Hallo,
So, kurz zu mir: bei mir wurde vor gut einem Jahr die Diagnose Borderline-Persönlichkeitsstörung festgestellt, allerdings mehr "zwischen Tür und Angel". Ich war dann auch in einer Therapie, die ich jedoch vorzeitig abbrechen musste, da die Therapeuten mit mir überfordert waren, da ich mich nicht öffnen würde. Ehrlich gesagt hat mir diese Theraphie nicht viel gebracht. Mit den Mitpatienten konnte ich mich oberflächlich schon identifizieren, jedoch, sobald es tiefer ging, hieß es:"Nö, das ist bei mir genau andersrum...". Auch bekam ich Medikamente, die ich überhaupt nicht vertragen habe und eigentlich gar nicht wollte! Ich habe mich dann sehr intensiv mit der Thematik der BPS beschäftigt und wurde mit der Zeit immer skeptischer, ob das auch wirklich passt. Nun habe ich eine Frau kennengelernt, deren Sohn autistisch veranlagt und hochbegabt ist. Und zwar erzählte sie von seiner Entwicklung und wie er so ist. Daraufhin habe ich mich in das Gespräch einmischen müssen, denn sie erzählte da MEINE Geschichte! Zumindest war es sehr, sehr ähnlich. Nun recherchiere ich schon seit Tagen über Autismus und das Asperger-Syndrom. Ich habe vieles gelesen, v. a. in Foren und Berichte von Betroffenen. Und ich muss sagen: Ja! Genau das ist meine Welt! Genau das will ich die ganze Zeit meinen Mitmenschen mitteilen! Ich bin schon immer anders als die anderen, lebe in meiner Welt und komme mit der Welt der "Normalen" und dem Alltag nur sehr schwer klar. Es ist, als ob ich das, was für andere normal ist, jeden Tag auf's neue lernen müsste...
Entschuldigt, ich bin sehr durcheinander, denn ich habe nun sehr große Angst. Aufgrund der Diagnose "BPS" habe ich sehr unangenehme Erfahrungen mit der Gesellschaft machen müssen. Ich bin mir mittlerweile sehr sicher, dass es eine Fehldiagnose ist! Aber was ist, wenn mir niemand glaubt? Bei mir soll z. B. demnächst ein Grad der Behinderung festgestellt werden. Aber dann würde da ja fest eine Diagnose stehen, mit der ich mich nicht wirklich identifizieren kann. Ich habe gerade sehr viel Angst deswegen und muss mich unbedingt mitteilen, sonst werde ich verrückt, glaub' ich! Entschuldigt bitte...
Wie gesagt, ich habe nun vieles über Asperger gelesen und muss sagen, ich finde mich sehr stark wieder, ja ich kann mich zum ersten mal in meinem Leben wirklich mit etwas identifizieren! Ich dachte immer, ich sei sowas wie ein Alien... Ich fühle mich irgendwie unheimlicherweise "zu Hause". Bei dem "typischen" Autismus (bitte nicht falsch verstehen!) kann ich mich jedoch nicht wiederfinden.
Es tut mir sehr leid, dass ich nun so viel geschrieben habe, aber ich musste mir das alles mal von der Seele "quatschen" und das bei irgendwem, der mich (hoffentlich) auch versteht
Ich hoffe, es ist okay, wenn ich mich hier aufhalte.
LG Ayuesha