Sich Fehler einzugestehen würde ja bedeuten, dass man an seinen bisherigen Ansichten pfeilen und seine Prinzipien hinterfragen muss. Das ist den meisten Menschen viel zu anstrengend da träumt man doch lieber von "fertiggebackenen" Märchenprinzen anstatt seine Bindung zu festigen.
Ist das nicht mehr ein Problem menschlicher Reife - zutreffend auf alle Sorten von Menschen?
Ja, da magst du vllt Recht haben. Irgendwie schon komisch das Alles zu differenzieren was nun NT oder Autismus ist. In einigen Dingen bzw. bei einigen Attributen bin ich bis heute noch nicht dahinter gestiegen. Schließlich gibt es ja auch noch
Menschen mit Autismus [Laut Forenregeln diskriminierender Begriff] "+ was weiß ich", also Komorbiditäten und dann dürfte die Sache schon einwenig anders aussehen. Abgesehen davon sollte man tatsächlich nicht alles über die "Neuroschiene" erklären denn sonst würden ja "Hinz & Kunz" auch Diagnosen erhalten können. Und 08/15 wäre weder die Nummer eines Maschinengewehrs noch eine allseits beliebte Redewendung sondern eine Nummer im ICD-Katalog. F.08.15 oder so...
Aber in Grunde genommen denke ich schon, dass Silvana Recht hat, vielen NTs fehlt einfach der Mut zur Reflexion. Das ist halt so wenn man sonst gut durchs Leben kam und nie gepiesackt wurde. Wozu sich also noch Gedanken über die Gründe für ein negatives Ereignis machen? (Rhetorik) Natürlich kann ein Autist diese Art von geistiger Unreife und minderen Flexibilitätsbedarf "intus haben". Aber ich denke, dass die Autisten die ich im Laufe meines Lebens kennen lernen dürfte sich sogar sehr viele Gedanken über ihr Scheitern an was auch immer machen. Nicht umsonst wurden Autisten in puncto kognitive Empathie als "Erbsenzähler" tituliert. Die Intuition ist etwas das ich wenig Flexibilität beimessen würde. Natürlich dient sie den sozialen Zusammenhalt innerhalb "neurotypischer Kreise", zumindest ist das ein "Fragment" davon, aber ich würde behaupten, dass sie "normale" Menschen dazu verleitet nicht nachdenken zu "müssen".