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Autor Nachricht
55555
(Fettnäpfchendetektor)

Zitat von drvaust:
Woran könnte das liegen? Liegt das vielleicht an Medikamenten und/oder Überlastung?

Theoretisch könnte es auch einfach sein, daß er eine Phase hat in der er sich in dieser Art ausprobiert. Aber, daß ihn dieser Klinikaufenthalt getroffen hat klang ja bereits zwischen den Zeilen durch.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
13.08.08, 10:51:51
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biene67
(Angehörigenbereich)

Guten Morgen,

habe wohl in der tat Schwierigkeiten beim Zitieren, deshalb kann es auch mal sein, das ich die eine oder andere Antwort nicht bearbeitet habe, das tut mir denn leid. Aber nun will ich mal eine Sache ernst nehmen, ich werde jetzt mal einen Tagesablauf von Florian beschreiben, damit ihr einen Einblick bekommt. Ich werde diesen genauso so beschreiben wie er sich ereignet, so wie gewünscht. Es mag sich dann vielleicht für den einen oder anderen komisch anhören aber wenn ich keine Bewertung reinlege, so denke ich könnt ihr es vielleicht besser verstehen.

Also fangen wir mal an.

Florian steht Morgens in der Regel um 6:45 Uhr auf, dann soll er Frühstücken seine Medikamente nehmen und sich waschen sowie zähne putzen. Er muss zur Zeit noch seinen Schlüssel einpacken, da er bis um 15:00 Uhr alleine ist. Florian steht also auf isst wenn überhaupt einen Joghurt denkt aber fast immer an seine Tablette. So das war es eigentlich auch schon am Morgen, denn alles andere macht er nicht. Er spielt nach dem Frühstück mit unserem Hund, der ihn anscheinend so seine Aussage wichtiger ist als alles andere. Dann geht er zur Schule wo er so ca. 4 mal die Woche zu spät kommt, weil er z.B. gerade mal eine Pfütze entdeckt die er dann erstmal minutenlang beobachtet. So ungefähr dreimal die Woche bekomme ich dann auf der Arbeit einen Anruf aus der Schule, weil Florian mal wieder seinen Schlüssel vergessen hat, das bedeutet, ich muss nach Hause fahren und den Schlüssel zur Schule bringen, worauf meín Arbeitgeber schon mehr als genervt reagiert. Nach der Schule soll Florian denn aufgrund seines Gewichtes sich etwas zu essen machen, was aber meistens ausfällt weil er es so seine Aussage vergisst. Von der Schule aus, geht er oft zu einem von uns aus nah gelegenen See und beobachtet Stundenlang das Wasser, was ihn auch fasziniert und mich jedesmal in Panik versetzt, weil ich mir Sorgen mache. So wenn ich nach Hause komme, setzen wir uns hin und machen sofern Florian es aufgeschrieben hat Hausaufgaben, dies kommt wenn wir glück haben 2 mal die Woche vor, ansonsten geht er ohne Hausaufgaben zur Schule, weil er einfach nicht weiß, was er auf hat. Dann essen wir gemeinsam, was sich als äußerst Schwierig gestaltet, da Florian lieber alleine sein würde, wenn ich ihn frage na dicker wie war dein Tag (das machen wir beim Essen, das wir alle ein wenig über den Tag reden) sagt er generell gut und das war es. Am Nachmittag geht er dann in sein Zimmer und fängt an entweder Stundenlang Karten hin zu legen, natürlich in einer bestimmten Reihenfolge wieder aufzuheben wieder hin zu legen usw. Oder er sortiert Legosteine, er baut was nimmt es wieder auseinander baut es wieder zusammen usw. ohne eigentlich damit zu spielen. Am Abend geht er denn Duschen, aber auch hier gibt es dann immer wieder fragen die sich auftun. Florian geht unter die Dusche, wäscht sich aber nicht. Das ganze Badezimmer steht hinterher unter Wasser nur Florian bleibt trocken. Also versuche ich ihm jeden Tag wieder ganz behutsam zu erklären, das ich ihm einen Waschlappen mit Duschbad fertig gemacht habe und er sich damit waschen soll, sage ich aber z.b nicht die Füsse so werden diese auch nicht gewaschen. Haben wir am Nachmittag mal etwas vor so ist Florian gleich völlig überfordert und fängt an zu weinen, denn Aktivitäten müssen geplant werden, damit Florian sich langsam darauf vorbereiten kann. Neue Dinge die auf ihn zukommen, müssen lange vorher erklärt und durchgesprochen sein, dann geht es so einigermaßen. Nun zweimal die Woche gehen wir dann zum Reiten, wo ich mit Florian sein Pferd putze es für ihn sattel und trense und beim warmreiten mit ihm über den Platz gehe. Dann hat er seinen Reituntericht wo er in der Regel auch zuhört, manchmal jedoch passiert es, das er seine Augen zu macht. Wenn er sich freut stößt er manchmal gurgelnde Geräusche aus, dann weiß ich, das es ihm gut geht. Reden tut er nicht viel und wenn denn dauert es in der letzten Zeit sehr lange, weil er einfach die Worte sehr lang zieht oder immer wieder ähm sagt und einfach keine Bezeichnung kriegt für das was er eigentlich aussprechen will.

