauch nichts zum Angeben.


Geschrieben von: Monk am: 13.10.08, 23:37:22
Hi Frozen, also ich kann ja nicht so denken, wie ihr es tut, bin eigentlich überzeugt, keiner zusein. Bin offen und auch kritisch; aber nehme an die Schildrüse hat meinen Stoffwechsel durcheinandergebracht. Übrigens sagt man den Intelligenten Menschen Panikattacken und Ängste zu. Ist doch ne Aussage oder? zwinkern
FG Monk


Geschrieben von: tabby am: 14.10.08, 02:11:38
Zitat von Monk:
Übrigens sagt man den Intelligenten Menschen Panikattacken und Ängste zu. Ist doch ne Aussage oder? zwinkern
FG Monk


Wie meinst Du das?


Geschrieben von: 55555 am: 14.10.08, 10:38:13
Vielleicht ist diese stärkere materielle Orientierung der NA eine Triebkraft der auch für unbeteiligte Autisten gefährlichen Veranlagung um die es hier geht?


Geschrieben von: dobbeld am: 14.10.08, 17:41:06
Ich finde die Wahl "faschistischer" im Thead nicht angebracht, meiner Meinung nach sollte dieser umbenannt werden.
Zitat von 55555:
Faschismus steht hier für ein rudelbasiertes hierarchisch aufgebautes Gruppenmodell

Das mit der Gruppenbildung von 55555 leuchtet ein, ist aber ist durch die historische Vorbelastung des Begriffes nicht mit solch einer Definition asoziierbar (=in Zusammenhang zu bringen).
Vielleicht könnte 55555 einen anderen Titel überlegen der seine Intention des Themas gerecht wird.

Gruß dobbeld