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Thema: Frage: Blickkontakt (http://autismus-ra.unen.de/topic.php?id=2031)


Geschrieben von: marianne van de am: 26.09.08, 09:48:40
hallo, Erik hat daB letzte bericht geschrieben. Und er meint nicht 'lernen' wie Sie verstehen haben. Jeden morgen sitzen wir in Bed mit die kindern und fangen so die Tag sehr gemutlich an. Weil wir ein laden met Spiegel haben in front kucken die kindern nach gesicht und augen. Und in diese entspannen zustand ist daB froh fur die kindern.

Wir haben gesehen daB Sie dadurch spielerweise lernen daB ein gesicht etwas sagt. Und ich lerne selb davon viel(ich bin die mutter und denke autistic)

Erik weiB nicht wie schwierig es ist in de Auge zu kucken und zu sprechen weil er kein autismus hat. Aber er macht keine zwang. Glucklich. Er lernt viel uber autismus duch uns und ich lerne viel uber N-autisten durch ihm zu fragen und probiere zu verstehen.

Viel viele entschuldigung fur meine sprache ich lebe allein seit januar in Deutschland und kann mein diktionair niet finden.

Wir sind ein familien met Erik vater Marianne mutter (diagnose autismus) Kay 8jahre alt hat autismus und wir vermuten Allison (nov.4jahr) auch.
Es ist schwierig fur Erik und mir einander zu verstehen, mit liebe ist alles moglich:)


Geschrieben von: dobbeld am: 26.09.08, 11:53:45
Hallo zusammen,

das in-die-Augen-sehen gehört m.M.n. zum sozialverhalten von uns NAs.
<die folgende Beschreibung ist eine Selbstreflektion>
Jedoch wird bei einem Gespräch höchstens zu Beginn und bei der Verabschiedung intensiv(er) in die Augen geschaut. Den Großteil einer Kommunikation wird dann die Mimik des gegenübers beobachtet. Ebenfalls ist es nicht schlimm, wenn man immer wieder wegsieht (u.U. durch Störfaktoren). Erwartet jedoch ein NA eine Antwort oder Reaktion und bekommt sie nicht, kommt es schnell zu durchbohrenden Blicken. Deswegen ist das Ablesen der Mimik auch vorbeugend, um solche Situationen nicht entstehen zu lassen.
Mein Fazit ist daher, dass Blicke in der Kommunikation der NAs eine wichtige Rolle spielen und daher es sehr schwer ist nachzuvollziehen wenn das nicht gemacht werden kann (Ache auf mein Haupt <Bildsprache> - Selbsterkenntnis).

In diesem Kontext sehe ich den Wunsch von 55555
Zitat von 55555:

Ob NA wohl lernen können nicht in die Augen zu sehen?

als nicht zu erfüllen an, so leid es mir auch tut.

Meiner autistischen Bekannten gegenüber fällt es mir schwer keinen Blickkontakt zu haben. Ich versuche es, was mich wie eine Interaktion mir ihr sehr viel Anstrengung und Konzentration kostet.

zum Blitzlichttest habe ich schon in einem anderen Thead
Klick
kurz geäußert.


Geschrieben von: 55555 am: 27.09.08, 14:32:45
Zitat von dobbeld:
In diesem Kontext sehe ich den Wunsch von 55555
Zitat von 55555:

Ob NA wohl lernen können nicht in die Augen zu sehen?

als nicht zu erfüllen an, so leid es mir auch tut.

Meiner autistischen Bekannten gegenüber fällt es mir schwer keinen Blickkontakt zu haben.

Ach, mit ABA würde das bestimmt irgendwie funktionieren. Gut, es kann sein daß der NA dann stundenlang schreit, aber das macht schon nichts. Keine Sorge. zwinkern

(Der "Wunsch" war eigentlich eine Retourkutsche auf diese bei etlichen Mitmenschen vorzufindenden Wertvorstellungen. Mir persönlich ist es völlig egal vohin NA schauen.)


Geschrieben von: dobbeld am: 27.09.08, 19:19:46
ABA ?

@55555
Retourekutsche, OK.
<ironie an>
Kleiner sadist.
<ironie aus>


Geschrieben von: 55555 am: 27.09.08, 21:28:55
Zu ABA hilft der Blick ins Foren-Lexikon. Es ist eine behavioristische Dressurmethode.