So das war also so ein tipyscher Tagesablauf aus Florian seinem Leben. Hoffe damit genug Einblick gegeben zu haben.

LG
Biene
14.08.08, 08:13:58
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biene67
(Angehörigenbereich)

Guten Morgen an alle,

leider habe ich auf den letzten Beitrag keine Antworten bekommen, würde gerne wissen woran es lag. Wollte ja nur weil die Frage kam, mal einen Tag schildern, damit ihr euch einen Eindruck verschaffen könnt und habe gehofft, antworten zu erhalten. Ich habe diesmal den Beitrag neutral geschrieben, weil es für euch besser ist ihn denn so zu lesen, wie er sich tatsächlich gestaltet. Nun zu Florian, wir waren gestern wieder Reiten, das war so toll, florian ist immer richtig eifrig dabei und freut sich so sehr auf das Reiten, das er schon die ganze Woche immerzu davon redet. Es ist schön, das wir jetzt etwas gefunden haben, wo florian sich drauf freuen kann. Am Freitag kam das erstemal ein Betreuer vom Jugendamt zu uns, leider habe ich ihn nach einer halben stunde rausgeschmissen, weil er der ansicht war, florian wäre viel zu unselbstständig und faul. Als ich ihn darauf hinwies, das florian nicht faul ist, sondern es nicht kann, meinte der Betreuer denn, na das weden wir sehen, daraufhin habe ich dann gesagt, das ich nicht möcht, dass er noch einmal wiederkommt. Weiß nicht ob ich überreagiert habe, weiß nur, das ich denke ich muss mir nicht alles gefallen lassen.

Liebe Grüße

Biene
18.08.08, 11:10:36
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

geändert von: 55555 - 18.08.08, 17:57:09

Die ausgebliebene Antwort lag von meiner Seite her daran, daß ich den Beitrag gelesen hatte und mir noch nähere Gedanken dazu machen wollte, es dann aber über sonstigem Durcheinander in den letzten Tagen bei mir vergessen habe.

Im Moment hatte ich aber noch nicht die Muse auch diesen Thread nochmal sorgfältiger durchzulesen und zu kommentieren.
Zitat von biene67:
Er spielt nach dem Frühstück mit unserem Hund, der ihn anscheinend so seine Aussage wichtiger ist als alles andere.

Das gilt es wohl zu respektieren.
Zitat:
Dann geht er zur Schule wo er so ca. 4 mal die Woche zu spät kommt, weil er z.B. gerade mal eine Pfütze entdeckt die er dann erstmal minutenlang beobachtet. So ungefähr dreimal die Woche bekomme ich dann auf der Arbeit einen Anruf aus der Schule, weil Florian mal wieder seinen Schlüssel vergessen hat, das bedeutet, ich muss nach Hause fahren und den Schlüssel zur Schule bringen, worauf meín Arbeitgeber schon mehr als genervt reagiert

Das ist dann wohl einfach mal so. Schonmal daran gedacht ihn früher zur Schule zu schicken, damit er mehr zeitliche Reserve hat? Ist die Schule für ein vielleicht eine so große Belastung, daß er deswegen in einer völlig gesunden Reaktion eigentlich nicht dorthin möchte?
Zitat:
Nach der Schule soll Florian denn aufgrund seines Gewichtes sich etwas zu essen machen, was aber meistens ausfällt weil er es so seine Aussage vergisst.

