Hast du dir schoneinmal
dieses Lexikon durch gelesen? Es ist ermüdend immer dieselben Fehlinformationen aufzuklären.
Dies wurde vor etwa 2 Jahren von der Kinder- und Jugendpsychiatrie der Uni Köln diagnostiziert.
Was hast Du übrigens gegen den Begriff "autistische Persönlichkeitsstörung"? Mir persönlich gefällt er jedenfalls besser als die Bezeichnung "Autist", da sie m.E. nicht so sehr beim Leser den Eindruck erweckt, der betreffende Mensch sei auf der ganzen Linie (von seiner gesamten Persönlichkeit her) autistisch geprägt. Es handelt sich doch in den meisten Fällen wohl um eine Wahrnehmungsstörung in e i n i g e n Bereichen der Persönlichkeit; es ist aber durchaus denkbar, dass ein solcher Mensch in vielen Bereichen seines Lebens völlig "normal" in die Gesellschaft integriert ist.
Dort hat man offiziell diese Formulierung in eine Diagnose geschrieben? Das ist ja erschütternd.
Zitat:
Die Tiefgreifenden Entwicklungsstörungen, wie sie unter ICD-10 F84 ff. aufgezählt sind, werden nicht als Psychopathien bezeichnet. Auch das Asperger-Syndrom, früher Autistische Psychopathie genannt, gilt nicht mehr als Psychopathie, sondern als autistische Störung.
Quelle
Auch hier wirst du eine solche angebliche PS nicht aufgelistet finden:
Zitat:
Die verschiedenen Erklärungsansätze der Psychologie bewerten einzelne Aspekte stärker als andere, ergänzen sich jedoch im Großen und Ganzen. Aus Sicht der Tiefenpsychologie werden Störungen in der kindlichen Entwicklung als ursächlich oder begünstigend für die Ausbildung von Persönlichkeitsstörungen angenommen. Beispielsweise werden ein dysfunktionales soziales Umfeld und eventuelle traumatische Erlebnisse als belastende Faktoren angesehen. Die klassische Psychoanalyse wertet die Prozesse der Identitätsentwicklung stärker. Lerntheoretische Ansätze betonen, dass Persönlichkeitsstörungen im Kern ein gelerntes Verhalten darstellen. Prinzipien des operanten Konditionierens (Beeinflussen durch positive bzw. negative Verstärkung) sowie des Modell-Lernens (Lernen am Beispiel) führen demnach dazu, dass bereits angelegte Verhaltensgrundlagen verstärkt werden.
Quelle
Das hat nichts mit Autismus zu tun, da Autismus seit längerer Zeit als Abweichung von der statistischen Norm gesehen wird, deren Ursachen nicht in der Sozialisationsgeschichte zu finden sind. Derzeit wird diese Normabweichung noch pathologisiert, wie Homosexualität vor einigen Jahrzehnten ebenfalls. Das wird jedoch wohl auch ein Ende haben.
Somit betrachte ich eine solche Formulierung in einer Autismus-Diagnose als fachlichen Fehler.
Deine Annahme, daß Autisten irgendwie nicht fähig wären ihr Leben eigenständig zu planen halte ich zudem für einen schweren Irrtum. Das Jugendamt hat mit seiner Haltung völlig recht.
Mir scheint, daß ihr durch eure Einmischung die Beziehung zu eurem Sohn schwer beschädigt habt.
Was mich interessieren würde wäre wieso er denn ohne Schulabschluß diese Schule zu verlassen droht. Sind die Lernbedingungen vielleicht nicht barrierefrei?