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Autor Nachricht
55555
(Fettnäpfchendetektor)

Wir sind tolerant, nur zu. ;)

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
23.02.07, 22:11:18
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Butezneranme
(Standard)

Zitat von 55555:
Wir sind tolerant, nur zu. zwinkern
das was mich schokiert ist, dass ich selbst in einem autistenforum nicht gut wahrgenommen werde.
bin ich selbst fuer die Autisten ein Autist? traurig
24.02.07, 00:01:57
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drvaust
(stillgelegt)

Hallo Butezneranme,

Adreg hat Dich nicht beschuldigt, das war nur eine Meinungsäußerung mit Zweifel. Hier geht es etwas direkter zu, kein großes höfliches Drumrumgerede.

Deine Meinung, "man kann alles erreichen", ist etwas provokant. Viele hier sind im Leben oft gescheitert, das macht empfindlich gegen solche Äußerungen.

Aber sag ruhig Deine Meinung, erkläre das möglichst. Man könnte das mal diskutieren, am besten als separates Thema 'Therapiearten und Hilfsverfahren'. Du scheinst Dich ja gut auszukennen.

24.02.07, 03:58:45
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Zitat von Butezneranme:
bin ich selbst fuer die Autisten ein Autist? traurig

Also ich bezog mich mehr auf das:
Zitat von Adreg:
Ich weiss zwar nicht, ob hier Aufklärung über Deine Hypothese gewünscht wäre, aber interessant wäre es schon!

nicht auf deine Person.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
24.02.07, 09:57:10
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Butezneranme
(Standard)

Zitat von 55555:
Also ich bezog mich mehr auf das:
Zitat von Adreg:
Ich weiss zwar nicht, ob hier Aufklärung über Deine Hypothese gewünscht wäre, aber interessant wäre es schon!

nicht auf deine Person.
ich weiss. blos eine person ist die summe des benehmens, aussehens und das was die person sagt.
Zitat von drvaust:
Hallo Butezneranme,

Adreg hat Dich nicht beschuldigt, das war nur eine Meinungsäußerung mit Zweifel. Hier geht es etwas direkter zu, kein großes höfliches Drumrumgerede.

Deine Meinung, "man kann alles erreichen", ist etwas provokant. Viele hier sind im Leben oft gescheitert, das macht empfindlich gegen solche Äußerungen.

Aber sag ruhig Deine Meinung, erkläre das möglichst. Man könnte das mal diskutieren, am besten als separates Thema 'Therapiearten und Hilfsverfahren'. Du scheinst Dich ja gut auszukennen.

ich stehe wirklich zu meiner meinung. aber vielleicht sollte ich in diesem forum mich auch nicht so dreist ausdruecken, da ich vielleicht zu den sogenannten grenzzustaende gehoere und eigentlich nicht genau weiss, wie es einem 100 % Asperger geht. (in einem test hatte ich 31 von 50 punkten). denkt aber blos nicht mir geht es deshlab besser als einem echten Autisten. das staendige zweifeln, dass man die dinge im leben besser rangieren konnte und das staendige zweifeln inwieweit man es auch wirklich konnte und die wahrheit darueber, die man nie erfahren wird. der staendige druck seitens deiner neurotypischen mitmenschen, freunden und kolegen, da sie dich fuer einen faulen und miserablen neurotypischen halten. ein autist unter neurotypische sein und neurotypischer unter den autisten.
auskennen mit therapiearten tue ich nicht. ihr kennt euch besser aus. ich kann blos ein paar namen aufzaehlen und ich bin der meinung, dass wenn man schon kaempft, dann muss man es auf alle fronten versuchen.
dass was ich bisher kenne ist:

"...ich kenne leute, wie dich. hoffnung fanden sie nur bis irgend wann. du gehst nicht durch den filter der frauen. das bedeutet, dass die natur deine gene auf den misthaufen wegwirft und dass du keine kinder haben wirst. wenn du nicht sofort deinen faulen arsch bewegst, du faules, dummes arschloch!" (Pick Up)

und

"im menschen machen liebe und angst zusammen 100%. ich werde die angst verringern und se durch liebe ersetzen. ich werde dich lehren deine haende zu aktivieren und dir selber reiki zu machen. fuer dich wird ein neues leben anfangen." (Reiki)

meine eindruecke?

- ok, arsch bewegen funktioniert wirklich. aber wenn man die samba nicht zu ende tanzt wird man wenig erreichen.

- hoffentlich hilft mir Reiki. ich war nur zwei mal bei der Reiki - masterin, aber das ihre haende waerme ausstrahlen kann ich bestaetigen.

ihr seid dran!
24.02.07, 11:28:46
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Altpapier
(Autistenbereich)

Ist Angst ausschließlich negativ?
24.02.07, 13:49:25
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Goldloeckchen
(stillgelegt)

Zitat von Altpapier:
Ist Angst ausschließlich negativ?


Ich würde sagen "Nein" weil sie uns davor bewahrt Dummheiten zu begehen oder sich in Gefahr zu begeben. Ohne Angst würden wir alle nicht lange leben.
Allerdings kann Angst die zb. in Form einer Phobie auftaucht sehr belastend für den Betroffenen sein.

[Auf eigenen Wunsch deaktiviert und anonymisiert, mfg [55555]]
24.02.07, 15:05:07
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Ich scheine etwa das Gegenteil von dem erreicht zu haben, was ich mit meiner Einmischung erreichen wollte.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
25.02.07, 11:32:48
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Butezneranme
(Standard)

Zitat von Altpapier:
Ist Angst ausschließlich negativ?
ich spreche nicht ueber angst vor schlangen oder raubtieren, oder hoehen oder sonstwas. ich spreche ueber tiefe, persoehnlichkeitsbildende angst. angst als lebensfilosophie.
25.02.07, 11:40:50
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Joker
(Autistenbereich)

Hallo Butezneranme,

mit großer Aufmerksamkeit habe ich diese Diskussion verfolgt.