Dann eben später? Kann er sich aussuchen was er essen will? Gefällt ihm das Gefühl von Nahrung im Mund nicht?
Zitat:
Von der Schule aus, geht er oft zu einem von uns aus nah gelegenen See und beobachtet Stundenlang das Wasser, was ihn auch fasziniert und mich jedesmal in Panik versetzt, weil ich mir Sorgen mache.

Wieso machst du dir Sorgen? Dir ist klar, daß solches Verhalten Kinderseelen erdrücken kann?
Zitat:
Dann essen wir gemeinsam, was sich als äußerst Schwierig gestaltet, da Florian lieber alleine sein würde, wenn ich ihn frage na dicker wie war dein Tag (das machen wir beim Essen, das wir alle ein wenig über den Tag reden) sagt er generell gut und das war es.

Könntest du akzeptieren, daß er beim Essen alleine sein will, wenn es so wäre? Oder daß er beim Essen nicht angesprochen werden will?
Zitat:
Oder er sortiert Legosteine, er baut was nimmt es wieder auseinander baut es wieder zusammen usw. ohne eigentlich damit zu spielen.

Wieso soll das kein "spielen" sein? Mit Lego tut man eben genau das.
Zitat:
Am Abend geht er denn Duschen, aber auch hier gibt es dann immer wieder fragen die sich auftun. Florian geht unter die Dusche, wäscht sich aber nicht. Das ganze Badezimmer steht hinterher unter Wasser nur Florian bleibt trocken. Also versuche ich ihm jeden Tag wieder ganz behutsam zu erklären, das ich ihm einen Waschlappen mit Duschbad fertig gemacht habe und er sich damit waschen soll, sage ich aber z.b nicht die Füsse so werden diese auch nicht gewaschen.

Schau dir doch mal z.B. diesen aktuellen Thread an.
Zitat:
Haben wir am Nachmittag mal etwas vor so ist Florian gleich völlig überfordert und fängt an zu weinen, denn Aktivitäten müssen geplant werden, damit Florian sich langsam darauf vorbereiten kann.

Also ist deine Aussage nicht ganz richtig, denn er ist nicht überfordert, wenn ihr mal was vor habt, sondern dann, wenn er keine ausreichende Zeit hatte sich darauf einzustellen. Mein Vorschlag: Wenn er nicht mit will, dann darf er zuhause bleiben, ganz einfach und schon hat er mehr Freiheit dabei.
Zitat:
Neue Dinge die auf ihn zukommen, müssen lange vorher erklärt und durchgesprochen sein, dann geht es so einigermaßen.

Glaube ich nicht, Autisten können durchaus alleine Neues lernen. Vielleicht kommt es dir so vor. Vielleicht ist er zu beschäftigt mit anderem und etwas ist für ihn nicht an der Zeit.
Zitat:
Wenn er sich freut stößt er manchmal gurgelnde Geräusche aus, dann weiß ich, das es ihm gut geht.

Gut.
Zitat:
Reden tut er nicht viel und wenn denn dauert es in der letzten Zeit sehr lange, weil er einfach die Worte sehr lang zieht oder immer wieder ähm sagt und einfach keine Bezeichnung kriegt für das was er eigentlich aussprechen will.

Soweit ich mich erinnere ist er ziemlich depressiv und glaubt für euch eine Last zu sein mit seiner "Krankheit". Nur mal so zur Erinnerung woran es auch liegen könnte, mal davon abgesehen, daß viele Autisten nicht viel reden, wenn sie sich nicht in einer sicheren Umgebung fühlen, also die Reaktionen auf ihre rede für sie auch kalkulierbar sind und nicht eher Verwirrung für sie erzeugen. Wenn das so wäre wären sie ja schön blöd auch noch viel zu reden.
Zitat:
Am Freitag kam das erstemal ein Betreuer vom Jugendamt zu uns, leider habe ich ihn nach einer halben stunde rausgeschmissen, weil er der ansicht war, florian wäre viel zu unselbstständig und faul. Als ich ihn darauf hinwies, das florian nicht faul ist, sondern es nicht kann, meinte der Betreuer denn, na das weden wir sehen,

So wie ich es verstanden habe geht es darum ob euch das Sorgerecht entzogen wird?
Zitat:
daraufhin habe ich dann gesagt, das ich nicht möcht, dass er noch einmal wiederkommt. Weiß nicht ob ich überreagiert habe, weiß nur, das ich denke ich muss mir nicht alles gefallen lassen.

