Forum für

Autisten und interessierte Zeitgenossen

Bei mit ist es so, dass ich mir die größte Mühe gebe damit sich mein Manuel so natürlich wie möglich entwickeln kann.

Doch leider war ich bisher gezwungen den Jungen in eine integrative Einrichtung zu geben wo man wohl nicht so richtig über Autismus bescheid weis. Der kleine muß sich in einer Gruppe mit 19 anderen Kindern zwischen 3 und 6 Jahren aufhalten. Dementsprechend hoch ist auch der Geräuschpegel.

Eine Rückzugsmöglichkeit bietet man ihm nicht. Er sucht dort ständig nach Selbststimulationen.

Ich habe deswegen sehr oft Meinungsverschiedenheiten mit der dortigen Heilpädagogin und der Leiterin der Einrichtung. Man ist hier uneinsichtig und der Meinung dass niemand eine "Sonderbehandlung" bekommt.
Die nennen das "Sonderbehandlung"!

Er muß sich mit zum Mittagschlaf hinlegen obwohl er nie schläft, sondern nur so tut als würde er schlafen. Er entwickelt in letzter Zeit sehr starke Fremdaggressionen sowie Selbstverletzungen von denen ich hier im Forum bereits berichtete und Rat bekam.

Ich habe des öfteren festgestellt dass der Junge sehr "wach" ist wenn er mehrere Tage oder Wochen nur von mir betreut wird. Er kommuniziert dann sehr viel mit mir. Wir machen alles zusammen, ob draußen oder zu hause. Wie gesagt er ist unter meiner Betreuung sehr wach und sucht nur selten nach Selbststimulationen, die ich dann natürlich auch zulasse.

Ist er wieder in diese Einrichtung sucht er auch zu Hause ständig nach Selbststimulationen, sobald wir von der Einrichtung nach Hause kommen und die Wohnung betreten haben.

Ich versuche den Jungen nun aus diese Einrichtung zu nehmen, denn ich bin der Meinung dass diese ehr schadet als ihn gut betreut oder fördert.

Entsteht diese Verbindung tatsächlich vor allem durch Gefühle? Von autistischer Seite würde ich meinen, daß diese Verbindung vor allem auf Verlässlichkeit, Glaubwürdigkeit und ethische Korrektheit auch gegenüber sich selbst als Elter beruht.

Gefühlsverbindungen sind denke ich oft eher Illusionen, was man daran erkennt, daß NAs nach Enttäuschungen ihre Gefühle oft in Frage stellen. Und ich glaube sie tun das tatsächlich.

Ich weiß nicht was da vorging, ich weiß zuwenig über diese Situation um Vermutungen anstellen zu können.

Auch in diesem Thread geht es übrigens in keiner Weise um Schulzuweisungen, sondern um die Beschreibung von Zusammenhängen.

Hallo Linde,
Ich glaube es kommt bei vielen AT nicht darauf an MIT WEM er z. B. auf die toilette geht oder in den Bus steigt, sondern wichtig ist DASS ihr auf die Toilette geht oder in den Bus steigt.
Es kommt natürlich immer auf die Ausprägung des Autismus an.

Aber lass es dir besser von einem AT erklären. Ich glaube die können das besser als ich ;-)

Na genau das hab ich doch in meinem letzten Absatz geschrieben! Klar ist mit das aufgefallen

@bianka
Dein erfolg gibt Dir recht!

s schön zu lesen, wie Du Dich um Deinen sohn bemühst und wie aufmerksam Du bist!

wird bestimmt schwer werden eine geeignetere kindertagesstätte zu finden, die ja auch in der umgebung liegen müsste...

das ganze erinnert mich an die situation der kinder, die mit dem "down-syndrom" zur welt kamen vor noch gar nicht allzu langer zeit...ihnen wurde auch vieles abgesprochen, wie, dass sie dumm sind und gar nichts mitkriegen und nichts können.
dass das überhaupt nicht so ist, haben ja in den letzten jahren viele von ihnen bewiesen - es gibt schauspieler und handwerker unter ihnen und sie haben die gleichen bedürfnisse wie jeder andere mensch auch!
ich hab sie schon als kind immer bewundert, weil sie so eine unbekümmertheit und liebe ausstrahlen und weil sie mir so glücklich erscheinen.

ich glaub, es liegt noch ein langer weg vor uns, bis die menschen begreifen, wie man besser mit autistischen menschen umgeht und sie fördert.

man traut sich gar nicht mehr, noch mehr dazu zu sagen...wenn man sooft falsch verstanden wird...das verunsichert so!
und diese zu sagen fällt enorm schwer.

Ich würde nicht pauschal sagen, daß es egal ist mit wem etwas getan wird. Die Erfahrungen, die auch ein Autist mit verschiedenen Personen gemacht hat spielen eine große Rolle für die Beziehung zu diesen Personen. Es kommt wohl auch darauf an, worum es genau geht und wieviel dabei aus der Sicht des Autisten schiefgehen könnte, was das Angstpotential erhöhen würde.