Zuerst möchte ich dir etwas Info zu meiner Person geben. Ich bin diagnostizierter Aspie und dennoch verheiratet (seit 33 Jahren)! Ja, das geht, wenn man eine Frau findet, die einigermaßen anpassungsfähig ist und nicht immer auf Körperkontakt besteht, wenn man ihn mal gar nicht ertragen kann.

Als ich meine Diagnose bekam, war ich im ersten Moment erleichtert, endlich hatte das, wonach ich mein ganzes Leben gesucht hatte, einen Namen. In den darauf folgenden Wochen bin ich in ein tiefes psychisches Loch gefallen - ich wurde mir so richtig meiner Behinderung bewusst und der Endgültigkeit der Diagnose.

Aber ich hatte jetzt auch den Mut, auf meine Mitmenschen zuzugehen und ihnen mein Anderssein zu erklären und ich habe sehr viel Verständnis erleben dürfen.

Sicher gibt es einige, die mit Autismus generell nichts anfangen können - müssen sie ja auch nicht!

Aber ich weiß jetzt wer und was ich bin und das hat mein Selbstwertgefühl letztendlich gesteigert.

Sicher können Therapien helfen - aber nicht heilen! Sicher ist es sinnvoll, etwas zu tun - auf alle Fälle besser als nichts zu tun und Trübsal zu blasen.
Zum Beispiel habe ich jetzt begonnen mich in der Öffentlichkeitsarbeit zu engagieren um auch anderen Menschen mit Autismus [Laut Forenregeln diskriminierender Begriff] zu helfen und das befriedigt sehr.

Herzlichen Gruß aus Oberbayern!

Jeder ist anders, also auch ich!
25.02.07, 13:41:11
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Silvana
(stillgelegt)

geändert von: Silvana - 25.02.07, 16:46:42

Zitat von Butezneranme:
der staendige druck seitens deiner neurotypischen mitmenschen, freunden und kolegen, da sie dich fuer einen faulen und miserablen neurotypischen halten. ein autist unter neurotypische sein und neurotypischer unter den autisten.



Also ich habe bzw. hatte sicher Kollegen /Kolleginnen die mich für faul und unsensiebel hielten. Aber meine FREUNDE SUCH ICH MIR AUS. und das heißt ganz klar, wenn die mich für faul und miserabel halten sind es NICHT MEINE FREUNDE, Punkt um, aus, vorbei. Vor allem dann nicht wenn sie so etwas hinter meinem Rücken behaupten, gegen offene Kritik habe ich nichts.

Zum Thema Hintern hoch kriegen:
Es ist sicher richtig, wenn man sich hinsetzt und sagt ich armer kleiner Autist, ich kann dieses nicht und jenes nicht, wird man sich wenig weiter entwickeln. Das gilt bei jeder Erkrankung.
Selbstmitleid ist in einem kleinen Maß ansich auch mal ganz schön, und manchmal brauch man das auch, um sich vielleicht eine Ruhepause zu verschaffen. Aber zuviel davon ist ungesund.

Du sagst Du kannst alles erreichen, wenn Du nur willst, diese Aussage glaube ich Dir so nicht, sonst wehrst Du nicht hier. Es ist vermutlich ehr so das Du Deine Stärken und Schwächen, bewusst oder unbewusst, sehr gut kennst und Du Dein Leben danach ausgerichtet hast.
In Fällen wo das nicht so war, hast Du höchstwahrscheinlich eine Methode zur Kompensation entwickelt oder Du eignest Dir Fähigkeiten an, in dem Du daraus ein logisches Programm entwickelst. Zumindest klingt das was Du über das pick up schreibst fast so. (Mach ich übrigens, wenn es notwendig ist, genauso, nur das es dabei um andere Dinge geht).
Ob Dich allerdings Dein pick up Programm auf die Dauer weiterbringt ist fraglich und ob ein solches Programm Sin macht auch. Es könnte Dir passieren, das Du damit auf die Dauer überfordert bist.
Mit denen von Dir beschriebene Konditionierungs- Techniken, außer dem Autogenen Training, bin ich nicht vertraut.

Es gibt aber auch Ziele deren Erreichbarkeit von anderen Faktoren abhängen, als von meinen Fähigkeiten. Z.B. möchte ich gerne eine Umschulung machen, wenn aber das Arbeitsamt sagt ist nicht und der Rechtsweg erfolglos ist kann ich es nicht ändern, alleine bezahlen kann ich diese Umschulung nicht.

Man kann sich übrigens auch zum Krüppel anpassen. Damit meine ich, das man versucht krampfhaft normal zu werden, so krampfhaft versuch sich Kollegen, Geschwistern usw. anzupassen das man darüber selber krank wird (zu dem Thema hab ich ps Erfahrung). Anpassung ist bis zum gewissen Masse notwendig und wichtig und auch richtig, aber man sollte dabei man selbst bleiben, also damit nicht übertreiben. Was nützt es wenn alle einen toll finden und man selber fühlt sich mies dabei und wird krank, weil alles nur Maske ist??

Unendliche Manigfaltigkeit, in unendlicher Kombination

-

Stillgelegt auf eigenen Wunsch, mfg [55555]
25.02.07, 16:43:28
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