Nach meinem gefühl wird so eine "aufbrausende" Art (?) eher Folgen haben, die du dir nicht wünschst, weil so ind en Akten vermerkt wird, daß man mit euch scheinbar nicht kooperieren kann. Andererseits frage ich mich mit welcher Begründung diese Besuche überhaupt erzwungen wurden. Oder sind sie formal gesehen doch freiwillig? Das ist mir alles noch etwas unklar. Mein einziger Ansatzpunkt ist die mögliche Selbstgefährung des Sohnes in Folge der Depressionen oder Minderwertigkeitsgefühle oder wie man es auch nennen möchte (aus der Ferne ist das ja alles umso mehr noch so eine Sache, wenn es auf diesem Weg eingeschätzt werden soll).

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
18.08.08, 17:49:25
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haggard
(Autistenbereich)

bekommt er noch medikamente? vielleicht sind sie mittlerweile zu hoch konzentriert im blut? - wegen des veränderten sprechverhaltens.
18.08.08, 21:02:50
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biene67
(Angehörigenbereich)

Guten Morgen an alle,

vielen dank für die vielen Antworten, leider konnte ich diese ´noch nicht bearbeiten, da ich im krankenhaus lag. Mich hat so eine blöde zecke gebissen und leider vieren übertragen. Nun seit heute bin ich endlich wieder zu hause habe den kampf gegen diese blöde viech gewonnen:) werde verscuchen mich jetzt nach und nach durch zu lesen. Florian hat heute seinen ersten Schultag. mein Mann sagt, dass die zeit wo ich im Krankenhaus war ganz gut lief nur besuchen wollte florian mich nicht, dafür war er aber bereit mit mir zu telefoniern immerhin etwas. Nun am Montag haben wir unseren ersten Termin bei einem Autisten Arzt, bin ein wenig aufgeregt. Schauen wir mal wie es läuft. Nun erstmal liebe grüße

Biene
29.08.08, 10:26:07
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biene67
(Angehörigenbereich)

geändert von: biene67 - 01.09.08, 07:44:59

Zitat von 55555:
Die ausgebliebene Antwort lag von meiner Seite her daran, daß ich den Beitrag gelesen hatte und mir noch nähere Gedanken dazu machen wollte, es dann aber über sonstigem Durcheinander in den letzten Tagen bei mir vergessen habe.

Im Moment hatte ich aber noch nicht die Muse auch diesen Thread nochmal sorgfältiger durchzulesen und zu kommentieren.
Zitat von biene67:
Er spielt nach dem Frühstück mit unserem Hund, der ihn anscheinend so seine Aussage wichtiger ist als alles andere.[/quote ]
Das gilt es wohl zu respektieren.


[quoteBiene67 Das tu ich auch wenn es manchmal schwer fällt.

]Dann geht er zur Schule wo er so ca. 4 mal die Woche zu spät kommt, weil er z.B. gerade mal eine Pfütze entdeckt die er dann erstmal minutenlang beobachtet. So ungefähr dreimal die Woche bekomme ich dann auf der Arbeit einen Anruf aus der Schule, weil Florian mal wieder seinen Schlüssel vergessen hat, das bedeutet, ich muss nach Hause fahren und den Schlüssel zur Schule bringen, worauf meín Arbeitgeber schon mehr als genervt reagiert

Das ist dann wohl einfach mal so. Schonmal daran gedacht ihn früher zur Schule zu schicken, damit er mehr zeitliche Reserve hat? Ist die Schule für ein vielleicht eine so große Belastung, daß er deswegen in einer völlig gesunden Reaktion eigentlich nicht dorthin möchte?


