Antares
(White Unicorn)
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Ich verstehe Dein Problem glaube ich einfach nicht starke Dame und dieser Thread ist dafür glaube ich auch nicht gedacht, wenn ich das richtig verstanden habe. Dennoch kann ich Dir gern hier auch antworten, es scheint Dich ja sehr zu beschäftigen... ggf kann ein Mod ja das abtrennen.
Wer stellt fest, wie ernst es Eltern meinen?
Das stellt man sehr schnell fest, meist innerhalb einiger Kontakte bzw weniger Wochen spätestens. Eltern die es nicht ernst meinen, machen einfach nichts anderes wie immer bzw als das was sie sich für ihre Kinder wünschen und vorstellen.
Ich denke hier gibt es einige Eltern, die es sehr ernst meinen, ihrem Kind diesen freien Weg zu ermöglichen, dennoch nicht als solche erkannt werden?
Das ist ausgeschlossen, denn diese Eltern tun es dann - oder sie tun es nicht. Man kann nicht nichts tun, das geht per se nicht. Interessenvertreter sind dazu da bei Gesprächen zur Seite zu stehen, grundlegende Fragen zu beantworten: den Weg frei schaufeln müssen die Eltern selbst. Eltern die es ernst meinen tun dies einfach, sie freuen sich über die Worte und machen drauf los. Mit ihnen hat man meist keine Arbeit in dem Sinne, da es fließt. Sie kommen, man tauscht sich aus, sie gehen und das Kind wird von Woche zu Woche mit mehr Leben vor einem stehen, irgendwann strahlen die Augen der Eltern und des Kindes.
Ich weiß wie ein Ehrenamt funktioniert, da war mir hier nicht immer alles klar, wann etwas wirklich für den einzelnen Menschen sein soll und wann es hauptsächlich politisch motiviert ist - um eine generelle Veränderung auf gesetzlicher Ebene durch zu boxen?
Für manche Fälle wäre es die einzige Lösung, dass Gesetze geändert werden oder sich ein Politiker für die Familie einsetzen würde. Hier wird beides vermischt. Das ist individuell und kann so einfach nicht beantwortet werden. Es steht den Eltern aber immer frei politisch und gesetzlich Veränderungen zu fordern. Interessenvertreter stehen den Eltern hier zur Seite, damit die Eltern nicht allein vor den Ministerien da stehen, sondern jemanden zur Seite stehen haben, der nach UN-Behindertenrechtskonvention in der Peer-Beratung legitimiert ist.
Ja, man lernt aus Erfahrung - ich denke Eltern müssen gestärkt werden, es ist die Frage haben Eltern etwas als Statussymbol wirklich missbraucht?
Ja, haben sie. Sie setzen dann IHR DING in alle Schriften, Texte und Gespräche - und man als Interessenvertreter soll daneben sitzen und NICKEN... das mache ich auch nicht mit. Wir stehen dafür ein, dass die autistischen Kinder als gesunder Teil menschlicher Vielfalt aufwachsen. Ich nicke bestimmt nicht, wenn das Kind nicht gesund aufwachsen kann mit den Methoden die Eltern da vorgeben. Welche Methoden wir unterstützen steht bei uns, wie bei der ESH (die sich ein wenig unterscheiden) auf den Websites.
Oder wurde einfach nur angebotene Hilfe angenommen?
Es wurde somit zu solchen Events die angebotene Hilfe der Begleitung angenommen, nicht allerdings das Angebot für ein Aufwachsen als gesunder Teil menschlicher Vielfalt eingestanden, zusammen. Es findet somit keine Zusammenarbeit statt. Die Angebotene Hilfe zu diesem Termin zu begleiten war dann in diesem Fall garantiert die Letzte.
Wie frei dürfen Eltern in ihren Entscheidungen sein?
Die Eltern sind gänzlich frei in der Entscheidung. Von Fernschule bis Medikation und Konditionierung steht den Eltern per Gesetz alles zu. Die Interessenverbände stehen aber nur dafür ein, wenn es darum geht Teilhabe durch Verhinderung von Behinderung um zu setzen. Für alles andere gibt es unzählige und genügend andere Vereine (Autismus Deutschland e.V., Steg e.V.,...) die auch unzählige andere Methoden begrüßen.
Nur schwarz/weiß - friss oder stirb?
