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Thema: Bürgergeld statt EU-Rente? (http://autismus-ra.unen.de/topic.php?id=1003)


Geschrieben von: uppsdaneben am: 29.03.07, 08:39:54
Was haltet ihr davon?

Würde euch das ansprechen?


Geschrieben von: 55555 am: 29.03.07, 11:12:09
Ich frage mich bei solchen Konzepten oft, wie die Mietkosten in Metropolen bewältigt werden sollten.


Geschrieben von: uppsdaneben am: 29.03.07, 22:08:59
Wie Studenten: mit Bescheidenheit und/oder Zuarbeit.


Geschrieben von: Homer am: 30.03.07, 19:50:57
Zitat von uppsdaneben:
Was haltet ihr davon?

Würde euch das ansprechen?

Ja. Denn es hört sich innovativ an.


Geschrieben von: drvaust am: 30.03.07, 20:10:38
Das fände ich gut.
Aber nicht statt EU-Rente, sondern als Grundsicherung, wenn das Einkommen (oder ALG2, EU-Rente, Altersrente usw.) darunter liegt.
Dazu käme aber noch das Geld für Kinder, 1600€ für eine 4-köpfige Familie wäre zu wenig.


Geschrieben von: 55555 am: 30.03.07, 22:53:30
Nach dem Link gäbe es das erst ab 18 Jahren.


Geschrieben von: Altpapier am: 02.04.07, 19:18:54
Zitat von uppsdaneben:
Wie Studenten: mit Bescheidenheit und/oder Zuarbeit.

Zitat:
Nach seiner Einführung gibt es also voraussichtlich weder Arbeitslosengeld I, Arbeitslosengeld II, Sozialgeld oder Hilfe zum Lebensunterhalt noch BAföG, Kindergeld, Elterngeld, Renten oder Pensionen.

Oder von Wohngeld? Kommt wohl auf die Regelung im Einzelnen an.

Da alle Renten und Pensionen dafür wegfallen sollen nehme ich notwendige großzügige Übergangsfristen an. Wollen wir diese Art von Ausstieg aus dem bisherigen Rentensystem hin zu einer Einheitrente? Läuft das nicht auf eine Privatisierung der Altersvorsorge hinaus? Ein Riesengeschäft! Wer da wohl gespendet hat?


Geschrieben von: drvaust am: 02.04.07, 22:29:36
So wie das diskutiert wird, wäre das nur eine Grundsicherung und nur für Erwachsene.
ALG2, Sozialhilfe, Bafög u.ä. würden damit entfallen. Ein Wohngeldanspruch würde kaum noch entstehen. ALG1, Renten und Pensionen wären davon nicht betroffen, evtl. gäbe es eine Ergänzung bis zur Grundsicherung. Für Kinder ist das nicht vorgesehen, also ist Kindergeld davon nicht betroffen.
Ich vermute, daß das nicht im Interesse der Privaten Rentenversicherung ist, warum sollte man sich privat absichern, wenn die Grundsicherung sicher ist.
Aber da wird noch viel diskutiert werden, am Ende wird kaum viel Gutes herauskommen. Wenn ein Viertel davon für Gesundheits- und Pflegeprämie vorgesehen ist, bleiben nur noch 600€ übrig, das entspricht etwa ALG2 + Miete.


Geschrieben von: uppsdaneben am: 03.04.07, 09:00:19
Zitat von drvaust:
Wenn ein Viertel davon für Gesundheits- und Pflegeprämie vorgesehen ist, bleiben nur noch 600€ übrig, das entspricht etwa ALG2 + Miete.


Es soll dich nicht reich machen. Das Bürgergeld bringt drei wesentliche Vorteile:

1. Der Einzelne muss nicht mehr einen Seelen- und Daten-Striptease hinlegen, wenn er Geld vom Staat will.

2. Jeder Einzelne kann selbst entscheiden, welchen Anteil er an der Mehrung des Kapitals Anderer haben möchte. Dadurch wird eine persönliche Lebensplanung einfacher.

3. Der Staat spart viele Verwaltungskosten.


Geschrieben von: arlette am: 03.04.07, 21:04:51
das mindesteinkommen für alle würde eine menge bürokratie ersparen... ich habe schon diverse diskussionen darüber geführt und bin mir selber noch nicht ganz sicher, welche postition ich einnehmen soll; tendiere jedoch eher zu einem 'ja'.

ein positionspapier hier und eine abhandlung hier.


Geschrieben von: drvaust am: 04.04.07, 02:03:26
Ich halte es nicht für einen Zufall, daß die Diskussion über die Grundsicherung gleichzeitig mit der Diskussion über einen Mindestlohn wieder auftaucht. Da geht es auch um Grundsicherung oder Mindestlohn, staatliche Leistungen oder angemessene Bezahlung.
Ich befürchte, daß dann die allgemeine Einkommensentwicklung in Richtung Grundsicherung geht. Wenn Alle durch die Grundsicherung abgesichert sind, können ja weitere Leistungen reduziert werden, z.B. Rentensenkung, Niedriglöhne.
Diese Grundsicherung geht auch auf eine Theorie des dm-Gründers zurück, aber der schlug ein wesentlich höheres Bürgergeld vor.


Geschrieben von: 55555 am: 06.04.07, 09:44:16
Die Idee ist schon älter. Der Drogeriegeschäftsführer ist lediglich aktuell populär in Hinsicht des Themas.