[quote biene67 Zur Schule geht er eigentlich gerne und er hat 40 Minuten Zeit für den weg, den er eigentlich in 10 minuten schaffen müsste. Wir werden jetzt aber sehen, ob er einen Schulbegleiter bekommt.

]Nach der Schule soll Florian denn aufgrund seines Gewichtes sich etwas zu essen machen, was aber meistens ausfällt weil er es so seine Aussage vergisst.

Dann eben später? Kann er sich aussuchen was er essen will? Gefällt ihm das Gefühl von Nahrung im Mund nicht?


[quote biene 67] Ja er darf frei wählen was er essen möchte, laut seiner Aussage vergisst er es einfach.

]Von der Schule aus, geht er oft zu einem von uns aus nah gelegenen See und beobachtet Stundenlang das Wasser, was ihn auch fasziniert und mich jedesmal in Panik versetzt, weil ich mir Sorgen mache.[/quote]
Wieso machst du dir Sorgen? Dir ist klar, daß solches Verhalten Kinderseelen erdrücken kann?

[/quote biene67] oh nein ich möcht ihn nicht erdücken, aber ich habe angst, das ihm etwas passiert.

Zitat:
Dann essen wir gemeinsam, was sich als äußerst Schwierig gestaltet, da Florian lieber alleine sein würde, wenn ich ihn frage na dicker wie war dein Tag (das machen wir beim Essen, das wir alle ein wenig über den Tag reden) sagt er generell gut und das war es.

Könntest du akzeptieren, daß er beim Essen alleine sein will, wenn es so wäre? Oder daß er beim Essen nicht angesprochen werden will?

[quotebiene67] ja das könnte ich akzeptieren.

Oder er sortiert Legosteine, er baut was nimmt es wieder auseinander baut es wieder zusammen usw. ohne eigentlich damit zu spielen.[/quote]
Wieso soll das kein "spielen" sein? Mit Lego tut man eben genau das.
Zitat:
Am Abend geht er denn Duschen, aber auch hier gibt es dann immer wieder fragen die sich auftun. Florian geht unter die Dusche, wäscht sich aber nicht. Das ganze Badezimmer steht hinterher unter Wasser nur Florian bleibt trocken. Also versuche ich ihm jeden Tag wieder ganz behutsam zu erklären, das ich ihm einen Waschlappen mit Duschbad fertig gemacht habe und er sich damit waschen soll, sage ich aber z.b nicht die Füsse so werden diese auch nicht gewaschen.

Schau dir doch mal z.B. diesen aktuellen Thread an.
Zitat:
Haben wir am Nachmittag mal etwas vor so ist Florian gleich völlig überfordert und fängt an zu weinen, denn Aktivitäten müssen geplant werden, damit Florian sich langsam darauf vorbereiten kann.

Also ist deine Aussage nicht ganz richtig, denn er ist nicht überfordert, wenn ihr mal was vor habt, sondern dann, wenn er keine ausreichende Zeit hatte sich darauf einzustellen. Mein Vorschlag: Wenn er nicht mit will, dann darf er zuhause bleiben, ganz einfach und schon hat er mehr Freiheit dabei.[quote bien67] ok gute Idee danke.
Zitat:
Neue Dinge die auf ihn zukommen, müssen lange vorher erklärt und durchgesprochen sein, dann geht es so einigermaßen.

Glaube ich nicht, Autisten können durchaus alleine Neues lernen. Vielleicht kommt es dir so vor. Vielleicht ist er zu beschäftigt mit anderem und etwas ist für ihn nicht an der Zeit.
Zitat:
Wenn er sich freut stößt er manchmal gurgelnde Geräusche aus, dann weiß ich, das es ihm gut geht.

Gut.
Zitat:
Reden tut er nicht viel und wenn denn dauert es in der letzten Zeit sehr lange, weil er einfach die Worte sehr lang zieht oder immer wieder ähm sagt und einfach keine Bezeichnung kriegt für das was er eigentlich aussprechen will.

