Außerdem habe ich gelernt [...] so zu tun, als sei ich ganz normal
Nebenbemerkung: Ist das nicht auch eine Selbstausgrenzung? Was ist denn normal? Das was man zur Norm (= dem was so sein soll) erklärt.
ich bekenne mich schuldig im sinne der selbstausgrenzungstheorie...
normempfinden ist subjektiv, das was "man" zur norm erklärt.
leider besteht der überwiegende anteil der brötchengeber aus einer normierten masse, die NICHT meiner normdefinition entspricht(weil ich nebenbei gesagt keine habe)
ich bemühe mich tagtäglich normal, im sinne der sozialen gruppe zu verhalten, grenze mein selbst also für den moment der interaktion mit kollegen bedingt aus (was mir oft bauchkrämpfe verursacht). bedingt deshalb, weil ich mir dennoch stets bewußt bin, dass ich "nur so tu".
warum ich das tue: um im untergrund mit meinem "wahren selbst" kinder davor zu beschützen, opfer der "normalen allmacht" zu werden. ich versuche ihnen zu vermitteln, dass sie ein recht auf ihre eigenen gedanken, auf ihre eigene meinung und ihren eigenen körper haben.
ich stärke ihr selbstbewußtsein, damit sie erwachsene normaposteln kritisch hinterfragen und erkennen, dass nicht alles, was erwachsene sagen "richtig" ist.
DAFÜR versuche ich "normal" zu wirken, weil ich anders nicht wirken kann.
