Forum für

Autisten und interessierte Zeitgenossen

darf ich auch mal etwas dazu sagen? Für mich als NA und ich denke das es vielen NA´s genau so ergeht wie mir,gar nicht anders können als die Menschen die wir mögen oder lieben zu herzen,küssen und drücken.Oft,wenn ich mir meine Kinder anschaue,und in manchen Situationen,ist die Liebe zu ihnen so groß das ich diese förmlich körperlich spüre !Als hätte man einen mit Luft gefüllten Ballon im Bauch, das du diesen "druck" nur los wirst indem du diesen Geliebten Menschen feste drückst. Und wenn ich dabei zurück gedrückt werde,ist das für mich das größte.Selbst meine Tochter,4 einhalb kennt das gefühl schon.Manchmal spielen wir,ich zeig dir mal wie lieb ich dich hab,da drückt sie mich so fest das ihr Köpfchen rot anläuft.So doll lieb hat sie mich dann.

Bei mir war früher als kleines Kind die Nähe zur Mutter durchaus gewollt, auch wichtig, aber irgendwann wollte ich es nicht mehr, auch nicht bei besonderen Anlässen wie Geburtstag. Ich habe es zwar zugelassen aber meine Eltern etc. wussten dass ich es nicht mag, die letzten Male haben sie es unterlassen. Daher mag ich Berührungen anderer auch nicht, auch Handgeben muss nicht unbedingt sein, weiss zwar dass es ein "Begrüssungsritual" ist aber ich tue es nicht gerne. Mein Psychotherapuet fragte mich damals ob es okay sei (Handgeben), ich sagte aus Höflichkeit "ja", aber er hatte mir dennoch niemehr die Hand gegeben, klang wohl nicht gerade überzeugend von mir.

Kann ich verstehen. Ich habe mir -nicht nur auf Berührungen bezogen- generell nach der Diagnose mir zunehmend den Gefallen getan mich mehr nach meinen Bedürfnissen/Interessen/Empfindungen etc. zu orientieren, bisher leider mit relativ wenig Verständnis meiner Mitmenschen. Es ist anscheinend eine Sache der Perspektive, beruht wohl auf Gegenseitigkeit, grob gesagt mir geht es in einigen Bereichen besser weil ich gewisse Dinge mit oder unter Menschen meide, sehe es als "Plus" für mich, umgekehrt scheinen es meine Mitmenschen zu empfinden, mein Verhalten wird kopfschüttelnt und kritisch betrachtet aber ich sehe es auch nicht mehr ein, habe es jahrelang gegen meinen Willen praktisch ergehen lassen weil ich dachte ich dürfe nicht so sein wie ich in Wahrheit bin, war Ewigkeiten mein grosses Geheimnis dass das Leben für mich ganz besonders ein tägliches "Schauspiel" ist. In der Hinsicht bin ich froh dass ich damals die Diagnose bekam und dadurch praktisch aufgeklärt wurde, ich weiss nicht alleine zu sein, finde es für mich wichtig.

Mir passiert es gerade, daß ich seit ich vom Autismus erzählt habe,
von einem Menschen grad´ extra mit Hand geben begrüßt werde.
Aber nur ganz kurz, wie flüchtig, das ist wohl sein entgegenkommen.

kenne ich nicht. schaue den leuten extrem selten und nur unter kontrolle in die augen.