Soweit ich mich erinnere ist er ziemlich depressiv und glaubt für euch eine Last zu sein mit seiner "Krankheit". Nur mal so zur Erinnerung woran es auch liegen könnte, mal davon abgesehen, daß viele Autisten nicht viel reden, wenn sie sich nicht in einer sicheren Umgebung fühlen, also die Reaktionen auf ihre rede für sie auch kalkulierbar sind und nicht eher Verwirrung für sie erzeugen. Wenn das so wäre wären sie ja schön blöd auch noch viel zu reden.
Zitat:
Am Freitag kam das erstemal ein Betreuer vom Jugendamt zu uns, leider habe ich ihn nach einer halben stunde rausgeschmissen, weil er der ansicht war, florian wäre viel zu unselbstständig und faul. Als ich ihn darauf hinwies, das florian nicht faul ist, sondern es nicht kann, meinte der Betreuer denn, na das weden wir sehen,

So wie ich es verstanden habe geht es darum ob euch das Sorgerecht entzogen wird?
Zitat:
daraufhin habe ich dann gesagt, das ich nicht möcht, dass er noch einmal wiederkommt. Weiß nicht ob ich überreagiert habe, weiß nur, das ich denke ich muss mir nicht alles gefallen lassen.

Nach meinem gefühl wird so eine "aufbrausende" Art (?) eher Folgen haben, die du dir nicht wünschst, weil so ind en Akten vermerkt wird, daß man mit euch scheinbar nicht kooperieren kann. Andererseits frage ich mich mit welcher Begründung diese Besuche überhaupt erzwungen wurden. Oder sind sie formal gesehen doch freiwillig? Das ist mir alles noch etwas unklar. Mein einziger Ansatzpunkt ist die mögliche Selbstgefährung des Sohnes in Folge der Depressionen oder Minderwertigkeitsgefühle oder wie man es auch nennen möchte (aus der Ferne ist das ja alles umso mehr noch so eine Sache, wenn es auf diesem Weg eingeschätzt werden soll).[/quotebien67] Das mit dem betreuer wurde uns auferlegt aufgrund der ersten diagnose Schwere hyperkinetische störung im Sozialverhalten. Nun habe ich gehört das uns aufgrund der jetzt endlich gestellten diagnose asperger das jugenamt nicht mehr für uns zuständig ist, wir aber andere hilfen in anspruch nehmen können, welche genau sind noch nicht klar, weil ich wie erwähnt im krankenhaus lag. eine wird aber auf jeden fall ein schulbetreuer sein und eine andere halt sein reiten weiter aus zu bauen um seine motorik ein wenig zu verbessern.
29.08.08, 10:39:35
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Mir fällt es schwer zu erkennen was Zitat und was dein Text ist. Könntest du es so editieren, daß das erkennbar ist?

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
29.08.08, 11:12:07
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biene67
(Angehörigenbereich)

Guten Morgen,

leider klappt es anscheinend mit meinen Zitaten nicht, irgendwie fällt es mir schwer zu erkennen, wie ich es richtig machen müsste sorry.

LG
biene
01.09.08, 07:38:00
Link
55555
(Fettnäpfchendetektor)

Ich sehe dies:

[quoteBiene67
[quote biene 67]
[/quote biene67]
[quotebiene67]
[quote bien67]
[/quotebien67]

Dies steht alles sichtbar im Text, weil es die Forensoftware nicht erkennt. Es entspricht nicht den korrekten Zeichen. Offenbar schreibst du die Zitierzeichen irgendwie ab und tust das ziemlich ungenau. Zudem vermute ich, daß du auf "zitieren" klickst und dort ähnlich chaotisch in das Zitat der jeweiligen Beitrags hineinschreibst, z.B. etwa so:

[quote biene67 Zur Schule geht er eigentlich gerne und er hat 40 Minuten Zeit für den weg, den er eigentlich in 10 minuten schaffen müsste. Wir werden jetzt aber sehen, ob er einen Schulbegleiter bekommt.

]Nach der Schule soll Florian denn aufgrund seines Gewichtes sich etwas zu essen machen, was aber meistens ausfällt weil er es so seine Aussage vergisst.

