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Q9FOB
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Zitat von hjqsra:
Das könnte erklären, warum Redefreudige gerne um des Redens willen reden (wo sie ständig Themen wechseln, wo sie gerade erst interessant werden, weil es ihnen vor allem um den sozialen Austausch geht. Sie geben sich dann einander auch dem Gefühl hin und mimen das mit.(Ich hab das so oft gelesen, erst jetzt raff ich die Bedeutung)

Könnte gut sein. Wie sich soetwas wohl emotional anfühlt? In Filmen, die von NT konzipiert wurden begegnet mir immer wieder auf eine intensive Weise eine Darstellung, wie erstrebenswert es angeblich sei die Welt so zu erleben wie diese es tun oder es zumindest aufgrund irgendwelcher Normen idealisieren. Diese Darstellungen finde ich meist unplausibel, regelrecht abwegig. Vielleicht ist es sowas wie Drogensucht, die vom Süchtigen selbst anderen als Nonplusultra angepriesen wird? Um intensive Emotionen zu haben, muß man nicht so sein, wie es diese Darstellungen vermitteln.
22.09.19, 13:34:31
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hjqsra
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Mit deiner Frage, wie sich das wohl anfühlen würde, wird mir grad klar, dass selbst, wenn sie mit mir mit weinen würden, das dann ja immer noch ein anderes Gefühl wäre, als das was sie erleben, vielleicht. Vielleicht auch das selbe (Die Antwort wird vermutlich nur eine solche Erfahrung geben können)? Oder so, wie wir uns von (manch) anderen Autisten verstanden fühlen? Wenn ich meinem autistischen Bruder Kummer äußere, gibt er mir durch seinen Blick und seine äußeren Mundwinkel seine aufrichtige Anteilnahme und sagt noch etwas sachliches dazu, was mich aufbaut. Danach bin ich zufrieden. Aber manchmal bin ich mir unsicher, ob ich nicht doch auch Umarmungen etc., wobei ich diese aber ja eigentlich nicht sonderlich mag, genauso, wie ich nicht lang und breit über Gefühle reden mag, weil ich das als ineffizient sehe, - Oder ob mir das Gefühl des Vermissens dieses "Habens" durch die Medien eingetrichtert wurde. Du schreibst, dass es dir abwegig und unplausibel vorkommt. Meinst du das in dem "Disney-Aspekt", dass es in den meisten Sendungen so übertrieben viel um emotionales, mimisches usw. geht? Das wird mir auch immer wieder bewusst und deswegen funktioniert Fernsehen (u. A.?). In dem Kontext kann "Sucht" passen. Vielleicht haben die NA's ja sogar auch eigentlich weniger solche Bedürfnisse, nur dass sie das (noch) nicht erkannt haben.

Genau, um Emotionen zu haben, muss man nicht NA oder maßstäblich sein. Der Maßstab im Ellbogenwettbewerb wird nur da angelegt, wo die wenigsten Menschen hineinpassen. Das wirft mir gerade wieder einige Gedanken von früher auf im Bezug zu, ob der Autist vielleicht auch im NA verloren gegangen sein könnte und in Richtung "Indigo Kinder". Aber die Gedanken habe ich noch nicht weiter gedacht.
23.09.19, 20:29:57
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Q9FOB
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Das was ich schilderte geht weit über Disney-Produktionen hinaus. Es findet sich z.B. auch bei Star Trek (Vulkanier, Mr. Data, Seven of Nine). Oder fast schon standardmäßig überall wo Roboter eine Rolle spielen. Es läuft immer wieder darauf hinaus NT-Eigenarten ziemlich unkritisch als Nonplusultra des Seins darzustellen.
24.09.19, 13:47:14
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hjqsra
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geändert von: hjqsra - 24.09.19, 17:52:00

Ich hatte das nicht auf Disney-Produktionen beschränkt. Ich glaub der Film "A world beyond" hat Roboter auch ganz gut darstehen lassen, so weit ich das in Erinnerung hab. Und Elysium glaub ich auch. Snowpiercer und 39,90 waren zudem Systemkritisch. Alle waren nur mäßig bis kaum bekannt.

Ob und in wie weit es in spezielleren Filmen um das Pro für die NA-Emotionen geht, müsste ich erst mehr überlegen / versuchen zu beobachten.

Muss viel meine Sitznachbarn fragen, wie manches gewesen sein könnte (außer bei den von mir oben genannten Filmen) und kriege dann entweder keine Antwort oder Genörgel in Form von: "Das liegt doch auf der Hand. Hör doch einfach mal richtig hin." Wobei manche Filme ja auch Interpretationssache sein können vielleicht - Kenn mich nicht so gut mit Filmen aus, schaue nur wenige. Nur das was man so bei den ganzen Standard-Programmen beobachten kann, da dreht sich halt (fast) alles um's NA-maßstäbliche. Teilweise wird da sogar alternatives gebasht.

