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Geschrieben von: cony am: 31.01.08, 12:52:06
[4 Seiten Beiträge von hier ausgelagert wegen Abschweifung, mfg 55555]

hallo bianka.
natürlich ist atypischer autismus wesentlich schlimmer als asberger.und das dein sohn nicht spricht macht es auch noch komplizierter wie bei kilie.aber ich denke dennoch das anpassung im rahmen der eigenen möglichkeiten nicht verkehrt ist.jeder muß sich anpassen,autist oder nicht,sein leben lang.niemand kann sein kind ewig beschützen,denn im allgemeinen leben die kiddies hoffentlich länger.und anpassung im rahmen der eigenen möglichkeiten schließt nicht automatisch gegenseitiges verständnis und rücksichtnahme aus.deswegen versuche ich den weg der autismusambulanz.die sind auf unsere kinder geschult und wissen um ihre probleme.du hast ja selbst geschrieben wie wenig rücksicht in der kita genommen wird.in kilies integrativem kindergarten habe ich die erfahrung gemacht das sie keine erfahrung mit autisten haben und auch nicht das interresse sich dahingehend weiterzubilden.die ambulanz arbeitet ja nicht nur mit den kindern sondern in deren umfeld,somit auch mit den erziehern.mein sohn liebt seine therapeutinnen auch,dennoch sind sie wenn kilie einen schlechten tag hat auch manchmal überfordert.naja,wie du schon sagtest sind die krankheitsbilder unserer kinder verschieden und sicherlich sind alleine dadurch unsere ansätze sie auf ihren späteren lebensweg vorzubereiten verschieden.
grüße cony


Geschrieben von: 55555 am: 31.01.08, 13:32:41
Zitat von cony:
natürlich ist atypischer autismus wesentlich schlimmer als asberger.

Noch genauer verlieren diese Schubladen auch in der "Fachwelt" immer mehr an Bedeutung, weil man erkennt, daß die Realität von Autismus sich in diesem Schubladen schlecht ausdrücken lässt. Im übrigens ist sowieso nichts so schlimm und krank wie Nichtautismus.


Geschrieben von: bianka018 am: 31.01.08, 13:48:36
fröhlich fröhlich fröhlich 55555, ich finde dich cool. Du sprichst mir aus der Seele. Denn mein Manuel ist nichts Schlimmes und hat auch nichts Schlimmes. Ein sogenannter Therapeut wollte sich mal mit mir über manuel unterhalten und laberte andauernd was von "Krankheit". Ich hab mich da so drüber aufgeregt und er versuchte mir dann klar machen zu wollen dass ich keine Ahnung habe. Hatte natürlich seit dem nie wieder Kontakt mit diesem Menschen.


Geschrieben von: cony am: 31.01.08, 15:12:41
HALLO ???
autismus ist genauso eine krankheit wie zum beispiel epilepsie,krebs,mongoloismus und andere.nur weil man eine erkrankung als solche bezeichnet heißt das noch lange nicht das man den menschen damit diskriminiert.wenn ihr eine angina hättet,würdet ihr wohl kaum so reagieren wenn der arzt euch als krank bezeichnet.ich habe persönlich mehr krankheiten als mir lieb ist und lebe damit mal besser und mal schlechter.beide söhne sind krank(adhs und asberger).ich habe in keinem fall ein problem damit von einer krankheit zu reden,deswegen liebe ich meine jungs dennoch über alles.vielleicht verstehe ich das falsch,aber was hat es für einen sinn sich als gesund zu bezeichnen,wenn man es nicht ist.dann bräuchte niemand dieses forum ,keine integrative einrichtung,keine therapeuten und keine ärzte,für was auch immer.wir sind ja sooooo gesund.sorry auch wenn ich jetzt jemanden ziehmlich auf den schlips trete,aber aus eigener vielfacher erkenntnis weiß ich genau wovon ich spreche.und krankheit ist nie was schlimmes,dann müßte ich mich ja als das reinste übel bezeichnen und das würde mir im traum nicht einfallen !!


Geschrieben von: 55555 am: 31.01.08, 15:40:11
Ein Autist ist autistisch, nicht krank. Homosexualität galt vor wenigen Jahrzehnten ebenfalls noch als Krankheit. Diese Definitionen sind Transportmittel kultureller Werte und Haltungen, in diesem Fall einer Haltung, die davon ausgeht, daß es einen "richtigen" Menschen gibt und andere, die davon abweichen und in Folge dessen nicht "richtig" sind. Das ist die Grundlogik jedes Faschismus und wenn du dich selbst dort einreihen möchtest, kannst du es gerne tun. freuen


Geschrieben von: cony am: 31.01.08, 16:07:30
naja epileptiker galten bei den indianern als heilige,da man dachte sie sprächen mit den göttern.darf ich das jetzt so verstehen,weil es heutzutage als krankheit bezeichnet wird,sind alle die das tun faschistisch?homosexualität ist nur eine andere form der sexualität.wenn ich deiner meinung wäre müßte ich mich als faschist bezeichnen lassen wenn ich weiter behaupte mongoloismus, autismus,alzheimer,parkinson sind krankheiten.faschismus war eine völlig irregeleitete ideologie,die alles unterdrückte was nicht der vorstellung der deutschen herrenklasse entsprach.diesen vergleich finde ich absolut unpassend.ich bin weder rassist noch identifiziere ich mich in irgendeiner weise damit.
aber einerseits wird hier das gesetzbuch zitiert,in bezug auf gleichstellung.dann wird integrationshilfe eingefordert.es werden therapeuten hizugezogen und beansprucht.wie passt das ganze in das bild eines gesunden menschen?im übrigen wird epilepsie auch als eine krankheit bezeichnet,was sie auch ist.deswegen bezeichne ich niemanden als faschistisch wenn er es zu mir sagt.


