Andreas K.
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Auto fahren macht mir nicht nur Spaß, sondern ist mein Broterwerb (Taxifahrer). Das trifft sich gut, da mein Spezialgebiet Landkarten und Fahrpläne sind, sowie die Orientierung in der realität nach ihnen, sei es als Wanderer zu Fuß, als ÖPNV-Nutzer mit komplizierten Umsteigevarianten (Urlaubshobby!) oder eben am Steuer des von mir gefahrenen Taxis. Navigationssysteme sind für mich entmündigender Horror--- es sei denn, ich muß innerhalb von weniger als 1 Minute eine mir unbekannte Kundenadresse erfassen. Dann nutze ich es doch, statt in den Stadtplan zu schauen. Den Berliner Stadtverkehr finde ich dennoch sehr stressig, da man nach kleinen Fahrfehlern nur selten reingelassen , sondern oberlehrerhaft angehupt wird. Hauen, stechen, rempeln ! Bei Glatteis etc. bitte ich gesprächige Fahrgäste manchmal ruhig zu sein, und verweise darauf, daß in Bussen entsprechende Schilder angebracht sind. Da das dann oft Leute sind, die das Taxi nehmen, weil sie Angst vor Beulen am Privat-KFZ haben, zieht das auch.
Ich befürchte fast, jetzt könnten Leute denken, ich würde wegen meines Berufs keine Eigenschaften des autistischen Spektrums haben. Wie gesagt: Korrelation zu Spezialinteresse und Menschen sind verschieden. Dafür hab ich andere Probleme.
Als Beifahrer trete ich auch immer das Bodenblech, wenn ich selber bremsen würde. Mit unserer Firma waren letztes Jahr beim Fahrsicherheitstraining, was leider eher spaßorientiert angegangen wurde. Niemand wurde nach seinen Problemen beim Autofahren befragt, wir sind ja Profis... Außer beim Handling auf kurvigen Landstraßen (das macht mir echt Spaß, paßt zum Landkartenfahren; wenn eine "Weiße" ohne staubfreien Belag 2 km kürzer ist, kenn ich da nichts, mit nem ausgeliehenen Auto hatte ich mich auch schon mal festgefahren, au wei!!)war ich in praktischer Hinsicht der Schlechteste.
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