--Ende Zitat--

Am Anfang steht ein fehlerhaftes Zitierzeichen, dann am Beginn des nächsten Absatzes das wohlmöglich dazugehörige letzte Zeichen (auch mit wäre es falsch geschrieben gewesen).

Wenn du zitierst, mach es am besten möglichst knapp. Lösch Passagen des Vorbeitrags, die unwichtig für deinen Bezug darauf sind.

Die korrekten Zitierzeichen sind nur diese:
[quote] = Zitatanfang
[quote="biene67"] = Zitatanfang mit Namenszusatz
[/quote] = Zitatende

Ein Zeichen [/quote="biene67"] gibt es nicht, weil das Zitatende nie mit einem Namen gekennzeichnet wird. Wozu auch, wenn er bei Bedarf schon am Anfang steht.

Diese Zeichen werden benutzt wie normale Klammern in der Mathematik. Nach genau diesen Regeln können sie auch ineinander verschachtelt werden, müssen es aber nicht.

Die Zitate anderer werden mit diesen Zeichen wie mit Klammern umgeben, deine Antworten darauf werden nicht mit solchen Zeichen umgeben. Mehr ist da eigentlich nicht bei.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
01.09.08, 09:36:13
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mor
(Autistenbereich)

geändert von: mor - 01.09.08, 16:02:52

@55555 Vielleicht wäre es mal gut, wenn man was verlinkt. zwinkern


@biene67 schau mal den Link unten an. Da steht es auch gut beschrieben, wie man etwas zitiert. Das musste mir auch erklären, bis ich es dann kapiert habe. freuen

http://autismus.ra.unen.de/topic.php?id=1750&goto=25508

Wahrscheinlich ist die gerade offtopic, oder?
01.09.08, 16:01:59
Link
biene67
(Angehörigenbereich)

Hallo an alle,

vielen Dank für die wertvollen Infos Zunge rechts hoffe es nun mal zu kappieren. Vielen Dank auch für die Geduld von euch, stehe mit dem PC so ein wenig auf Kriegsfuß *grins*

Nun noch einmal eine Frage zu Florian.

Er geht seit Freitag wieder in seine Schule und hatte gestern laut seiner Aussage hammerviele Hausaufgaben auf, ich sehe es genauso. Nun ich kam also gestern Nachmittag um 16:00 Uhr nach Hause und fand meinen Sohn völlig am Ende über seinen Hausaufgaben gebeugt. Er hatte Mathe auf. 7 Aufgaben die aber jeweils von A bis E gingen also 35vStück an der Zahl. Er musste berechnen und teilen und dabei mit o komma Zahlen arbeiten, da die zweite Hälfte der Aufgabe immer eine größere zahl beinhaltete. Nun ja das Rechnen im Kopf hat er in null komma nichts umgesetzt aber er fand den punkt nicht wie er berechnen muss. ich saß die ganze Zeit neben ihm und erklärte ganz ruhig natürlich. als dann der knoten platzte waren schon 2 Stunden vergangen und Florian seine Konzentration ließ merklich nach. Nach der hälfte der Aufgaben konnte er nicht mehr und wir legten eine halbe Stunde Pause ein, da Florian nur noch weinte und völlig überfordert war. Das ende war, das wir bis um Neun uhr abends an den Hausaufgaben saßen ( mit mehreren Unterbrechungen). meine Frage ist nun ob ich bei solchen Situationen vielleicht eine mitteilung an den Lehrer der ja weiß das Florian Asperger hat machen soll und ihn dann z.b nur die Hälfte der verlangten Hausaufgaben machen lassen soll. Was meint ihr dazu ist es für ihn gut und sinnvoll oder soll ich ihn da durch lassen weil natürlich die Anforderungen nun in der 7 Klasse höher werden. Die Alternative wäre Florian irgendwann wenn es nicht mehr geht auf eine Behindertenschule unterzubringen. Was ist Sinnvoll? möchte nichts verkehrt machen. Wiederum rechnen kann er sehr gut und er möchte sich jetzt sogar freiwillig in Französisch zum Test anmelden. Ich sage zwar wenn er es will aknn er es probieren aber weiß nicht ob es richtig ist, wäre aber zum test nur bis zum Herbst.

Liebe Grüße
Biene
02.09.08, 14:52:05
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