Geschrieben von: 55555 am: 31.01.08, 16:54:16
Der Begriff "krank" ist ein negativer. Das Kranke will man beseitigen, es ist eine Last, eine Einschränkung. Es ist aber nicht möglich die Persönlichkeit eines Autisten vom Autismus zu trennen, insofern bezeichnest du jeden Autisten als Menschen als krank, wenn du Autismus als Krankheit bezeichnest. Wer Autismus als krank bezeichnet nimmt damit auch Stellung gegen die freie Entfaltung der Persönlichkeit von Autisten.


Geschrieben von: cony am: 31.01.08, 17:19:55
sorry,seit wann ist krank ein negativer begriff.es ist ein wort und worte alleine sind nicht negativ.sie werden dazu gemacht.nicht mehr und nicht weniger.meine schwiegermutter hat alzheimer.sie bekommt unterstützung in ihrem haushalt und bei behördengängen.sie fühlt sich aber keineswegs abgestempelt wenn man sie als krank bezeichnet.die krankheit als solche und die persönlichkeit des menschen,haben recht wenig miteinander zu tun.es sei denn die krankheit an sich führt zu einer persöhnlichkeitsveränderung.deine persöhnlichkeit resultiert aus den verschiedenen charakteren deiner person.mit oder ohne autismus.
ps:bezugnehmend auf;;gegen die freie entfaltung der persöhnlichkeit von autisten. ,,die freie entfaltung der persöhnlichkeit ist schon im grundgesetz festgeschrieben und hat nichts mit autismus zu tun sondern nur mit der pesöhnlichkeit des menschen.


Geschrieben von: bianka018 am: 31.01.08, 19:05:06
Zitat:
cony:
aber einerseits wird hier das gesetzbuch zitiert,in bezug auf gleichstellung.dann wird integrationshilfe eingefordert.es werden therapeuten hizugezogen und beansprucht.wie passt das ganze in das bild eines gesunden menschen?

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Die Therapeuten und Hilfen werden deshalb von den betreffenden Personen herangezogen, damit sie ins soziale Bild passen. Damit sie nicht auffallen. Damit sie von den Nichtautisten im Laufe ihres Lebens nicht fertig gemacht werden. Und nicht weil sie sich krank fühlen.


Geschrieben von: cony am: 31.01.08, 19:28:24
also ich fühle mich meistens auch nicht krank.deswegen werde ich aber nicht mich selbst und andere belügen das ich gesund wäre.uns warum sollten therapeuten und andere jemanden helfen ins ,,soziale netz,,zu integrieren,wenn er nichts hat?!desweiteren glaube ich nicht das man dich zwingt für dein kind diese frm der kindertagesstätte zu wählen oder therapeutische hilfen in anspruch zu nehmen.also,wenn du der meinung bist alles ist in ordnung wie es ist,warum machst du es dan???


Geschrieben von: 55555 am: 31.01.08, 19:28:47
Wie ich schon erklärte ist der Begriff "krank" unbestreitbar ein negativer, es sei denn jemand will "krankfeiern", etc.

Erkundige dich mal bei Autisten, wieviele eine mögliche "Heilung" freiwillig in Anspruch nehmen würden und inwieweit sie eine mögliche Trennung eines "Autismus" von der eigenen Person als trennbar empfinden. Was dir offenbar noch nicht ausreichend klar ist, ist daß Autismus relative Fähigkeiten und Unfähigkeiten mit sich bringt, was bei manchen Autisten aus welchen Gründen auch immer weniger beachtet wird.

Im übrigen muß ich wohl nicht noch darauf hinweisen, daß Menschenrechte aufgrund ihrer schriftlichen Fixierung noch lange nicht gesellschaftlich umgesetzt sind.

Denk mal drüber nach.

Edit: Da du erneut auf Integrationsbedürfnis absellst möchte ich fragen, ob du auch Anderssprachlichkeit z.B. bei Ausländern oder Analphabetismus als Krankheit definieren würdest.

@Mod: Vielleicht die Abschweifung mal auslagern?


Geschrieben von: cony am: 31.01.08, 20:17:57
über ,,anderssprachlichkeit,,bei ausländern zu sprechen finde ich in diesem zusammenhang mehr als unpassend.schließlich sprechen sie ihre sprache doch wohl fließend und von niemanden kann erwartet werden verschiedene sprachen zu sprechen.was dieser vergleich in bezug auf krankheiten soll weiß ich nicht.
das autisten besondere fähigkeiten aber auch unfähigkeiten haben weiß ich mitlerweile durch meinen sohn,aber auch durch information.
was die freiwillige"heilung"betrifft,kann ich das natürlich nicht sagen,ich weiß auch nicht genau was du mit dieser frage meinst.
und das die recht haben und recht bekommen leider nicht immer immer das selbe sind,habe ich schon einmal geschrieben.
aber ich würde schon gerne wissen warum der begriff krankheit bei dir und bianka soviel negatives auslösen.es hört sich bei euch so an als würdet ihr diesen begriff gleichsetzen mit weniger wert sein.