Geschrieben von: drvaust am: 27.09.08, 23:34:02
Wozu soll der Blickkontakt gut sein?
Ich vermute, für NA ist der Kontakt und die Kommunikation mit dem Menschen sehr wichtig, weniger das Gesprächsthema. Da spielen nonverbale Signale der Mimik eine große Rolle, die aus dem Gesicht und besonders an den Augen abgelesen werden.
Für mich ist vor allem das Gesprächsthema wichtig. Der Mensch ist für mich oft unwichtig. Mir ist es schon passiert, daß ich nach einem längeren Gespräch nichteinmal wußte, mit wem ich gesprochen hatte.
Bei mir ist kaum ein Blickkontakt möglich, auch wenn ich die Leute ansehe, da ist bei mir kein passender Ausdruck, nur ein unbeteiligtes Gesicht.


Geschrieben von: eyecatcher am: 28.09.08, 20:51:07
[Massenhafte Doppelungen dieses Beitrags wurden gelöscht, mfg [55555]]

Blickkontakt ist bei mir auch schwer!!!

Aber ich bilde mir keine Scheinwerfer ein


Geschrieben von: dobbeld am: 28.09.08, 22:26:08
The return of the flood rrr

Zitat von drvaust:
Mir ist es schon passiert, daß ich nach einem längeren Gespräch nichteinmal wußte, mit wem ich gesprochen hatte.


Höhöhö, das kenn ich, ist mir (bin NA) oft passiert. Ich habe ein unsäglich schlechtes Kurzzeitgedächtnis. Daher kann ich mir Namen, Zahlen und Daten nur sehr schwer merken. Also ein anderer Grund, mit dem gleichem Ergebnis.


Geschrieben von: Löwenmama am: 29.09.08, 18:05:47
@ eyecatcher:Ich finde deine Formumlierung ziemlich anmassend... "ich bilde mir keine Scheinwerfer ein." Willst du damit die Behauptung aufstellen,dass alle anderen Autisten sich das nur einbilden würden??


Geschrieben von: eyecatcher am: 29.09.08, 18:19:04
nein das behaupte ich nicht du denkst das ich es behaupte


Geschrieben von: elbi am: 29.09.08, 19:03:25
Also mir als NA fällt Blickkontakt auch schwer, besonders wenn es um fremde Leute geht, da gucke ich eher nur flüchtig ins Gesicht, das andere wäre eine Nähe, die ich nicht ertragen könnte, zumal mich das auch vom Gespräch eher ablenkt.

Richtig bewußt schaue ich kaum jemanden in die Augen - außer meinem Mann und meinen Kindern. Trotzdem wirkt es auf mich als NA (aber vielleicht ADSler) schon seltsam, wenn man bei einem Gespräch nicht angeguckt wird, aber durch meine fast blinde Freundin bin ich das schon gewohnt.

Mein autistischer Sohn hat manchmal die arg beunruhigende Gewohnheit mir so intensiv in die Augen zu schauen, dass ich als erste weggucken muß, aber das macht er nur bei mir.


Geschrieben von: Hans am: 29.09.08, 19:10:05
@eyecatcher
Mir kam das auch so vor als ob Du Dich da etwas vertan hast.

Der bildliche Vergleich mit Scheinwerfern ist da nicht ganz perfekt,
aber als Vergleich an sich ganz brauchbar.

Vieleicht darf ich es versuchen Dir das nochmal anders zu erklären.

Wenn Du als NA in einen starken Scheinwerfer schaust,
hast Du das Bedürfnis den Blick ab zu wenden.
Weil es Dir unangenehm ist.
Der Scheinwerfer hat einen Lichtkegel,
in dem es sehr hell ist.
Zu hell um direkt hinein zu blicken.
Zu hell um etwas Anderes zu sehen.
Außerhalb des Kegels ist es auch hell,
aber ohne das Gefühl, daß es zu stark ist.

Wenn Du jetzt die Vorstellung mit dem Scheinwerfer
auf Die Augen eines Menschen überträgst,
ist da kein Licht, aber es gibt einen Kegel,
direkt vor den Augen,
in dem ich mich genau so fühle wie Du vor einem Scheinwerfer.

Ich fühle den Blick "ähnlich" unangenehm.

Anderes Bild:

Denk doch mal an die Maus, die von der Schlange
in ihren Bann gezogen wird.
Die Maus kennt die Mimik der Schlange auch nicht
und schaut fasziniert auf die Zunge der Schlange.
Ist das ein "Würmchen" zum fressen? denkt sie sich vielleicht, und wird gefressen.

Sie weiß nicht, daß sie jetzt Angst haben muß.

So weiß der Autist nicht, daß er keine Angst haben muß.

Beide verhalten sich natürlich.
Vielleicht ist das Anstarren ohne Fressen zu wollen unnatürliches Verhalten

Na ja, jetzt wo ich das geschrieben sehe,
gefällt mir dieses Bild nicht mehr,das Wort Angst trifft das Gefühl nicht ganz,
aber ich lasse es als "Versuch" stehen.
Mal sehen ob es Einer verbessern möchte.