Selbst die Sendung "Die Anstalt", die zwar sehr gute Beiträge, wie z. B. über die Atlantik-Brücke bringt, ist darauf ausgelegt, die Leute zu amüsieren - Nun gut, wie will man manche auch sonst erreichen. Jedoch war ich geschockt, nach dem ich einige Informationen aufgefasst habe, während viele vor allem jubelten und sich über die gelungene Art des Herüberbringens amüsierten. Ich dachte, als ich sie anfangs sah, jetzt müsste die Revolution losgehen. Dann erfuhr ich erst, dass Kabarett schon seit Jahren so ausgeführt wird. Aber die Sendung hat auch ne fiese Sendeszeit und es ist ja nciht gesagt, dass NA's dann nicht handeln, nur weil sie etwas auch entertaint. Käme da glaub ich auf die jeweilige Persönlichkeit an, in wie weit ihr Suchtfaktor den Änderungswillen übersteigt.
24.09.19, 17:24:19
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Q9FOB
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Es ging mir um eine Häufung, nicht darum, daß ausschließlich solche Darstellungen zu finden sind. Es ging mir auch nicht speziell um Darstellungen von Robotern. Aber manchmal werden Roboterfiguren benutzt, um dieses Thema ein weiteres Mal darzustellen, ein weiteres Mal auszubreiten wie überragend gut die NT-Gefühlswelt sei, wie gut es Figuren tut sie zu entdecken, wie sehr sie sie mehr und mehr zu schätzen wissen, erkennen wie viel besser sie sich darin fühlen. Figuren, die auf mich im Ursprungszustand oft sympathischer und netter wirkten.
03.10.19, 10:23:09
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Q9FOB
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geändert von: Q9FOB - 11.10.19, 19:11:26

Als eines von vielen Beispielen zitiere ich aus der deutschen Synchronisation des schönen Klassikers "Starman" von Carpenter. Allgemeine Zusammenfassung: Durch die Raumsonde Voyager eingeladener Außeridischer wird trotz überwiegend weit überlegener technologischer Ausstattung abgeschossen, nimmt menschliche Form an und muß sich einige Tage in den Südstaaten durchbringen, obwohl er kaum etwas von menschlichen Gebräuchen und der Sprache versteht. Seine Darstellung durch Jeff Bridges wirkt auf mich teils äußerlich roboterähnlich.
Zitat:
Menschliche Begleiterin: "Wie ist es da oben so?"
Starman: "Es ist wunderschön. Anders als hier, aber es ist wunderschön. Es gibt nur ein Volk, ein Gesetz und wir haben nur eine Sprache. Und es gibt keinen Krieg, keinen Hunger und bei uns unterdrücken die Starken die Schwachen nicht. Wir sind sehr zivilisiert, aber wir haben auch etwas verloren. Ihr seid alle so lebendig. Alle so verschieden. Ich werde das vermissen. Die Köche, das Singen, das Tanzen, den Kuchen."

Was will mir das sagen? Zielt das auf eine Vorstellung ab, Lebendigsein hinge mit Chaos zusammen, mit ausgekosteten Sinnenfreuden? Sinnenfreuden, die auf irgendeine Art immer innerlich Menschen in soetwas wie ein Ungleichgewicht bringen können, ein Schwanken zwischen Begehren und vorübergehendem Befriedigtsein dieser Art?

Handelt es sich dabei um eine Vorstellung, wer im Gleichgewicht lebe, in einem Zustand des kaum triebgesteuert umhergezerrten Überblicks, sich innerlich festfahren würde? Dann durch Chaos, durch Instabilität befreit werden müsse?
11.10.19, 19:07:18
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[55555]
(Administrator)

geändert von: [55555] - 12.10.19, 09:30:53

Abschweifung von dort abgetrennt und in diesen neu erstellten Thread ausgelagert, mfg [55555]
12.10.19, 09:30:15
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hjqsra
(Standard)

Kann sein, dass es darauf abzielt. Kenn den Film nicht, aber hab so einen ähnlichen in Erinnerung, wo das auch den Anschein machte. Dabei muss Harmonie in Wirklichkeit nicht eintönig sein, sondern könnte je nach Aufmachung ebenfalls bunt und individuell sinnfreudig in sich verlaufen. Ein bekannter hat mir dazu Mal eine mögliche Theorie genannt, die für mich nachvollziehbar klang. Kann ich spontan jedoch nicht so einfach mehr rekonstruieren.
16.10.19, 00:47:27
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