Die Eltern haben somit die Wahl, an wen sie sich wenden. Geht man zu einem Verein wie Autismus Deutschland, werden die Eltern ausgelacht wenn sie sagen sie wünschen sich einen bedürfnisorientierten Barriereabbau unter Anpassung der Rahmenbedingungen. Geht man zu uns z.B. werden die Eltern dann auch verwiesen, wenn es darum geht wie man nun hin bekommt, dass sich die Kinder anständig anpassen lernen und sei es auf Kosten deren Ruhezustand, in dem sie gesund aufwachsen würden - aus unserer Sicht. Es steht den Eltern somit frei auf dem gesamten Markt und unter den gesamten Organisationen und Vereinen sich das aus zu suchen, was ihnen am ehesten entspricht.
Wird die Individualität des einzelnen Kindes wirklich berücksichtigt?
Es kommt hier dabei darauf an, was man darunter versteht. Wenn man es als individuell notwendig sieht, dass der Ruhezustand verlassen wird und z.B. mit harter Konditionierung (extremstes Bsp ABA) gearbeitet wird, ohne sich über Rahmenbedingungen und Barrieren Gedanken zu machen, dann werde ich bestimmt keinen Eltern schaffen zu erklären, warum ich das anders sehe. Aus der subjektiven Sicht eines Jeden, geht er immer individuell auf die Kinder ein, so wie er es für richtig hält.
Oder wenn sie politisch unkorrekt für die Durchsetzung der Onlinebeschulung ungeeignet ist als nicht korrekt angesehen?
Es gibt keine politisch unkorrekte Individualität - und Onlinebeschulung, sei es mittels Kamera oder auch Telepräsenzsystem ist legitim. Es ist ein Nachteilsausgleich der gewährt wird, der den Kindern als Möglichkeit angeboten wird. Bevor das System nicht da steht, kann niemand (nicht einmal das Kind selbst oder erst recht nicht die Eltern) sagen ob das Kind dies nutzen wird. Nachteilsausgleiche stehen mit freier Ortswahl nach Hause über die Konferenzsschaltung z.B. aber nicht dafür zur Verfügung, dass sie genutzt werden MÜSSEN, sondern damit die Kinder die MÖGLICHKEIT haben den Barrieren aus dem Weg zu gehen, um den Ruhezustand nicht verlassen zu müssen.
Ich erkenne aber auch die Toleranz, es ist die Frage, in wie weit die ESH adäquat auf das individuelle ein gehen kann?
Es ist somit für Interessenvertreter, die für die Kinder als gesunder Teil menschlicher Vielfalt einstehen nicht relevant, ob die Eltern nun individuell Toleranz anders definieren, als es die Interessenvertreter tun. Die Eltern können ihre Interessen überall wieder finden und sind dann ggf auch einfach besser bei Autismus Deutschland als Interessenvertetung der Eltern, ein Elternverband - aufgehoben oder anderen Vereinen, denen die Bedürfnisse im Hinblick auf Barriereregulierbarkeit und Anpassung der Rahmenbedingungen. Es ist ja mit einer Kamera im Raume nicht getan, es ist: nur der Anfang!
Gedanken bewerten? Ob nachvollziehbar oder nicht, sind Gedanken, die auch so einfach für sich stehen dürfen?
Gedanken sind immer frei... Du kannst Dir die Gedanken machen - und damit die Realität schaffen, die Dir für richtig erscheint. Nur bei allen Wegen, wirst Du nicht immer bei jedem Weg einen Interessenvertreter finden, der Dich begleitet.
Unser Schulversuch gilt übrigens ab 6 Jahre, den wir auf Grundlage der ESH-Skripte und Konzepte entwickelten. Nicht erst in der Uni bedürfen die Kinder regulierbarer Barrieren - optimaler Weise haben Kinder bis zum Alter an dem sie an eine Uni gehen so viel Resilienz erworben, dass sie es gewohnt sind frei den Ort zu wählen und finden dort AUCH das Online-Material auf dem Moodle-Server wie ihnen frei steht den Hörsaal zu besuchen, der akustisch dann optimiert sein wird.
Visionen - wenn Gedanken frei von Visionen sind und sich im Kreis drehen, kalt werden und nicht mehr vor Energie sprühen kann es aber auch immer sein, dass man sich besser andere Gedanken macht, denn man macht sie sich ja selbst.
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