minime
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@ 55555
Fangen wir mal an...
1. Nein, von sich aus würde er nichts essen. Unser Kinderarzt meinte mal, wir sollen versuchen, ihn alleine machen zu lassen und ihm quasi Snackies bereitzustellen, die er mal eben zwischendurch essen kann. Hat nicht geklappt. Nach 48 Stunden habe ich das Experiment aufgegeben, weil ich es nicht sinnvoll fand, ihn länger hungern zu lassen. Er hatte nicht mal Magenknurren oder so.
Viele Lebensmittel isst er auch gar nicht. In der Regel Sachen, die er nicht schon vor seinem 2. Gebursttag gegessen hat oder auch Sachen die wir nun länger nicht gemacht haben. Oder Sachen, wo er sagt, die sehen nicht "schön" aus. Zum Beispiel Brot, egal mit welchem Aufschnitt. Er isst halt sehr wenig und dazu auch nur mit Gabel oder Piekser. Mit der Hand isst er gar nichts.
2. Ich habe nicht das Gefühl, das er etwas vermisst. Aber man kann es auch so schwer beurteilen. In einigen Situationen schaut er schon etwas, sagen wir mal neidisch, zu wie die anderen Ball spielen oder so. Momentan kompensiert er das auch noch ein wenig mit seinem kleinen Bruder. Wobei auch der nur mit Sachen spielen darf, die Finn ihm gibt und auch nur so wie er es möchte. Sonst nimmt Finn ihm die Sachen wieder weg. Deswegen ist es für mich schwer zu sagen, ob er was vermisst. Unglücklich wirkt er auf jeden Fall nicht.
3. Ohne ihn einkaufen geht nur am Wochenende. Das nutze ich dann für den Großeinkauf. Aber wenn zwischendurch Dinge benötigt werden, muss er halt mit.
4. Hier mal ein Beispiel: Er hat mit Knete gespielt, fragt ob ich beim einpacken helfe. Mache ich dann auch. Ich will die Kiste gerade ins Regal stellen, plötzlich fängt er an zu heulen und zu schreien, lässt sich auf den Boden fallen. Der Grund dafür war eine Playdooh-Dose, die unter den Tisch gefallen war und deshalb vergessen wurde, in den Karton zu packen. Erst als die drin war, wurde er wieder ruhig. Das war eine Situation, wo sich der Auslöser leicht finden ließ, aber manchmal ist es halt nich tso leicht. Zum Beispiel, wenn unbewusst etwas im Raum verändert wurde oder so.
5. Ergotherapie: zur weiteren Einstufung, zur besseren Entwicklung der Motorik, zur Steigerung seines Körperbewusstseins
Logopädie: zur sprachlichen Förderung
Reit-Therapie: persönliche und soziale Entwicklung
6. Ja, ich war zum Beratungsgespräch. Dort hieß es denn, das ich auf dem Arbeitsmarkt als Kauffrau im Einzelhandel momentan mehr als schlechte Karten hätte und mein familiäres Umfeld die Chancen nicht gerade erhöht. Klar, ich kann nicht morgens um 6 Uhr anfangen oder bis abends um 22.30 Uhr im Laden stehen. Ich könnte mich wohl arbeitssuchend melden, aber rumkommen würde dabei wohl eher nichts unter diesen Umständen. Eine Umschulung käme von Seiten der Agentur für Arbeit ebenfalls nicht in Betracht.
Jetzt bin ich erstmal am überlegen, was ich machen werde... .
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